Machtstrukturen umgeben Menschen überall: im Job, in der Familie, beim Arzt, auf dem Konzert. Unterschiedlichste Faktoren können ein Machtgefälle zwischen Menschen auslösen: Wissensvorsprung. Berühmtheit. Entscheidungsgewalt. Abhängigkeiten. Was macht Macht mit Menschen? Wo fängt Machtmissbrauch an? Und wie können wir missbräuchliche Machtstrukturen in unserer Gesellschaft langfristig aufbrechen?
In diesem Projekt wollen wir Machtverhältnisse umdrehen – und den Menschen eine Stimme geben, die von Machtmissbrauch betroffen waren. Eine Frau hat uns von jahrelanger
Diskriminierung in der Politik erzählt. Eine Person schreibt sich von der Seele, wie sie in ihrer Familie von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter
systematisch ausgeschlossen wurde. Eine andere berichtet davon, wie sie im Medizinstudium im Bikini vor dem Chef posieren musste – um später dann im
Beruf als Mutter benachteiligt zu werden.
Die Geschichten sind individuell, doch in ihnen wird das Muster struktureller Machtverhältnisse in unserer Gesellschaft sichtbar.
"Es sind keine Einzelfälle", schreibt Prof. Dr. Fatma,
Çelik, die als Psychologin ihr Wort an Betroffene richtet und die Erlebnisse für uns einordnet.Die Erfahrungen werden umrahmt von verschiedenen Hintergrundstücken.
Wieso missbrauchen manche Menschen Macht und andere nicht?, hat unsere Kollegin eine Sozialphilosophin und einen Psychiater gefragt und ist dabei auf eine Form der Macht gestoßen, die wir uns alle zunutze machen können.
Die Macht der Solidarität ist es, die wir anzapfen möchten, um uns
gegenseitig zu helfen. Die Macht der Sichtbarkeit nutzen wir, um als BRIGITTE.de aufzuzeigen, wo wir von Machtgefällen umgeben sind – und wie wir gemeinsam einen Weg in eine gleichberechtigte Zukunft ebnen können.
