Anzeige

Corona aktuell 4 Dinge, die wir beim Reinigen der Maske falsch machen

Masken sollen uns gegenseitig vor dem Coronavirus schützen – doch werden sie falsch benutzt, verwandeln sie sich in eine Keimschleuder. Insbesondere die Reinigung der Masken birgt Fehler.

Das Tragen einfacher Masken in der Öffentlichkeit gehört mittlerweile zwingend zu unserem Alltag dazu. Unter anderem in Supermarkt, Bus und Bahn soll der Mund-Nasen-Schutz vor der weiteren Ausbreitung des Coronavirus schützen. 

Bei der Herstellung des Mund-Nasen-Schutz kann man wenig falsch machen, wie ein Immunologe berichtet. Doch im Gebrauch werden die vermeintlichen Schutzschilder schnell zur Keimschleuder – wenn sie nicht richtig gereinigt werden. 

Generell gilt: Medizinische Masken sollen eigentlich gar nicht wieder verwendet werden. Selbstgenähter Mundschutz hält jedoch durchaus öfter, vorausgesetzt er wird zwischendurch gesäubert. Wir geben Rat, welche Reinigungsfehler du vermeiden solltest – und wie die Maske wirklich wieder sauber und vor allem virenfrei wird.

3 Fehler beim Reinigen einer Maske

Reinigungsfehler 1: Zu oft benutzen

"Ach, die geht schon noch", ist ein Gedanke, bei dem sich viele Menschen derzeit ertappen dürften. Denn das Tückische an Viren ist nun einmal, dass man sie nicht sieht. Wird eine Maske jedoch öfter benutzt, ohne zwischendurch gereinigt zu werden, kann sie zur Keimschleuder werden. Sowohl durch die eigene Atemluft, als auch durch das Auf- und Absetzen mit den Händen kann die Maske mit Viren in Kontakt kommen. Daher sollten Masken nur an den Gummibändern und nur mit gewaschenen Händen angefasst werden. Durch die Atemluft kommt es zudem zu einem feuchten Klima in der Maske – eine ideale Bedingung für Erreger. Die Masken sollten also jedes Mal gereinigt und getrocknet werden.

Reinigungsfehler 2: Maske zu stark erhitzen

Je heißer, desto besser? Nein! Wer seine Maske im Backofen erhitzen und dadurch reinigen will, sollte vorsichtig sein. Denn dabei sollen Erreger abgetötet, Materialien aber nicht beschädigt werden. Ist der Ofen zu heiß, können Teile der Maske kaputt gehen. Im NDR-Info-Podcast empfiehlt Virologe Christian Drosten daher ein Erhitzen auf um die 70 Grad im Backofen. Bei dieser Temperatur würden Viren abgetötet, Materialien jedoch unbeschadet bleiben.

Reinigungsfehler 3: Nicht trocknen lassen

Stoffmasken können nicht nur im Backofen erhitzt, sondern auch gut gewaschen werden. Das Wichtigste ist hierbei jedoch das Trocknen danach. Der Stoff sollte komplett durchgetrocknet sein, bevor man die Maske wiederverwendet. Denn "das Virus ist gegen Austrockung empfindlich", klärt Immunologe Bernhard Fleischer auf. In feuchter Umgebung können sich Keime wiederum ideal vermehren. 

Reinigungsfehler 4: Maske mit kochendem Wasser übergießen

Als einfachste und gängigste Reinigungsmethode hat sich für viele das Übergießen der Maske mit kochendem Wasser eingeschlichen. Bei den Temperaturen dürfte das Coronavirus definitiv absterben, richtig – jedoch verbirgt sich darin eine Gefahr. Denn im Wasserdampf können noch aktive Viren in die Luft aufsteigen, wird jetzt gewarnt.

Wie kann man den Virusdunst vermeiden? Wer die Masken abkochen will, sollte sie nur in einem Topf mit Deckel aufkochen. 

Selbstgemachter Mundschutz ohne Nähen und Zerschneiden

Maske desinfizieren: So geht's besser

  • Im Backofen: Bei 70 Grad 30 Minuten trocknen lassen
  • In der Mikrowelle: Die Maske mit der Außenseite nach unten auf zwei Behälter legen, jeweils 50ml Leitungswasser einfüllen, bei 750 Watt zwei Minuten erhitzen und durch Wasserdampf reinigen – diese Reinigungsmethode gilt nur, wenn du eine reine Stoffmaske ohne metallische Elemente besitzt!
  • In der Waschmaschine: Bei 60 Grad waschen, gut durchtrocknen lassen
  • Zudem solltest du beim Tragen gängige Maskenfehler vermeiden – denn nur dann schützt du dich und andere.

verwendete Quellen: NDR Info Podcast, Der Spiegel, RKI, Verbraucherzentrale

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel