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Lernen lernen Steigere deinen Lernerfolg!

Lernen lernen: Frau sitzt am Schreibtisch und lernt.
© puhhha / Shutterstock
Kann man Lernen lernen? Jawohl, das ist möglich. Und zwar mit folgenden sieben Lerntipps, mit denen du dir Neues ganz besonders schnell aneignen kannst!

1. Wechsle die Räumlichkeiten

Vielleicht hast du schon mal davon gehört, dass wir uns einen festen Arbeitsplatz einrichten sollen, um zu lernen – eine der bekanntesten Lernmethoden. Wissenschaftler widerlegten diesen Fakt allerdings durch eine Studie. In dem Experiment konnten sich die Studien-Teilnehmer mehr Fremdwörter merken, wenn sie die Räumlichkeiten wechselten. Im Vergleich zur Kontrollgruppe, die im gleichen Raum blieb, behielten die Raumwechsler deutlich mehr der gelernten Wörter im Kopf.

Warum tritt dieses Phänomen auf? Unterbewusst verknüpfen wir das Gelernte mit unserer Umgebung. Wechselt diese öfter, entstehen mehrere unterschiedliche Assoziationen im Gehirn. Diese helfen dabei, Lernmaterial zu verankern. Das bedeutet für dich: Du darfst ruhig mal den vertrauten Arbeitsplatz wechseln! Das hält die Konzentration und den Fokus aufrecht.

2. Lernen lernen: Erreiche den Flow-Zustand

Hast du schon mal etwas von dem Begriff Flow gehört? In der Psychologie ist damit ein Zustand gemeint, in dem wir extrem vertieft und konzentriert arbeiten. Man könnte dieses Befinden auch als Schaffensrausch bezeichnen. Du bist im Flow, wenn du alles um dich herum vergisst und dich vollkommen aufs Arbeiten bzw. Lernen konzentrierst.

In diesem Zustand ist unser Denkapparat besonders aufnahmefähig. Befinden wir uns öfter im Flow, können wir also auch effektiver lernen. Ein wichtiger Tipp, um Lernen lernen zu können!

Aber was musst du tun, um den Flow-Zustand zu erreichen? Hier ein paar Tipps für die richtigen Lernstrategien:

  • Eliminiere alles, was dich ablenkt – ein aufgeräumter Arbeitsplatz hilft enorm.
  • Nimm dir vor, mindestens 15 Minuten konzentriert an einer Aufgabe zu arbeiten.
  • Nehme dir eine realistische Aufgabe vor. Das Gefühl von Überforderung stört den Flow.
  • Suche nach einer Herausforderung. Ist das To-Do zu leicht, wirst du den Flow nicht erreichen.
  • Überlege dir ein gutes "Warum". Ob Wertschätzung oder Geld: Motivation ist der Nährboden vom Flow.

3. Pomodoro-Technik

Innerhalb der Produktivitäsforschung ist die Pomodoro-Technik ein relativ bekanntes Modell. Das Prinzip ist sehr einfach: Du kümmerst dich etwa 25 Minuten ganz intensiv um dein Lernmaterial – am besten einen Timer stellen. Du liest, sagst Vokabeln auf oder musizierst – je nachdem, was du gerade lernen willst. Sind die 25 Minuten abgelaufen, machst du 5 Minuten Pause. Aufstehen, Kaffee trinken, Schokolade essen – Hauptsache, die denkst in diesen Minuten nicht mehr an den Lernstoff. Ist die Pausenzeit rum, setzt du dich wieder hin und lernst weiter.

Das bedeutet: Kurze und oft Lerneinheiten gegenüber langen vorziehen! So prägt sich unser Denkapparat neues Wissen besser ein und du überforderst dich nicht. Einfach mal ausprobieren.

4. Lernen lernen: Information vor dem Schlafen gehen ansehen

Schon im Jahr 1914 (!) konnte die Wissenschaftlerin Rosa Heine durch ein Experiment beweisen, dass wir uns Lerninhalte besser merken können, wenn wir sie vor dem Schlafengehen durchgehen und nicht nur am Tag durcharbeiten.

Die Nachtruhe spielt dabei eine große Rolle: Die neuen Informationen der Lerninhalte werden durch Synapsen im Hirn verankert. Durch Ruhe bilden sich diese wesentlich schneller. Außerdem kannst du beim Schlafen durch nichts anderes abgelenkt werden. Wenn du es also einrichten kannst, solltest du dich vor dem Schlafengehen nochmal kurz mit dem beschäftigen, was du gerne Lernen würdest. Danach das Licht ausmachen und einschlafen. Dein Denkapparat regelt den Rest!

5. Nicht alles auf einmal lernen

Du hast ein paar Tage nicht gelernt und möchtest dein Lerndefizit an einem Abend aufholen? Oder hat die Aufschieberitis gesiegt und du konntest dich erst im letzten Augenblick zum Lernen aufraffen? Achtung: Unser Gehirn kann nicht unbegrenzt Informationen und Wissen aufnehmen. Wenn es ums auswendig lernen geht, kannst du mit etwas Glück Lerninhalte in deinem Kurzzeitgedächtnis aufnehmen. Aber auch das ist irgendwann nicht mehr aufnahmefähig. Die Folge: Stundenlanges Lernen und ein Blackout am nächsten Morgen.

Auch wenn es manchmal schwerfällt: Plane deine Lernintervalle lieber im Voraus und lass nicht zu, dass dich das eigene Aufschiebeverhalten (oder der innere Schweinehund) davon abhält. Probiere doch mal die Ivy Lee-Methode aus, um dein Zeitmanagement zu verbessern. Tipps, wie du nichts mehr aufschiebst, findest du außerdem hier: Eat the Frog: Diese Methode macht produktiver.

6. Kreiere ein Selbst-Quiz

Tests prüfen nicht nur dein Wissen – sie können dir beim Lernen helfen! Das bewiesen Forscher im Jahr 2006. Dabei stellten sie fest, dass Teilnehmer sehr gute Ergebnisse bei einer Prüfung erzielten, nach dem sie vorher einen kleinen Probe-Test mit Prüfungsinhalten absolviert hatten.

Fördere deinen Lernerfolg also, indem du nicht nur stumpf Inhalte aufnimmst, sondern dein Wissen durch selbst gebaute Tests abfragst. Du kannst ein selbsterstelltes Quiz nutzen, um Lerninhalte zu verinnerlichen und deinen Wissenstand zu überprüfen. Sollte eine richtige Prüfung anstehen, ist eine kleine Probe-Prüfung außerdem die perfekte Vorbereitung.

7. Lernen lernen: Positive Emotionen machen den Unterschied

Du warst nie der Zahlentyp und hast dich schon in der Schule beim Mathe lernen abgequält? Dann weißt du selbst, wie frustrierend Lernen sein kann. Negative Emotionen verzögern unseren Lernerfolg, denn dadurch sinkt unsere Selbstmotivation. Wer Lernen lernen will, braucht positive Gefühle gegenüber dem Lerninhalt. Und auch eine (überwiegend) positive Grundstimmung trägt zum Lernerfolg bei.

Deshalb ist es auch enorm wichtig, was du vor dem Lernen, also vor der Aufnahme von neuem Wissen, unternimmst. Schwierige Gespräche ziehen dich runter – dann fällt es schwer, sich ganz rational auf neue Lerninhalte einzulassen.

Bevor ganz produktiv gelernt wird, solltest du etwas tun, was dir wirklich Spaß bereit. Egal, ob es das Yoga-Workout für Zuhause ist oder du dir ein leckeres Stück Kuchen gönnst: Sorge für ein positives Mindset und du wirst garantiert effektiver lernen!

Diese sieben Tipps können dich in Zukunft beim Lernen unterstützen. Was auch noch helfen kann – erfahre mehr über deinen Lerntyp. Hier erfährst du, zu welchem der vier Lerntypen du gehörst.

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