Anzeige

Feynman-Methode So lernst du 4-mal schneller!

Feynman-Methode: Frau sitzt am Schreibtisch, hält eine Kaffeetasse in der Hand und blickt auf den Laptop.
© Dean Drobot / Shutterstock
Sprachen, Theorien, Fähigkeiten: Durch die Feynman-Methode kannst du jeden Sachverhalt viel schneller lernen. Erfahre hier, wie das Konzept funktioniert.

Je simpler du es erklären kannst, desto besser hast du es verstanden! Nach diesem Prinzip hat der Wissenschaftler Richard Feynman seine Feynman-Methode aufgebaut. Feynman war eigentlich im Bereich der Quantenphysik tätig und hatte es dementsprechend mit wirklich komplexen Inhalten zu tun. Um beim Lernen von neuen Sachverhalten schneller voranzukommen, hat Richard Feynman ein cleveres Konzept entwickelt – und das kann auch uns beim Aneignen von neuen Fähigkeiten enorm weiterhelfen!

Feynman-Methode: Was du davon hast

Sag Tschüss zu oberflächlichem Wissen! Die Feynman-Methode verspricht, dass du komplizierte Sachverhalte tiefgründig erfassen kannst – und das in einer besonders kurzen Zeit. Durch die Strategie soll Neues 4-mal so schnell verstanden werden.

Es geht also nicht um ein bloßes auswendig lernen. Die Methode, die Feynman entwickelt hat, hilft dir dabei, Lerninhalte wirklich vollständig zu begreifen. Dadurch bleiben Informationen lange gespeichert und du kannst Fähigkeiten nicht mehr so schnell verlernen bzw. Lernmaterial nicht so schnell vergessen. Ein großer Vorteil! Denn wie oft setzen wir uns hin, lernen intensiv und können uns zwei bis drei Monate kaum noch an den Lernstoff erinnern? Mit der Strategie von Feynman passiert dir das nicht mehr.

Feynman-Methode: Die 3 Lernphasen

Die Methode ist in eine Vorbereitungsphase und drei anschließende Schritte gegliedert. Wichtig dabei: Es handelt sich bei dieser Lernmethode um einen Kreislauf. Nach dem letzten Schritt kannst du also gleich wieder mit dem ersten beginnen, um zu überprüfen, ob du den Lernstoff wirklich verinnerlicht hast. Schauen wir uns die einzelnen Schritte doch mal genauer an.

Vorbereitung innerhalb der Feynman-Methode: Suche dir ein Thema aus

Die Vorbereitungsphase ist schnell durchgeführt: Entscheide dich für einen neuen Sachverhalt, den du gerne lernen oder besser begreifen möchtest. Die Feynman-Methode kannst du in jedem Bereich anwenden. Egal, ob du verstehen möchtest, wie du eine Steuererklärung selber schreibst, ein neues Musikinstrument lernst oder wie ein veganer Kuchen immer gelingt.

1 Schritt: Schlüpfe in die Rolle des Lehrers

Nun folgt der vielleicht wichtigste Schritt der Methode nach Feynman. Du wirst selbst zum Lehrer und stellst die Inhalte entweder dir selbst oder einer anderen Person vor, die noch nie etwas von diesem Sachverhalt gehört hat.

Hier wird dir die ein oder andere Wissenslücke ganz schnell auffallen. Und das ist auch gut so! Denn dadurch weißt du auch, an welchen Stellen dir wichtige Informationen fehlen, die du noch nacharbeiten musst. Arbeitest du mit einer anderen Person zusammen, solltest du dir auch die Rückfragen merken, die beim Gegenüber aufgekommen sind und die du nicht beantworten konntest.

Produktiv im Home Office? So funktioniert‘s!: Frau im Home Office

2. Schritt: Fülle die Wissenslücken

Jetzt gilt es, alle Infos zu sammeln, die dir bei der Erklärung gefehlt haben. Du beschäftigst dich dadurch nochmal ganz intensiv und ganz gezielt mit dem Lernmaterial. Pluspunkt: Da du bereits weißt, was du schon verstehst und was du noch nicht verstehst, verschwendest du keine Zeit mit unnötigen Lerndetails.

Du kannst dir folgende Fragen stellen, um dein Wissensdefizit besonders schnell auszugleichen:

  • An welcher Stelle fühlte ich mich selbst unsicher?
  • Welche Rückfragen konnte ich nicht beantworten?
  • Welche Zusammenhänge sind mir selbst noch nicht klar?
  • Was habe ich bereits gut verstanden und muss mich nicht mehr intensiv damit beschäftigen?

3. Entwickele einfache Erklärungen

Ob du den Sachverhalt durchs erneute Recherchieren wirklich besser verstanden hast, kannst du schnell selbst herausfinden. Und zwar so: Versuche ihn beim zweiten Mal so einfach und simpel zu erklären, wie nur möglich. Wie anfangs bereits erwähnt, baut die Feynman-Methode auf der Annahme auf, dass erst schnörkellose Erklärungen demonstrieren, ob du Inhalte wirklich erfasst hast. Denn nur dann kannst du Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden und dich von überflüssigen Details verabschieden.

Was kommt nach Schritt Nr. 3?

Nach dem dritten Schritt gehst du nun wieder zum ersten Schritt über: Erkläre dein neues Wissen dir selbst oder einer anderen Person. Stellst du auch hier wieder ein paar Wissenslücken fest, folgt erneut der zweite und dann der dritte Schritt. Den Feynman-Kreislauf ziehst du solange durch, bis dir kein Wissensdefizit mehr auffällt. Dann hast du das Thema vollständig verstanden, verinnerlicht und so oft logisch hinterfragt, dass sich die Inhalte in dein Gedächtnis eingebrannt haben. Bingo!

Die Methode nach Feynman ist nur eine Lernstrategie von vielen. Lerne hier mehr über die unterschiedlichen Lerntypen kennen, die jeweils andere Lernstrategien brauchen. Ein visueller Lerntyp braucht zum Beispiel mehr Bildinhalte, als ein auditiver Lerntyp. Hast du außerdem schon mal etwas von der Kopfstandmethode gehört? Ein wichtiger Lerntipp, mit dem du zum perfekten Problemlöser wirst!

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel