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Richtig schminken: Hilfe gegen Beauty-Pannen

Mascara_Schminken
© Pigprox / Shutterstock
Lippenstift am Zahn oder verrutschte Wimperntusche: Wir zeigen euch, wie ihr euch richtig schminken und Beauty-Pannen ruckzuck ausbügeln könnt.

Richtig schminken – DAS passiert uns nun nicht mehr!

Kleine Missgeschicke rund ums Schminken sind uns doch allen schon passiert, oder? Verschmierte Wimperntusche nach dem Fahrradfahren, kleine Schweißflecken auf der Seidenbluse oder Hornhaut in den Sandaletten… Wir kennen die ultimativen Tipps gegen kleine Beauty-Peinlichkeiten und verraten, wie ihr euch richtig schminken könnt, ohne dass irgendwas verrutscht.

Tusche unterm Auge

Passiert schon mal, wenn nach dem Tuschen geblinzelt wird, die Mascara staubtrocken ist und von der Wimper bröselt. Oder auch wenn sich Wimperntusche in Kontakt mit Haut und -fett löst. Alle Tricks und Kniffe zum Thema Schminken verraten wir dir in unserem Special.

So lassen sich Pandaaugen schnell beseitigen: Generell prima und ganz besonders gut gegen punktuelle Kleckser sind Wattestäbchen. Anfeuchten oder mit etwas Abschminklotion tränken (gibt es auch schon fertig, z. B. von Mac Cosmetics). Und dann: nicht wischen, sondern Stäbchen aufsetzen, in einer leichten Drehbewegung aus dem Handgelenk und mit ganz wenig Druck wegstippen.

So lässt sich der unfreiwillige Mascara-Schwund vermeiden: Egal ob wasserlösliche oder wasserfeste Wimperntusche - Augencreme gut einziehen lassen und die Wimpern vor dem Tuschen mit einer Wimpernzange hochbiegen, das öffnet den Blick und bringt etwas Abstand zwischen feine Härchen und Haut.

Gegen den Bröseleffekt: Tusche nicht mit dem Bürstchen trocken pumpen, um die richtige Menge Mascaramasse herauszuholen. Besser den Applikator ganz langsam und bewusst aus der Tülle ziehen und sanft gegen die Öffnung drücken. Praktisch, besonders bei Volumenmascara: in das Mascara-Behältnis integrierte Abstreifer (z. B. bei "Millionen-Wimpern"-Mascara von L’Oréal Paris). Ideal, weil die Farbe wirklich auf den Wimpern bleibt, sind so genannte 24-Stunden-Mascaras (z. B. von Sensai), die erst bei mehr als körpertemperaturwarmem Wasser ihre Haltbarkeit verlieren, sie werden genau deshalb mit warmem Wasser entfernt. Unser Redaktionstest offenbart, ob die neuen Tuschen wirklich das halten, was sie versprechen: Mascara im Test.

Lippenstift am Zahn

Richtig schminken: Hilfe gegen Beauty-Pannen
© Syda Productions / Shutterstock

Passiert schon mal, wenn ein Zahn oder gleich die ganze Zahnreihe ein bisschen vorsteht. Denn beim Lachen oder Sprechen berührt (meist nur) die Unterlippe die Zähne, Lippenstift kann sich an den Zähnen absetzen.

So lässt sich der Farbfleck schnell beseitigen: Bei geschlossenem Mund mit der Zunge über die Zähne gleiten? Das ist nicht genau genug. Macht besser den Spiegel-Check, und reibt mit der trockenen Fingerspitze oder einem Tuch über die Stelle. Anschließend die Zähne noch einmal mit der Zunge befeuchten. Denn an trockenen Stellen in der Zahnreihe, zum Beispiel an Überkronungen, haftet die Farbe besonders häufig.

So lässt sich Farbe am Zahn vermeiden: einen Versuch wert - statt cremige eher matte Lippenstifte benutzen (z. B. von Shiseido, Revlon) bzw. den Lippenstift zart abpudern. Er färbt dann, wenn überhaupt, wesentlich schwächer ab. Alternative: auf helle Nuancen umsteigen, die fallen am Zahn nicht so auf wie dunkle. Wir haben die besten Tipps zum Thema Lippen schminken für euch zusammengestellt.

Lidschatten in der Lidfalte

Passiert schon mal, wenn die Talgdrüsen im Oberlid zu viel Hautfett produzieren. Durch das Blinzeln schiebt sich die Lidschattenfarbe dann im Laufe des Tages nach und nach in die Lidfalte.

So lässt sich verrutschter Lidschatten schnell beheben: mit der Spitze des kleinen Fingers in feinen Tupf-/Streichbewegungen den Lidschatten wieder auf dem Lid verteilen. Am besten aus der Lidfalte heraus, dort sitzt die meiste Farbe, und immer vom inneren Augenwinkel an der Nase zum äußeren Augenwinkel. Alternativ kann man den Lidschatten natürlich auch mit dem Taschentuch entfernen.

So lässt sich die kleine Panne vermeiden: "Lidschattenbase" heißt das Zauberwort (z. B. von Estée Lauder, Clarins, Sensai). Die hautfarben-transparente Paste wird dünn auf das Lid bis etwas über der Lidfalte aufgetupft und muss einige Sekunden "trocknen". Sie hält dann zum Beispiel Puderlidschatten stundenlang an Ort und Stelle. Perfekt wird es, wenn über die Base noch ein heller Elfenbeinton (z. B. von Bobbi Brown) hauchdünn auf das Lid bis unter die Brauen kommt - und erst anschließend der farbige Lidschatten aufgetragen wird. Unsere Video-Schminkschule zeigt genau, wie ihr Lidschatten richtig auftragen könnt.

Zu viel Rouge

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© Ollyy / Shutterstock

Passiert schon mal, wenn die Farbe nach dem Aufnehmen direkt auf die Haut gepinselt wird oder wenn die Tagescreme noch nicht vollständig eingezogen ist.

So lässt es sich schnell beheben: Der Ausrutscher geschieht gleich morgens, Sie haben die Foundation mit dem Pinsel aufgetragen - jetzt einfach mit den Make-up-Resten im Foundationpinsel über das Rouge gehen. Wenn Sie unterwegs sind: Handflächen leicht anfeuchten, ein aufgefaltetes Papiertaschentuch zwischen die Handflächen pressen (damit es etwas Feuchtigkeit aufnimmt) und es dann auf die Rougebereiche im Gesicht legen. Leicht andrücken.

So lassen sich allzu rosige Wangen vermeiden: Testen Sie die Deckkraft eines Rouge vor dem Kauf auf dem Handrücken. Erscheint sie Ihnen zu schwach, ist sie genau richtig. Vor dem Aufstäuben auf das Gesicht leicht mit dem Pinsel über den Handrücken streichen: Im Pinsel bleibt dann genau die perfekte Portion Farbe für das Gesicht.

Splitternder Nagellack

Passiert schon mal, dass der Nagellack splittert, wenn bereits während des Lackierens kleine Luftblasen entstanden sind oder wenn vor dem Lackieren auf dem Nagel eine feine Fett- oder Schmutzschicht war. Auch bei starken (Längs-)Rillen ist das Absplitterrisiko recht hoch, denn Unebenheiten sind so etwas wie eine Soll-Bruchstelle. Gleichmäßig abgenutzte Spitzen nach drei bis fünf Tagen sind dagegen normal.

So lässt sich die Lackpanne schnell beheben: bei abgesplitterten Stellen mit wenig Farbe die betreffende Stelle ausbessern. Nach dem Trocknen noch einmal die gesamte Nagelfläche lackieren.

So lässt sich vorschnelles Blättern vermeiden: die Hände vorm Lackieren waschen, gut abtrocknen - und nicht eincremen. Dann einen Unterlack aufpinseln (gegen Gilb durch Farblack, z. B. von Nivea), trocknen lassen und farbig lackieren, an den Seiten einen Millimeter Platz zur Nagelfalz lassen, anschließend einen Überlack aufpinseln (z. B. von Essie). Bei starken Unebenheiten die Nagelfläche vorher mit einer weichen Feile (z. B. von Alessandro) ganz vorsichtig ausgleichen und einen auffüllenden Unterlack (z. B. von Clarins) benutzen. Das Allerwichtigste aber ist, sich etwas Zeit zu nehmen und den Lack gut trocknen zu lassen. In der ersten halben Stunde nach dem Lackieren sind die Nägel noch sehr empfindlich. Lest auch: unsere besten Tipps zum Thema Maniküre.

Achselgeruch

Passiert schon mal, wenn ihr dazu neigt, im Laufe des Tages immer mal wieder Deo unter die Achseln zu geben, um frischer zu riechen. Wie beim Sonnenschutz verstärkt sich die Wirkung nicht etwa, sondern der Körpergeruch erscheint nur anfangs milder, mischt sich aber anschließend wieder mit den Duftstoffen im Deo. Besonders bei Stress und Angst produziert zudem der Körper bestimmte Hormone und Botenstoffe, der Schweiß riecht dann strenger als etwa nach dem Sport.

So lässt sich der Duft des versagenden Deos schnell beseitigen: mit einem feuchten Tuch (Feuchttuch, Kosmetiktuch) oder Wasser und Waschlappen die Achseln reinigen, neues Deo auftragen.

So lässt sich Schweißgeruch vermeiden: Der "klassische" Schweißgeruch entsteht, wenn harmlose Bakterien Schweiß zersetzen. Da der sich in Härchen sammelt, kann es helfen, unter den Achseln für eine haarfreie Zone zu sorgen. Einige Deos setzen bei der Schweißproduktion an und wollen sie hemmen (sog. Antitranspirantien), andere enthalten spezielle saugfähige Mineralien oder so genannte "Active Pearls", die erst dann ihre Wirkung aktivieren, wenn es besonders heiß hergeht (z. B. mit Mineralien von Garnier, mit Active Pearls von Fa). Einigen Frauen reicht auch geruchsneutraler Körperpuder (z. B. mit schweißhemmendem Salbeiextrakt von Dr. Hauschka). 

Wer auf Aluminiumsalze im Deo verzichten will, und dennoch ein wirksames Deodorant sucht: Wir haben gecremt, gesprüht und aufgetragen und die Deos einem knallharten Alltagstest unterzogen: Deos ohne Aluminiumsalze im Test der Redaktion.

Raue Fersen

Passiert schon mal, wenn die Fersen beim Eincremen vernachlässigt werden, wenn ihr allgemein eine trockene Haut habt und - auch bei sorgsamer Pflege - wenn ihr barfuß oder in Seidenstrümpfen offene Schuhe tragt. An den Füßen bzw. Fußsohlen sitzen viele Schweiß-, aber keine Talgdrüsen.

Das hilft schnell bei rauen Fersen: ein Pflegestick im Taschenformat ("Schrunden Repair Stick" von Scholl). Er passt in die Handtasche und bringt vor allem Feuchtigkeit, ohne zu stark zu fetten.

So lassen sich raue Fersen vermeiden: Nach dem Duschen die Füße immer gut eincremen, normale Bodylotion reicht. Bei Hornhaut hilft der Wirkstoff Urea (z. B. von Eubos, Efasit, Allgäuer Latschenkiefer, Kneipp, frei, Eucerin). Unsere Tipps zum Hornhaut entfernenSchrunden behandeln und Füße richtig pflegen.

Kleine Makel an den Beinen

Passiert schon mal, wenn man die Beine mit Wachs enthaart: dass Härchen zu sehen sind. Um alle zu erwischen, müssen die Haare nämlich eine bestimmte Länge erreicht haben: mindestens drei Millimeter. Manche wachsen aber flach in die Haut ein. Dann zeigt sich rund um das Haar ein roter Punkt: eine Mini-Entzündung.

Das hilft schnell bei kleinen Makeln am Bein: Härchen und rote Punkte verbergen ist mit langen Hosenbeinen keine große Sache, auch blickdichte Strümpfe verhüllen zuverlässig. Und wenn, aus welchen Gründen auch immer, Bein zeigen angesagt ist: nass rasieren. Wer unterwegs ist: In der Drogerie einen Nassrasierer für Frauen besorgen (z. B. von Gillette), eine Schicht Handcreme ersetzt den Rasierschaum. Vereinzelte rote Punkte verschwinden unter etwas Concealer. Großflächig gepunktete Areale aber besser so lassen, sonst sieht das Bein geschminkt aus - und das fällt erst recht auf.

So vermeidet man eingewachsene Härchen: die Haut jeden Tag mit einem Peeling abrubbeln. Das entfernt "alte" Haut, die Härchen können leichter durch die Haut dringen. Abseifen mit Bade-Puscheln aus feinem Nylongewebe ist übrigens bestens als Peeling-Ersatz geeignet.

Eingerissene Nägel

Passiert schon mal, dass die Nägel einreißen, wenn sie trocken sind.

So lässt sich Nagelbruch schnell beheben: Kleben hilft fürs Erste, dafür gibt es spezielle Reparaturpads (z. B. von Artdeco). Für den Abend dann einen Termin im Nagelstudio vereinbaren. Dort werden eingerissene Nägel mit einem Gel behandelt, das unter UV-Licht aushärtet.

So lassen sich brüchige Nägel vermeiden: Am besten täglich Nagellöl einmassieren, das macht brüchige Nägel geschmeidig. So selten wie möglich lackieren, denn das trocknet Nägel aus. Sie sollten außerdem die Nägel eher kurz tragen und zum Kürzen eine Glasfeile verwenden (z. B. von KoH, Logona). Noch mehr Tipps zum Thema:brüchige Fingernägel.

Fettige Haare

Passiert schon mal, wenn Sie denken: "Ach, heute geht’s noch" und dann ins Schwitzen kommen. Oder auf langen Flugreisen, wenn gegen die trockene Flugluft die Talgdrüsen extra viel Hautfett produzieren.

So lässt sich der strähnige Look schnell beheben: um jeden Preis die Frisur so ordentlich wie möglich halten. Dann fällt es erst mal nicht so auf. Oder in den nächsten Drogeriemarkt gehen und Trockenshampoo oder Haarpuder beschaffen (z. B. von Swiss-O-par, Osis/ Schwarzkopf Professional). Die Produkte werden auf den Haaransatz gestreut und dann mit den Fingerspitzen gut einmassiert und ausgebürstet. So wird das Haarfett aufgesaugt und die kleine Beauty-Panne bis zum nächsten Waschen weggemogelt. Winziger Haken: Bei blonden Frauen fällt der Pudertrick kaum auf, bei dunkelhaarigen wirkt das Haar mitunter stumpf. Statt zu pudern, improvisiert einfach: mit einem straff nach hinten gebundenen Pferdeschwanz zum Beispiel.

So lässt sich fettiges Haar vermeiden: nicht zu heiß waschen. Haare immer sehr gründlich ausspülen, denn jeder Conditioner oder Kur-Rest macht sie schlapp. Und Glanzspray vermeiden, das lässt gerade feines Haar oft in kurzer Zeit zusammenfallen.

Zu dunkler Lippenkonturenstift

Passiert schon mal, wenn ein sehr trockener Konturenstift auf trockene Lippenhaut trifft. Dann "isst" sich der Lippenstift im Laufe der Zeit ab, und der Rahmen bleibt. Manchmal entstehen diese kleinen Fehlfarben auch, weil das eine Lipliner-Rot bei Firma X nicht dem entspricht, was Lippenstift-Firma Y darunter versteht. Die Töne können dann auseinanderdriften.

So lässt sich der Lipliner-Rahmen schnell korrigieren: falls zur Hand, ein feuchtes Abschminktuch nehmen und die Linie wegreiben - nach innen, sonst ist das restliche Make-up ruiniert. Alternative: etwas Handcreme (oder Speiseöl) und ein Papiertaschentuch zum Korrigieren benutzen.

So lassen sich Fehlfarben vermeiden: Konturen- und Lippenstift möglichst von einer Marke kaufen, dann hat man den gleichen Farbton. Harte Linien gar nicht erst entstehen lassen, indem Sie den Konturenstift mit der Fingerkuppe oder dem Lippenpinsel in die Lippe hineinwischen. 

Brauen wie Balken

Richtig schminken: Hilfe gegen Beauty-Pannen
© New Africa / Shutterstock

Passiert schon mal, wenn mit dem Brauenstift gemalt wird und der nicht gut verwischt ist oder wenn die Farbe überhaupt zu dunkel ist.

So lässt sich die Blockbraue schnell beseitigen: Tuch anfeuchten, um die Zeigefingerspitze schlagen und mit Druck auf der Braue entlangfahren. Das nimmt Puder- und Cremefarbe bestens ab. Und dann einfach wieder einen neuen Bogen zeichnen.

So lässt sich ein vermalter Brauenbogen vermeiden: Stiftliebhaberinnen stricheln und verwischen die Linien mit einem Schaumstoffapplikator. Es gibt passende Töne für Blondinen genauso wie für Brünette und für Grauhaarige (in dem Fall Aschenuancen wie Steingrau benutzen). Wer für sehr weiche Effekte die Brauen mit Lidschatten betonen will, sollte sich farblich an der dunkelsten Strähne im Haar orientieren. Mit einem abgeschrägten Pinsel erst die Lücken füllen, dann mit einem Spiralbürstchen in Form kämmen. Außerdem: So könnt ihr Augenbrauen korrigieren.

Produktion: Birgit Potzkai, Fotos: Wiebke Broecker, Haare und Make-up: Momo Rauch/Style House

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