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Knochenschmerzen

Knochenschmerzen können ein Zeichen für Osteoporose sein. Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, denn oft wird Knochenschwund erst nach einem Bruch erkannt.

Was passiert im Körper?

Von der Volkskrankheit Knochenschwund ist in Deutschland etwa jede dritte Frau über 50 Jahren entweder direkt betroffen oder gehört zur Risikogruppe. Osteoporose basiert auf einer Störung im Knochenstoffwechsel. Ein gesunder Knochen bildet genau so viel Knochensubstanz wie er abbaut. Ist dieses Gleichgewicht gestört, kommt es zum Knochenschwund. Der übermäßige Abbau von Knochenmasse beeinträchtigt die Knochenstruktur. Der Knochen wird porös, verliert an Stabilität und Dichte und kann schon bei geringen Belastungen brechen. Dem Körper mangelt es an wichtigen Knochenbausteinen wie Calcium und Vitamin D. Abgesehen von erblicher Veranlagung und dem Alter sind Untergewicht, Alkohol, Rauchen und ein frühes Einsetzen der Wechseljahre weitere Risikofaktoren. Auch zu wenig Bewegung und Medikamente wie Cortison, Antieleptika oder Schilddrüsenhormone können Osteoporose auslösen.

Wie zeigt sich das?

Oft dauert es Jahre, bis Beschwerden auftreten. Daher wird Osteoporose auch die "lautlose Krankheit" genannt. Akute oder ständig wiederkehrende Rückenschmerzen, begleitet von Muskel- und Knochenschmerzen, zählen zu den ersten Warnzeichen von Knochenschwund. Meist wird die Krankheit jedoch erst nach einem Knochenbruch erkannt. Wirbelkörper, Handgelenk und Oberschenkelhals sind typische Bruchstellen. Schon geringe Belastungen wie das Tragen einer Einkaufstasche oder Husten können einen Bruch verursachen. Durch einen Wirbelkörperbruch und den Verlust an Knochenmasse ändert sich die Körperhaltung. Die Körpergröße nimmt ab und häufig entwickelt sich ein Rundrücken ("Witwenbuckel").

Wie kann ich das verhindern?

Dass sich die Knochendichte im Alter etwas verringert, ist ein natürlicher Prozess. Nur bis zum 40. Lebensjahr wird mehr Knochenmasse auf- als abgebaut. Bei Osteoporose nimmt die Knochenmasse über das natürliche Maß hinaus ab. In 95 Prozent aller Fälle entwickelt sich die Krankheit ohne einen direkten Auslöser. Wer seine Knochen in jungen Jahren durch eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung gefestigt hat, bei dem verläuft der Knochenabbau auch langsamer. Nehmen Sie viel Calcium zu sich (ideal: Milch und Joghurt) und meiden Sie Phosphate (z.B. in Wurst und Schokolade), Alkohol und Zigaretten – denn dadurch verliert der Körper Calcium. Sonnenschein kurbelt die für den Knochenstoffwechsel wichtige Vitamin-D-Produktion an, also gehen Sie öfter an die frische Luft. Trotz aller Vorbeugemaßnahmen sollte ein Arzt regelmäßig Ihre Knochendichte messen. Konsultieren Sie bei Knochenschmerzen und anderen Symptomen einen Arzt und lassen Sie regelmäßig Vorsorge-Untersuchungen durchführen.

Hier gibt es Infos zum Vorsorge-Check.

Was kann ich tun, wenn ich's schon habe?

Auch wenn Sie bereits betroffen sind, können Sie den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Gehen Sie spazieren, steigen Sie aufs Rad oder besuchen Sie einen Osteoporose-Gymnastikkurs. Viele Sportvereine und auch Selbsthilfegruppen bieten solche Kurse inzwischen an. Eine gesunde Lebensführung ist essentiell. Um Stürze zu vermeiden, sollten Sie bequeme, feste Schuhe tragen sowie alle Stolperfallen aus Ihrer Wohnung beseitigen: Machen Sie den Boden rutschsicher und befestigen Sie alle Kabel.

Text: Nicole Wehr

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