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Rinderfilet grillen: So gelingt es dir!

Rinderfilet grillen: rohes Filet Mignon mit Gewürzen und Grillgabel
© Lisovskaya Natalia / Shutterstock
Weil es so herrlich zart ist, gehört das Rinderfilet zum liebsten Grillgut der Deutschen. Doch was muss man beim Rinderfilet grillen beachten? Wir verraten es dir.

Rinderfilet grillen - die Königsklasse des Rindfleischs

Bevor du Rinderfilet grillen kannst, brauchst du natürlich erst mal ein gutes Stück Fleisch. Und tatsächlich ist die hohe Qualität des Fleischstücks ausschlaggebend für das Gelingen. Rindefilet, auch bekannt als Lende, Lendenbraten oder Lungenbraten (engl. Tenderloin), stammt, wie der Name schon sagt, aus dem keulenförmigen, langen Muskelstrang aus dem Lendenbereich des Rinds.

Das Filetsteak ist das zugleich edelste und teuerste Stück vom Rind, weil es besonders mager ist. Das kommt daher, dass dieser Muskel so gut wie nie benutzt wird. Rinderfilet ist deshalb besonders fein im Geschmack und wirklich butterzart. Ein kleines Filetstück ist übrigens sowohl am T-Bone-Steak als auch am größeren Porterhouse-Steak zu finden. Hier verraten wir dir, was du beim T-Bone-Steak grillen beachten musst.

Rinderfilet zum Grillen kaufen – darauf musst du achten

Achte beim Kauf darauf, dass du nur hochwertiges Fleisch, am besten in Bio-Qualität, vom Metzger deines Vertrauens kaufst. Der Preis ist ein guter Anhaltspunkt für die Qualität des Rinderfilets. Fleisch aus freier bzw. Demeter-Haltung sollte mindestens 60 Euro pro Kilo kosten.

Außerdem sollte das Fleisch dunkelrot sein. Daran erkennst du, dass es vollständig ausgereift wurde. Filet mit gräulicher oder sogar grünlicher Färbung solltest du auf keinen Fall grillen oder anderweitig zubereiten, es ist bereits verdorben. Ebenfalls ein Indikator für gute Qualität: eine dünne Marmorierung im Fleisch, also feine Linien von intramuskulärem Fett. Es spricht für eine gute Haltung der Tiere bzw. eine edle Rasse.

Hast du das perfekte Stück Fleisch gefunden? Dann kannst du jetzt dein Rinderfilet grillen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Du kannst das komplette Filet grillen, also im Stück, oder dir einzelne Medaillons als Filetsteak zuschneiden lassen. Achte dann darauf, dass der Metzger dir richtig schön dicke Filetscheiben schneidet. Je dicker sie sind, desto besser. Optimaler Weise hat ein Rindersteak zum Grillen eine Dicke von 5 bis 8 Zentimeter. Keine Sorge: Es verliert auf dem Rost eh noch ein wenig an Flüssigkeit und Masse.

Wenn das Filetsteak aus dem schmalen Teil der Rinderlende geschnitten wird, heißt es übrigens Filet Mignon. Das Filet Mignon ist der Favorit der Gourmets und besonders zart.

Rinderfilet grillen – so bereitest du es vor

Natürlich kannst du für dein Rinderfilet eine Grillmarinade verwenden, Kenner genießen das edle Stück Fleisch jedoch pur und ohne Marinade, also ohne den Eigengeschmack durch Gewürze zu verfälschen. Frische Kräuter, Salz und Pfeffer kannst du nach (!) dem Grillen dazu geben. Vorher verzichtet man in der Regel darauf, weil der Pfeffer auf dem Grill verbrennt und Salz dem Fleisch eher Wasser entzieht, sodass es schnell trocken und zäh wird.

Wichtig: Nimm das Rinderfilet, egal ob im Stück oder als Filetsteak, mindestens 30 Minuten, lieber 1-2 Stunden, vor dem Grillen aus dem Kühlschrank, damit es sich auf Zimmertemperatur erwärmen kann. Dann die Sehnen und die Silberhaut vom ganzen Stück entfernen, sofern der Metzger das noch nicht erledigt hat.

Rinderfilet im Stück binden

Wenn du das ganze Rinderfilet im Stück grillst, ist es nun wichtig, das Fleisch mit einem Bindfaden kompakt zusammenzubinden, sodass die Lende überall die gleiche Dicke hat. Je besser dir das gelingt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, überall den gewünschten Garpunkt zu erreichen. Denk auch daran, dabei die Filetspitze umzuklappen, sie verbrennt dir sonst. Wenn du den Bindfaden vorher in Wasser einweichst, verbrennt auch er auf dem Grill nicht. Anschließend das Rinderfilet bzw. die Medaillons einmal mit Olivenöl einpinseln.

Einzelne Rinder-Medaillons binden

Auch einzelne Medaillons vom Rinderfilet kannst du natürlich zu kompakten, kleinen Paketen zusammenbinden. Das sorgt für ein gleichmäßiges Garen, ist aber nicht unbedingt erforderlich. Es reicht sonst auch aus, jedes Filetsteak mit Olivenöl zu bepinseln und auf den Grill zu legen.

Rinderfilet grillen – so machst du es richtig

Profis greifen beim Rinderfilet grillen in der Regel zum Holzkohlegrill. Das ist wichtig, weil es dafür richtig starke Hitze benötigt. Elektrogrills erreichen Temperaturen von 250 Grad in der Regel nicht so einfach und sind deshalb weniger gut zum Grillen von Filet geeignet. Zugleich sorgt der Holzkohlegrill für ein unnachahmliches Raucharoma, das weder Gasgrill noch Elektrogrill bieten können.

Ideal sind Temperaturen von 180 bis 200 Grad auf dem Grill, wenn du die Rinderlende im Stück grillst, und 250 Grad, wenn du einzelne Filetsteaks vom Rinderfilet grillen willst.

Um den perfekten Garpunkt für das Rinderfilet zu erzielen, empfiehlt es sich, ein Grillthermometer zu verwenden. So erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dass dir das Fleisch genau so gelingt, wie du es gerne hättest: rare (innen noch blutig), medium rare (rosa, noch ein wenig blutig), medium (innen rosa) oder well-done (durchgebraten).

Folgende Werte helfen dir dabei, die richtige Garstufe zu treffen:

  • Kerntemperatur 49-52: Grad das Rinderfilet ist rare gegart
  • Kerntemperatur 52-55: Grad das Rinderfilet ist medium rare gegart
  • Kerntemperatur 55-59: Grad das Rinderfilet ist medium gegart
  • Kerntemperatur 60-62: Grad das Rinderfilet ist durchgebraten

Rinderfilet grillen – direkte und indirekte Hitze

Rinderfilet bei direkter Hitze grillen

Verwende zum Grillen am besten direkte Hitze, das heißt, das Fleisch liegt direkt über der heißen Holzkohle. Während man sonst nur zwei Seiten eines Steaks grillt, ist es hier wegen der Dicke des Fleisches wichtig, dass wirklich alle vier Seiten gleichmäßig gegrillt werden.

Rechne etwa 7 Minuten pro Seite, wenn du die Rinderlende im Stück grillst, und 2-3 Minuten wenn du einzelne Filetscheiben auf den Grill legst, und schließe zwischendurch immer wieder den Deckel des Grills, sofern du einen hast. Es ist wichtig, dass das Fleisch zwischendurch immer wieder liegen bleibt. Also nicht ständig mit der Grillzange drehen und wenden! Prüfe die Kerntemperatur des Fleisches, wenn du dir unsicher bist, wie weit es ist.

Rinderfilet bei indirekter Hitze grillen

Fortgeschrittene Grillfans können das Rinderfilet auch durch indirektes Grillen garen und anschließend bis zum perfekten Garpunkt ziehen lassen. Dafür das Fleisch zunächst jeweils zwei Minuten von allen vier Seiten scharf bei direkter Hitze anbraten und dann das Stück auf eine Stelle auf dem Rost verschieben, unter dem sich keine Holzkohle befindet. So wird es nur indirekter Hitze ausgesetzt.

Jetzt das Grillthermometer in die Mitte der Lende stecken und dann etwa 30 Minuten weiter ziehen lassen, bis die jeweils gewünschte Kerntemperatur erreicht ist.

Das gegrillte Rinderfilet servieren

Nach dem Grillen die Rinderlende einige Minuten ruhen lassen – und nicht sofort servieren. Das ist wichtig, damit sich die Aromen entfalten und die Fleischsäfte gleichmäßig verteilen können. Auf diese Weise wird es noch zarter.

Unmittelbar vor dem Servieren mit Salz und Pfeffer würzen und selbst gemachte Kräuterbutter dazu servieren. Wir verraten dir, wie du Kräuterbutter selber machen kannst.

Noch mehr Tipps und Tricks rund ums Steak grillen und um das große Thema Rindfleisch grillen. Außerdem haben wir eine Anleitung zum richtig Grillen.

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