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Alltags-Challenge Mit diesen 7 Tipps musst du nie wieder Lebensmittel wegwerfen

So musst du keine Lebensmittel mehr wegwerfen
© racorn / Shutterstock
Jedes Jahr landen Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll – und das oft vollkommen unnötig, denn die Lebensmittelverschwendung lässt sich ganz einfach vermeiden. Wir geben euch die besten Tipps!

1. Gut geplant ist halb gegessen

Der erste und zugleich wichtigste Tipp, wenn du weniger Lebensmittel wegschmeißen möchtest ist: weniger Lebensmittel kaufen. Klingt banal? Stimmt aber, denn wenn du nur die Produkte kaufst, die du tatsächlich verbrauchen wirst, kommst du gar nicht mehr in die Situation, etwas wegwerfen zu müssen. Spontan-Shopping und hungrige Hamsterkäufe sind deshalb tabu. Überlege dir stattdessen, was genau du in dieser Woche kochen möchtest, schreibe eine Liste und halte dich beim Einkaufen daran. Die Profi-Variante dieser Planungsmethode ist dann das sogenannte Meal Prep, das viele deiner Essensprobleme auf einen Schlag löst. Um die Übersicht über deinen Speiseplan und deine Einkäufe zu behalten, empfehlen wir dir die Methode des Bullet Journals.

2. Den Kühlschrank richtig einräumen

Wie du deinen Kühlschrank organisierst, hat eine nicht unerhebliche Auswirkung darauf, wie lange sich deine Lebensmittel halten. Dabei gibt es zum einen die verschiedenen Klimazonen zu berücksichtigen. Hier erklären dir die Profis aus der BRIGITTE-Versuchsküche, wie du deinen Kühlschrank richtig einräumst.

Darüber hinaus spielt aber auch die Sichtbarkeit der einzelnen Produkte eine wichtige Rolle. Denn auch hier gilt: Aus den Augen aus dem Sinn. Am besten vermeidest du Lebensmittelverschwendung, indem du Zutaten, die schnell verbraucht werden müssen, vorne platzierst und neue, frisch gekaufte Lebensmittel, die noch etwas warten können, hinten lagerst. Sie rutschen dann immer weiter nach vorne, bis du sie schließlich verbrauchst.

Die ekligen Depots in den dunkelsten Ecken deines Kühlschranks, wo ewig abgelaufene Lebensmittel auf ihre Entsorgung warten, haben damit endlich ausgedient.

3. Rucola und Blattsalat lange frisch halten

Kaum hat man frischen Rucola gekauft und ihn – noch sicher verpackt – in den Kühlschrank gelegt, schon lässt das leckere Grün die Blätter hängen, wird labbrig und fade. Spätestens am nächsten Tag ist er schon nicht mehr genießbar. Das kannst du dagegen tun: Nimm den frisch gekauften Salat sofort aus der Packung, wickle ihn in ein feuchtes Geschirrtuch ein und lege ihn in das Gemüsefach deines Kühlschranks. So hält er sich bis zu drei Tage lang, bleibt frisch und knackig. Alternativ kannst du den Salat auch in ein Papiertuch wickeln. Weil das Tuch die überschüssige Feuchtigkeit aufnimmt, kann der Salat nicht schimmeln.

Übrigens: Wenn du dich ärgerst, dass dein frisches Basilikum immer schon nach ein paar Tagen welk ist, verraten wir dir hier, was du tun kannst, damit Basilikum länger frisch bleibt.

4. Obst und Gemüse richtig lagern

Natürlich sieht es total schön aus, wenn man Obst und Gemüse bunt gemischt in einem Korb aufbewahrt. Ländliche Idylle auf dem Küchentisch. Aber für die Haltbarkeit von frischem Obst und Gemüse ist das die denkbar schlechteste Lösung. Denn viele Sorten – darunter Äpfel, Tomaten, Birnen, Aprikosen und Bananen – sondern das Pflanzenhormon Ethylen ab, das den natürlichen Reifungsprozess der Früchte anstößt und so dafür sorgt, dass sie schneller verderben. Deshalb: am besten getrennt und individuell an die Bedürfnisse angepasst lagern!

Diese Sorten lagerst du am besten im Kühlschrank:

  • frische Beeren (Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren, ...), am besten nebeneinander, sodass sie sich möglichst wenig berühren
  • Rhabarber, in ein Küchentuch eingewickelt
  • Spargel, in ein Küchentuch eingewickelt
  • Brokkoli
  • Kohl

Diese Sorten halten sich am besten außerhalb des Kühlschranks:

  • Äpfel, am besten kühl und feucht und getrennt von anderem Obst und Gemüse lagern, z.B. im Keller
  • Bananen, trocken lagern. Sie halten sich übrigens noch besser, wenn du den Stiel der Bananen mit Klarsichtfolie umwickelst
  • Paprika
  • Tomaten, an einem luftigen, trockenen Ort aufbewahren
  • Zucchini, an einem kühlen, schattigen Platz lagern
  • Zwiebeln, am besten in eine alte Nylon-Strumpfhose füllen, aufhängen und die einzelnen Zwiebeln durch Knoten voneinander trennen
  • Kartoffeln, möglichst dunkel lagern, am besten im Keller
  • Lauchzwiebeln, am besten in einem Glas mit Wasser, wo sie weiter wachsen können und knackig bleiben

Diese kleine Faustregel kann dir dabei helfen: Professor Reinhold Carle vom Institut für Lebensmitteltechnologie und Biotechnologie der Universität Hohenheim rät im Interview mit der Apotheken-Umschau dazu, sich immer zu fragen, "in was für Klimazonen das Obst oder Gemüse heimisch ist." Wer sich danach richte, könne wenig falsch machen.

5. Essensreste richtig aufbewahren

Das kennst du noch von Mutti: Bleibt vom Essen etwas übrig, wird es kurzerhand in eine Tupper-Dose verpackt und in den Kühlschrank gestellt. Noch länger hält sich das Essen aber, wenn du es stattdessen in Einmachgläsern im Kühlschrank aufbewahrst.

Im Gegensatz zu Kunststoff-Dosen reagiert Glas nämlich nicht chemisch und hat keinerlei Auswirkungen auf den Inhalt. Außerdem ist Glas geruchs- und geschmacksneutral, kühlt effizienter und ist leichter zu reinigen. Und gleichzeitig tust du auch noch etwas für die Umwelt, denn Glas ist – im Gegensatz zu Kunststoffen – beliebig oft recyclebar.

6. Lebensmittel ganz einfach einfrieren

Du glaubst gar nicht, wie viele Lebensmittel sich einfrieren und damit lange aufbewahren lassen, von denen du es niemals gedacht hättest. Das geht natürlich bei Essensresten los, gilt aber auch für Brot, Gemüse, Fleisch und Co. Die Voraussetzung dafür ist natürlich ein großer Tiefkühlschrank oder eine großzügige Tiefkühltruhe.

Dann kannst du zum Beispiel auch Milch einfrieren. So hält sie sich bis zu 3 Monate, wobei sich die Konsistenz zwar leicht verändert, die Qualität aber nicht leidet. Auch Eier kannst du einfrieren. Verwende dafür am besten eine Eiswürfelform. Jedes Ei kommt - frisch aufgeschlagen - in eine eigene Aussparung. Wenn du etwas Salz oder Zucker hinzugibst, verhinderst du, dass das Ei körnig wird. Bei Bedarf kannst du das Ei dann einfach auftauen. Die Behälter kannst du übrigens auch für Kräuter und Gewürze verwenden. Einfach in etwas Olivenöl geben, die Flüssigkeit in die Aussparungen füllen und einfrieren. So halten sie sich ewig.

Auch Tomatensoße und Hackfleisch kannst du einzeln portioniert einfrieren. Fülle dafür die ganze Masse in einen Tiefkühlbeutel, lass sie etwa eine Stunde lang anfrieren und trenne dann mit dem Messerrücken einzelne Portionen voneinander ab, bevor du den Beutel wieder einfrierst. Wenn du Gemüse einfrierst, blanchiere es vorher kurz. So bewahrt es Farbe und Aroma und hält sich deutlich länger.

7. Erkennen, ob Lebensmittel noch haltbar sind

Das Mindesthaltbarkeitsdatum auf deinen Lebensmitteln ist nur begrenzt aussagekräftig. Viele Produkte sind auch nach dem Ablauf dieses Datums noch sehr gut genießbar und vollkommen ungefährlich. Deshalb: Nicht einfach wegwerfen, sondern genau überprüfen, ob das Lebensmittel noch haltbar ist. Nur bei Schimmel solltest du keine Experimente machen. Schimmelt Brot zum Beispiel an einer Stelle: Schmeiß es komplett weg!

Wenn du dir bei Eiern unsicher bist, kannst du sie zum Beispiel in kaltes Wasser legen. Schwimmen sie oben, sind sie schlecht. Frische, haltbare Eier gehen sofort unter. Bei rohem Fleisch sind eine schleimige Konsistenz und ein unangenehmer Geruch deutliche Zeichen dafür, dass du es nicht mehr essen kannst. Die Farbe allein sagt noch nichts über die Frische des Fleisches aus. Lass dich davon nicht irritieren. Bei grünem Gemüse hingegen spielt die Farbe eine entscheidende Rolle. Wenn Brokkoli und Co. gelb werden, ist das ein Signal dafür, dass du sie nicht mehr essen solltest. Bis dahin kannst du sie ohne Bedenken genießen.

Bei anderen Lebensmitteln verlässt du dich am besten wieder auf deine Nase: Wenn Fisch zu sehr nach Fisch riecht, schmeiß ihn lieber weg, wenn Käse nach saurer Milch riecht, ist er sehr wahrscheinlich schlecht geworden und sobald Olivenöl aufhört, wie Olivenöl zu riechen, solltest du es lieber nicht mehr benutzen. Aber bis dahin: Lass es dir schmecken!

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