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Rückwärts grillen So funktioniert die Grilltechnik

Rückwärts grillen? Hört sich komisch an, ist aber gar nicht so kompliziert, wenn man ein paar Dinge beachtet. Wir erklären, was es mit der Grillmethode auf sich hat.

Was bedeutet rückwärts grillen?

Rückwärts grillen bezeichnet eine Grilltechnik. Während man normalerweise das Fleisch zunächst scharf angrillt und dann im indirekten Bereich auf dem Grill fertig gart, geht man beim sogenannten "reverse sear" genau andersherum vor: Das Fleisch wird zuerst bei geringer Temperatur indirekt gegrillt, bis es eine Kerntemperatur von etwa 50 Grad erreicht hat. Im Anschluss legt man es direkt über die Glut und grillt es von beiden Seiten scharf an. 

Rückwärts grillen: Schritt für Schritt

  1. Voraussetzung für indirektes Grillen ist ein Grill mit Deckel, also zum Beispiel ein Kugelgrill. Lege die Holzkohle nur auf eine Seite des Grills und lasse die andere Hälfte frei. Bei einem Gasgrill sollte nur eine Seite befeuert werden. Dann kannst du den Grill auf circa 100 Grad vorheizen.
  2. Lege dein Grillgut nun in den indirekten Bereich und schließe ein Grillthermometer an, mit dem du die Kerntemperatur misst.
  3. Jetzt ist Geduld gefragt: Ein Steak benötigt beispielsweise etwa zwei Stunden, bis die Temperatur bei 50 Grad liegt. Alternativ kann man das Fleisch übrigens auch im Backofen vorgaren.
  4. Ist die gewünschte Kerntemperatur erreicht, legst du das Fleisch direkt über die Kohle und grillst es von beiden Seiten für knapp zwei Minuten scharf an. So wird es knusprig und erhält die leckeren Röstaromen.
  5. Zum Schluss das Steak kurz ruhen lassen, damit sich der Fleischsaft verteilen kann, dann mit Pfeffer und Salz würzen und anschneiden.

Was sind die Vorteile vom Rückwärtsgrillen?

Wenn man "vorwärts" grillt, kann es passieren, dass die Kruste, die durch das scharfe Angrillen entstanden ist, beim anschließenden indirekten Grillen wieder aufweicht. Da die Röstaromen beim Rückwärtsgrillen zum Schluss erzeugt werden, bleibt die Kruste hier erhalten. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Fleisch heißer ist und auch länger warm bleibt.

Welche Nachteile gibt es beim Rückwärtsgrillen?

Wer rückwärts grillt, muss unbedingt beachten, dass das Fleisch im ersten Schritt noch nicht die gewünschte Kerntemperatur erreicht, da es ja anschließend noch direkt gegrillt wird und die Temperatur dadurch weiter ansteigt. Wenn der gewünschte Gargrad für ein Steak medium betragen soll (also eine Kerntemperatur von etwa 56 Grad), muss das Fleischstück bereits bei 50 Grad scharf angegrillt werden, damit es nicht zu trocken wird.

Bei uns findest du viele weitere Informationen rund ums Grillen, wir geben zum Beispiel Tipps fürs Smoken und erklären, wie man Roastbeef grillen oder Hähnchen grillen kann. Als vegetarische Alternative haben wir Rezepte für Grillgemüse und zeigen, wie Feta grillen gelingt.

Teaserbild: Joshua Resnick/Shutterstock Wibbitz

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