Die Supermarkt-Regale sind prall gefüllt mit pflanzlichen Milch-Alternativen. Ein Müsli mit Haselnussdrink oder einen Kaffee mit Haferdrink schmeckt auch einfach nur köstlich. Doch die hohe Nachfrage macht sich auch im Preis bemerkbar: Die Pflanzendrinks kosten etwa doppelt so viel wie Kuh-Milch! Die Herstellung Zuhause ist nicht nur günstiger, sie spart auch Verpackung und Transportweg ein.
Die Basics für jeden No-Cowboy
Pflanzliche Milch kann man aus Samen, Körnern und Nüssen herstellen. Die Zutaten der Go-to-Sorten sind Hafer, Mandeln, Sojabohnen, Haselnüsse oder auch Hanfsamen. Diese werden jeweils vor Verarbeitung einige Stunden oder über Nacht in Wasser eingeweicht. Wenn allerdings Haferflocken verwendet werden, sollten diese nicht vorher eingeweicht werden, weil die Milch sonst später schleimig werden kann. Nach Bedarf kann man auch Datteln für die Süße und Gewürze wie Vanille, Zimt oder Muskatnuss hinzufügen.
1. 1-Minute-Nussmilch
Wenn's mal schnell gehen muss, bietet sich diese Ruck-Zuck-Methode an. Denn dafür muss man nichts vorbereiten oder einweichen. Man benötigt:
- Nussmus deiner Wahl (1EL)
- Wasser (1l)
- Mixer
- optional: Gewürze, Agavendicksaft/Ahornsirup
Das ist wohl das einfachste Rezept der Welt: Einfach das Wasser mit Nussmus und Gewürzen in den Mixer geben und 30 Sekunden lang auf höchster Stufe mixen. Schon ist deine Nussmilch fertig!
2. Die geläufigste Methode
Nussmus ist im Vergleich zu den eigentlichen Rohstoffen ziemlich teuer. Wer also etwas mehr sparen möchte, greift auf die geläufigste Methode für die Zubereitung von Pflanzendrinks zurück. Dafür brauchst du:
- Samen, Körner oder Nüsse deiner Wahl (3 EL)
- Wasser (1l)
- Mixer
- Nussmilchbeutel/Durchseihtuch/feines Küchentuch
- optional: 1-2 Datteln zum Süßen, Gewürze
Nachdem du die Rohstoffe in Wasser eingeweicht hast, schüttest du das Einweich-Wasser weg. Die Nüsse, Körner oder Samen kommen jetzt zusammen mit den Datteln, Gewürzen und einem Liter frischem Wasser in den Mixer, wo du sie für 30 Sekunden auf höchster Stufe zerkleinerst. In diesem Fall hilft viel nicht gleich viel: Wenn man zu lange püriert, wird die Milch später schleimig.
Jetzt kommt der Nussmilchbeutel zum Einsatz, den du auch mit einem feinen Küchentuch ersetzten kannst. Seihe die Mixtur durch, sodass sich später keine Rückstände im Drink befinden. Jetzt wird gemolken: Quetscht das Tuch am Schluss richtig aus – je mehr man drückt, desto cremiger wird der Drink. Aber auch hier ist wieder die Gefahr, dass er bei zu viel "melken" schleimig wird. Jetzt nur noch umfüllen, Deckel drauf und in den nächsten 2-3 Tagen aufbrauchen.
Tipp: Wirf die ausgequetschte Masse ("Trester") nicht in den Müll, sondern verwende sie zum Backen, ins Müsli oder für Energy Balls.
3. Die luxuriöse Pflanzen-Milch-Kuh
Wer sich nicht gerne die Hände schmutzig macht, kann die Milch-Zubereitung auch einer Küchenmaschine überlassen. Ein "Vollautomat" ist zwar etwas teurer, lohnt sich aber auf jeden Fall, wenn du viel pflanzliche Milch trinkst. Man kann damit übrigens nicht nur den Drink, sondern auch vegane Sahne und Buttermilch herstellen.
Jede Maschine funktioniert etwas anders, aber es wird dir immer das Pürieren und Durchseihen abgenommen. Wenn man Pflanzendrinks selbst herstellt, kann man auch richtig kreativ werden: Verschiedene Rohstoffe können mit verschiedenen Gewürzen kombiniert werden. So kannst du deine ganz individuelle pflanzliche Milch-Alternative herstellen.