Anisplätzchen – ein würziger Winterklassiker
Das ganze Jahr über sieht und hört man kaum etwas von Anis, doch pünktlich zur Weihnachtszeit hat das bewährte Heilkraut dann Hochsaison. Das hat Tradition, denn Anis wird schon seit Jahrhunderten wegen seiner heilenden Wirkung – vor allem im Bereich der Atemwege – geschätzt. Klar, dass das Gewürz deshalb im Winter besonders beliebt und verbreitet ist. Ob in Anisplätzchen oder Schnäpsen, als Springerle, in Hustenbonbons oder winterlichen Tee-Kreationen: In der kalten Jahreszeit schwören wir auf Anis.
Anisplätzchen, oder Chräbeli, wie man sie in der Schweiz nennt, dürfen deshalb auf keinem Plätzchenteller fehlen. Sie begeistern durch ihr süßlich-würziges Aroma, haben aber leider die Angewohnheit, dieses Aroma auch auf andere Kekse zu übertragen. Deshalb solltet ihr Aniskekse auch immer getrennt vom restlichen Weihnachtsgebäck in verschlossenen Dosen lagern. Dann halten sie sich etwa 3 Wochen lang.
Gelingtipps für eure Anisplätzchen
Und noch eine Besonderheit gibt es bei vielen Aniskeksen: Der Teig muss von Hand geknetet werden und sie müssen vor dem Backen über Nacht trocknen, damit sie das charakteristische Hütchen (auch Füßchen genannt) bekommen. Dafür den Teig am besten mit dem Spritzbeutel auf dem Backpapier belegten Blech verteilen und Platz zwischen den einzelnen Portionen lassen, weil der Teig beim Backen noch etwas aufgeht.
Dann bei Zimmertemperatur über Nacht stehen lassen und erst danach in den Ofen schieben. Auch dabei kommt es auf die Temperatur an: Die Anisplätzchen sollten eher warm getrocknet als gebacken werden. 130°C – 150°C sind dafür ideal. Gleich nach dem Backen die Kekse mit einem Messer vom Blech lösen, auf dem Kuchenrost abkühlen lassen und luftdicht verpacken. So halten sie sich etwa 3 Wochen.
Kreative Anisplätzchen aus der Versuchsküche
Die Ausnahme von der Regel: unsere Anis-Mandel-Makronen. Die müssen nicht trocknen und sind in nur einer Stunde fertig. Und auch unsere anderen Anisplätzchen weichen etwas von der Norm ab. Unser Teekuchen mit Anis vermischt das weihnachtliche Aroma der Anisplätzchen mit der hauchzarten Konsistenz italienischer Cantuccini. Weil diese Weihnachtsplätzchen zwei Mal gebacken werden, sind die Teekuchen auch herrlich knusprig.
Wer es besonders ausgefallen mag, sollte einmal unsere Wodka-Blütenkekse mit Anis probieren. Den Teig dafür aromatisieren wir nach weißrussischem Rezept zusätzlich mit Wodka. Wir wünschen euch viel Spaß dabei, unsere Aniskekse auszuprobieren.