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Starporträt Wotan Wilke Möhring

Wotan Wilke Möhring ist Schauspieler, Musiker und Autor. Mit "Otto – Der Katastrofenfilm" wurde er bekannt, heute begeistert er unter anderem als Tatort-Ermittler.

Steckbrief

  • Vorname Wotan Wilke
  • Name Möhring
  • geboren 23.05.1967, Detmold, Nordrhein-Westfalen / Deutschland
  • Jahre 57
  • Grösse 184 cm
  • Partner Cosima Lohse (seit 2016) Anna Theis (2005-2014)
  • Kinder Henriette Marie (*2013) Karl Michel (*2011) Mia Josefine (*2009)

Biografie von Wotan Wilke Möhring

Wotan Wilke Möhrings Schauspielkarriere begann eher spät: Erst mit 30 stand er für seine erste Spielfilmproduktion "Die Bubi-Scholz-Story" vor der Kamera. Mittlerweile schauspielert der 55-Jährige seit mehr als 20 Jahren und war in über 100 Kino- oder Fernsehproduktionen zu sehen. Auf dem Weg dahin hat der heutige Tatort-Kommissar aber einige Umwege genommen.

Geboren wurde Wotan Wilke Möhring 1967 als Sohn eines ehemaligen Offiziers und einer Lehrerin in Detmold, er hat drei Geschwister. Er besuchte eine Waldorfschule in Herne und schloss diese mit dem Abitur ab. Parallel dazu machte er an der Schule eine Ausbildung zum Elektriker. Seit seiner Schulzeit war Wotan Wilke Möhring bekennender Punk. Trotzdem leistete er seinen Wehrdienst in der Fallschirmjägertruppe der Bundeswehr und verpflichtete sich noch über die Wehrdienstzeit hinaus. Danach arbeitete er als Türsteher und Model, besaß sogar eine Zeit lang einen Club.

Der Weg auf die Leinwand

Wotan Wilke Möhring begann schließlich ein Studium der Visuellen Kommunikation an der Hochschule der Künste in Berlin, bei dem er seine Liebe zur Schauspielerei entdeckte. Nach dem Besuch diverser Schauspiel-Workshops in Köln, Los Angeles und New York ging es für ihn dann richtig los: Er debütierte 1998 in Roland Suso Richters Boxer-Biografie "Die Bubi-Scholz-Story" und legte damit den Grundstein für seine lange Schauspielkarriere.

Ausflug in die Punkmusik

In den 90er-Jahren war es aber nicht nur die Schauspielerei, die ihn begeisterte. Malen, Geige spielen, Filmmusik produzieren – der Schauspieler und Musiker hatte schon früh ein Faible für kreative Künste. Doch da war noch nicht Schluss: Er machte auch Punkmusik, war Mitbegründer der Band "Red Lotus" und "DAF/DOS", mit welcher er 1996 auch ein Album rausbrachte. Auch wenn seine Fans ihn heute nicht mehr als Punk kennen, findet er die Musik laut eigener Aussage in einem Interview mit "Bild" "nach wie vor geil."

Der steile Karriereaufstieg: Die ersten Auszeichnungen

Dass er erst mit 30 Jahren zu seiner Berufung gefunden hat, tat seinem Erfolg keinen Abbruch. Nach einer größeren Rolle in Otto Waalkes Erfolgskomödie "Otto – Der Katastrofenfilm" spielte Wotan Wilke Möhring 2001 im Psychothriller "Das Experiment" mit, eine Kinoproduktion mit Moritz Bleibtreu in der Hauptrolle, die mit Preisen überhäuft wurde. Nominierungen und Preise konnte Wotan Wilke Möhring schon bald selbst einheimsen. 2002 wurde er für seinen Rollen in den Fernsehfilmen "Hat er Arbeit? " und "Liebe und Verrat" für den Deutschen Fernsehpreis nominiert, ging aber zunächst noch leer aus. 2005 dann die ersten offiziellen Würdigungen: Gemeinsam mit dem Ensemble der kammerspielartigen Produktion "Die Konferenz" erhielt er den Hessischen Fernsehpreis, auf dem Filmfestival Málaga schließlich wurde er als bester Schauspieler für seine erste Kino-Hauptrolle in dem Film "Antikörper" ausgezeichnet.

Durch die Decke

Möhring war in den nächsten Jahren ständig auf den TV-Bildschirmen und der Kino-Leinwand zu sehen, etwa in den Komödien-Blockbustern "Soul Kitchen" von Fatih Akin (2009) und "Männerherzen" (2009), in dem er neben Schauspiel-Kollegen wie Christian Ulmen, Til Schweiger und Florian Dativ Fitz zu sehen war. 2011 spielte der Schauspieler die Hauptrolle in den ARD-Fernsehproduktionen "Homevideo" und "Der letzte schöne Tag". Für letzteren wurde Wotan Wilke Möhring 2012 mit dem Deutschen Fernsehpreis als bester Schauspieler und dem Grimme-Preis 2013 ausgestattet. Sogar eine Oscar-Nominierung kann der heute 55-Jährige vorweisen: Der Kurzfilm "Raju" von Regisseur Max Zähle, in dem Möhring den Protagonisten verkörperte, wurde 2011 mit dem Student Academy Award ausgezeichnet und im darauffolgenden Jahr für den Oscar nominiert.

Der Tatort ruft

Nachdem Möhring bereits in vier Tatort-Folgen als Verdächtiger vorkam, durfte er ab 2013 als Hamburger Tatort-Kommissar selbst die Ermittlungen aufnehmen. Für diese Chance hatte er sogar die Rolle des Kriminalkommissars Benjamin Lietz in der ZDF-Krimireihe "Stralsund" aufgegeben, den er von 2010 bis 2013 spielte. Mittlerweile sind bereits 17 Folgen des Hamburger Tatorts mit Wotan Wilke Möhring aka Thorsten Falke über die Bildschirme geflimmert.

Ein liebevoller Familienvater

Wotan Wilke Möhring war über zehn Jahre mit der Kamerafrau Anna Theis zusammen, 2014 trennten sich die beiden. Mit ihr hat der Schauspieler drei Kinder: die Töchter Mia Josefine (*2009) und Henriette Marie (*2013) und den Sohn Karl Michel (*2011). Vor allem die Corona-Zeit soll eine Bereicherung für die Familie gewesen sein. Wie Möhring in einem Interview mit der "Bunte" erzählte, hat er es genossen, dass er "so viel frei hatte und nirgendwo hin musste". Mit seinen Kindern postet er auch regelmäßig Bilder auf Instagram und gibt Einblicke in seinen Alltag. 2016 macht der Schauspieler die Beziehung mit der Regieassistentin Cosima Lohse bekannt, die allerdings ebenfalls nach vier Jahren in einer Trennung endete. Zu seinem momentanen Beziehungsstatus macht der Familienvater keine Angaben.

Ein Herzensprojekt

Der Schauspieler kümmert sich nicht nur liebevoll um seine eigenen Kinder: Als "RTL – Wir helfen Kindern"-Pate sammelte er auch beim 26. RTL-Spendenmarathon Spenden für das "skate-aid"-Projekt, das er seit 15 Jahren unterstützt. Das Projekt seines Freundes Titus Ditmann soll Kindern aus Brennpunkten in Köln – und dank Spenden auch anderen Städten – helfen, durch Skateboard-Workshops Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein zu erlangen.

Wotan Wilke Möhring und eigene Biografie

2022 veröffentlichte der Schauspieler und Musiker sein erstes Buch "Rausch und Freiheit – Über das Leben, die Nacht und das Brüdersein", eine Doppel-Autobiografie mit seinem Bruder Sönke Möhring. Dort erzählen die beiden Brüder über das Leben hinter der Kamera, über ihre Beziehung zueinander und die vielen gemeinsamen Erinnerungen.

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