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Kleiderschrank ausmisten - die besten Tipps

Kleiderschrank ausmisten - die besten Tipps
© Solis Images/shutterstock
Wie man seinen Kleiderschrank ausmistet, welche Stücke man behalten und welche aussortieren sollte - diese Fragen helfen euch!

So klappt es endlich mit dem Ausmisten des Kleiderschranks

Ordentlich, gut sortiert, überschaubar: Wünscht ihr euch auch einen Kleiderschrank, in dem nur noch Lieblingsteile Platz finden? Die Realität hinter unseren Schranktüren sieht oft ganz anders aus: Da stapeln sich 13 weiße Unterzieh-Shirts in allen Größen neben dem Party-Top, das wir noch nie getragen haben und drei "Irgendwann pass ich da schon wieder rein"-Jeans.

Schluss damit! Diese fünf Fragen helfen euch, beim Ausmisten wirklich konsequent zu sein - für einen "schlanken" Schrank und weniger Stress beim Anziehen!

1. Fühle ich mich in dem Teil wohl?

Mag ja sein, dass die superenge Jeans einen tollen Hintern formt und die Bluse eure schmale Taille betont. Aber davon habt ihr gar nichts, wenn ihr in der Hose nicht länger als zehn Minuten bequem sitzen könnt oder die Bluse unter den Armen zwickt. Gleiches gilt für Röcke, die toll aussehen, wenn ihr vor dem Spiegel steht, aber beim Gehen bis hoch unter die Achseln rutschen und ihr ständig daran herumzuppelt müsst. Alles, was zu eng ist, einschneidet, zwickt oder verrutscht, gehört aussortiert. Logisch eigentlich, schließlich wollen wir uns in Klamotten gut fühlen und nicht in ihnen leiden - das sieht man uns nämlich auch an.

2. Passt es noch?

In Diät-Ratgebern werden die zu kleinen Jeans im Schrank ja gern als ultimativer Motivations-Booster zitiert. Quatsch! Was nicht mehr richtig passt - egal ob zu groß oder zu klein - verstopft unseren Kleiderschrank und vermiest uns die Laune. Viel sinnvoller: Akzeptiert euch so, wie ihr seid - und passt eure Garderobe eurem Körper an und nicht umgekehrt.

3. Bin ich mit der Qualität zufrieden?

Der Pulli, der überall Fusseln hinterlässt, das aufgeribbelte T-Shirt, das Polyester-Kleid, das sich ständig elektrisch auflädt und an den Beinen festklebt: Wenn euch ein Kleidungsstück mehr nervt als Freude bereitet, solltet ihr es loswerden.

4. Ziehe ich die Klamotten nur noch zu Hause an?

Egal, ob die Farbe verwaschen oder der Schnitt nicht mehr topaktuell ist: Kleider, in denen ihr lieber nicht mehr vor die Tür gehen möchtet, haben ihren Dienst erfüllt und können guten Gewissens aussortiert werden. Natürlich ist es schön, zu Hause in gemütliche Klamotten zu schlüpfen - aber mehr als eine Boller-Buxe und einen Schlabberpulli braucht kein Mensch im Schrank.

5. Warum fällt es mir so schwer, mich davon zu verabschieden?

Das ist die schwierigste und gleichzeitig wichtigste Frage. Weil es eben ganz viele Teile gibt, die wir nie anziehen, aber trotzdem nicht aus der Hand geben wollen. Vielleicht, weil wir uns mit einem bestimmten Teil auch von einer bestimmten Version von uns verabschieden müssen - einer dünneren, verrückteren, verführerischeren ... Wie befreiend wäre es, das alles hinter sich zu lassen und sich einfach auf diesen Körper, diese Lebensumstände und das Hier und Jetzt zu konzentrieren?

Der Kleiderschrank ist ausgemistet - und dann?

Bloß nicht ab in die Tonne damit: Hier erfahrt ihr, wie und wo ihr alte Klamotten sinnvoll entsorgen könnt und dabei Gutes tut oder sogar noch ein bisschen Geld verdient.

Maria Spilka von Mädchenflohmarkt.de gibt Tipps zum Ausmisten

Der Frühjahrsputz ist eine gute Gelegenheit, den Kleiderschrank neu zu sortieren. Was sagst Du als Kleiderschrank-Expertin dazu, wie man dabei am besten vorgeht?

Eine gute Vorbereitung ist das A und O. So eine scheinbar öde Aufräumaktion kann zum Beispiel ein spaßiger Nachmittag mit den Mädels werden. Bei mir läuft das dann so ab: Ich stelle Getränke und Snacks bereit und lade meine Freundinnen ein. Vorher schaffe ich natürlich eine Grundordnung und dabei tauchen schon Teile auf, die ich ganz vergessen hatte. Es ist aber auch ein unglaublich befreiendes Gefühl, zu wissen, dass man Platz für Neues schafft – und das allein spornt mich schon an. Schließlich ist es bares Geld, das im Kleiderschrank hängt und am Ende so einer "Wardrobedetox"-Aktion könnte durchaus ein ordentliches Sümmchen winken.

Wie entscheide ich, welche Kleidungsstücke ich behalte und welche ich aussortiere?

Mir hilft es, mir drei Stapel mit den Kennzeichnungen "Ja", "Nein" und "Vielleicht" zurechtzulegen. Was auf dem "Nein-Stapel" gelandet ist, kommt weg. Ich weiß, dass das einige Überwindung kosten kann, aber da muss man konsequent bleiben. Wenn ich zu lange überlegen muss, ob ich mich von einem Teil trennen möchte oder nicht, gehe ich meinen persönlichen Fragenkatalog durch: Entspricht es noch meinem Stil? Wann habe ich es zuletzt getragen?

Aus Deiner Erfahrung mit Mädchenflohmarkt.de: Welche Stücke lassen sich am besten weiterverkaufen?

Erfahrungsgemäß sind das hochwertige Designklassiker und Vintage-Teile - Louis Vuitton-Taschen in allen Variationen oder Michael-Kors-Accessoires zum Beispiel. Ich merke, dass sich durch meine Arbeit mein eigenes Shoppingverhalten ändert: Wenn ich im Laden stehe und überlege, ob ich das nun kaufen möchte oder nicht, habe ich immer schon den Wiederverkaufswert im Kopf. So sind Fehlkäufe weniger tragisch und ich kaufe auch weniger Sale-Schnäppchen, die einen größeren Wertverlust haben als ein hochwertigeres Lieblingsstück. Ich investiere lieber in Qualität, die ich dann im Zweifel nach ein paar Monaten besser weiterverkaufen kann. Und bitte ehrlich zu sich selbst sein: Ein Fünf-Euro-Spaghettiträgertop ist besser als Putzlappen als zum Weiterverkauf geeignet! Sachen mit kleineren Makeln kann man auch spenden. Und über das ein oder andere Lieblingsstück freut sich auch die Schwester oder die beste Freundin.

Auf Mädchenflohmarkt.de habt ihr die Aktion "Wardrobedetox" gestartet. Worum geht es?

Wir haben beobachtet, dass viele Frauen und Mädels die Idee mit dem Platzschaffen und Geld Verdienen toll finden, sich dann aber schwer tun, sich Zeit dafür zu nehmen. So kamen wir auf die Idee, nicht nur unsere Tipps und Tricks zu sammeln, sondern auch ein spaßiges Event ins Leben zu rufen. Ab März lässt sich über unsere Webseite die "Wardrobedetox"-Box bestellen. Mit ihr geben wir unseren Nutzerinnen einen Guide zu den Themen "richtige Vorbereitung", "Organisation", "Pflege" und "Basic- und Investment Pieces" an die Hand. Außerdem enthält die Box ein paar Goodies wie z.B. eine Fusselrolle, Maßband und Duftsäckchen, die bei der "Mission Traumkleiderschrank" prima unterstützen. Wir finden: Ein toller Kleiderschrank ist keine Frage des Budgets. Das "Wardrobedetox-Projekt" soll unsere Nutzerinnen dazu motivieren, sich von Altem zu trennen und Platz für Neues zu schaffen. Step bei Step nähern sie sich so ihrem individuellen Traumkleiderschrank.

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jm Interview: Anna Weilberg

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