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Secondhand-Mode - Wer sind die Vorreiter des "grünen Konsums"?

Secondhand-Mode - Wer sind die Vorreiter des "grünen Konsums"?
© Cavan Images/Corbis
Secondhand-Klamotten statt neuer Massenware zu kaufen schont Ressourcen - und das Portemonnaie. In einer neuen Greenpeace-Studie entpuppte sich eine Gruppe als besonders offen für diesen alternativen Modekonsum.

Dass die Textilindustrie zu den größten Wasserverschmutzern gehört und der Einsatz von umweltschädlichen Chemikalien vor allem in den asiatischen Produktionsländern für katastrophale Bedingungen sorgt, ist hinlänglich bekannt. Auch über die oft unerträgliche Arbeitssituation in den Textilfabriken wird regelmäßig berichtet. Auf das Kaufverhalten haben diese Informationen allerdings wenig Einfluss - insbesondere bei Teenagern. Laut einer Studie von Greenpeace legen sie beim Shoppen hauptsächlich wert darauf, das neueste, schickste und billigste Teil zu erstehen. Preis und Marke sind sehr wichtig, die Herstellungsbedingungen werden mehr oder weniger bewusst ignoriert.

"Eltern sind die Vorreiter des alternativen Modekonsums"

In einer weiteren Studie hat Greenpeace jetzt das Konsumverhalten von Eltern untersuchen lassen. Das Ergebnis der Umfrage unter 452 Müttern und Vätern: Die Marke oder der Preis spielen bei der Kaufentscheidung kaum eine Rolle, dafür achten sie besonders auf gefährliche Chemikalien in der Kleidung. Die Mehrheit der Eltern kauft Kleidung zwar neu und konventionell im Internet oder in Ladenketten. Aber mehr als 80 Prozent der Mütter nutzen auch ökologische Alternativen wie Secondhand-Kleidung, Flohmärkte oder Tauschbörsen.

"Eltern sind die Vorreiter des alternativen Modekonsums. Mitten im Mode-Überfluss tauschen, leihen oder kaufen Eltern gebrauchte Kleidung, weil es Geld spart und oft praktischer ist", sagt die Greenpeace-Textilexpertin Kirsten Brodde.

Wo finde ich Secondhand-Shops und grüne Mode in meiner Nähe?

Die Umweltschutzorganisation setzt sich seit längerem für eine giftfreie Kleidungsproduktion ein und wirbt für einen anderen Kleidungskonsum: Gebraucht statt neu kaufen, reparieren statt wegwerfen, zertifizierte Mode statt billiger Massenware. Auf einer digitalen Deutschlandkarte zeigt Greenpeace, wo Secondhand-Läden, Shops für grüne Mode oder Repair-Cafés in der Nähe zu finden sind.

Text: Julia Müller Teaserbild: Cavan Images/Corbis

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