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Verliebt in den Falschen? Daran liegt's

Verliebt in den Falschen: Unglücklich Verliebte im Bett
© oneinchpunch / Shutterstock
Immer wieder verliebt in den Falschen? Das Problem kennen seeehr viele Menschen! Sagen wir mal so: An dir liegt's nicht – aber an deinem Gehirn.

Die Trennungsphasen nach dem Beziehungsaus überstanden, Trennungsschmerz und Liebeskummer halbwegs verdaut – und endlich bereit, sich wieder neu zu verlieben!

Doch auf wen fällt die Wahl? Wer ist bei der Partnersuche der Erste, bei dem wir wieder Kribbeln im Bauch spüren? Natürlich: der nächste Fail! Anderer Mann, selbes Muster. Sei es ...

  • der lonesome Cowboy mit Beziehungsangst, für den eine stabile Bindung leider nichts ist
  • der schwule Freund, der wirklich NUR auf Männer steht und unsere Gefühle so gar nicht erwidert
  • der Überfürsorgliche, der uns mit seiner Liebe und Nähe erdrückt
  • das Arschloch mit der Freundin, für den wir nur eine Affäre sind und dem es nur um Sex geht
  • der Zerstreute, der uns erschreckend an unseren Vater erinnert, unser Selbstwertgefühl (dadurch) aber leider um Jahre zurückwirft (weil wir uns bei ihm wieder wie ein Kind fühlen ...)

Viele neigen dazu, sich bei der Partnerwahl immer wieder ausgerechnet für den Typ zu entscheiden, der sie unglücklich macht. Und von dem sie sogar eigentlich wissen, dass es mit ihm nicht funktioniert, weil sie es schon versucht haben – wieder und wieder und wieder ...

  • Stehen wir vielleicht insgeheim auf Leid und Herzschmerz?
  • Wollen wir gar keine Partnerschaft, die funktioniert?
  • Sind wir noch nicht bereit, unseren Traumtyp zu finden?
  • Oder sind wir einfach nur zu blöd?

Nein, nein, nein und nein! Hinter diesem Verhalten, das einem langfristigen Liebesglück bedauerlicher Weise sehr im Weg steht, steckt etwas eigentlich Positives: unser Gehirn.

Verliebt in den Falschen: Ein unheilvoller Kreislauf

Verliebtheit ist bekanntlich kein Vorgang, den wir bewusst steuern, sondern etwas, das uns mehr oder weniger passiert. Wir treffen jemanden, erkennen ihn unbewusst als potentiellen Partner und – schwupps – herrscht Alarmzustand in unserem Körper (mehr dazu erfährst du in unseren Artikeln Warum verliebt man sich? und Verliebt sein).

Das Problem: Ist uns das einmal passiert, speichert unser Gehirn diese Erfahrung ab und verbucht sie als sicheres Terrain – inklusive dem Typ Mann, in den wir uns verliebt haben. 

Jetzt werdet ihr fragen: Warum denn sicheres Terrain, wenn der Herr uns das Herz gebrochen hat und wir seinetwegen durch die Hölle gegangen sind? Tja, gute Frage. Doch es gibt auch eine gute, einfache Antwort: Weil wir es überlebt haben!

Egal, ob positiv oder negativ, alles, was wir schon mal erlebt und überstanden haben, ist für den Nervenklumpen in unserem Kopf erstmal sicher, zumindest sicherer als alles Neue und Unbekannte. 

Deshalb fliegen wir immer wieder auf den Typ Ex, erste große (unglückliche) Liebe, schwuler Freund, Fiesling – ihr wisst schon wer. Oder eben auf Menschen, die uns an unseren Papa erinnern. Denn der Vatertyp ist für alle Frauen quasi sicheres Terrain, ganz gleich, ob wir eine gute oder schlechte Beziehung zu unseren Eltern hatten. 

Verliebt in den Falschen: Was können wir tun?

Supi. Heißt das nun etwa, wir sind für den Rest unseres Lebens dazu verdammt, Partnerschaften mit den Falschen zu führen? Und eine Trennung nach der anderen zu verarbeiten? Nein, das bedeutet es zum Glück nicht!

Klar, wir können unsere Gefühle, unser Verliebtsein und Bauchkribbeln nicht einfach an und ausschalten wie einen Toaster. Psychologie ist eben kein Maschinenbau (oder Elektrotechnik). Aber wir können entscheiden, welche Beziehungen wir führen, welche wir vertiefen und welchen wir Raum in unserem Leben geben.

Wollen wir aus dem unheilvollen Kreislauf ausbrechen, müssen wir unseren Gewohnheiten wohl oder übel Paroli bieten und gezielt jemandem eine Chance geben, der sonst vielleicht nicht so in unser "Beuteschema" fürs Dating fällt. Schließlich gibt es genug Singles, die nicht so sind wie unser Ex. 

Wenn wir ganz großes Glück haben, müssen wir uns sogar nur ein Mal trauen, uns auf etwas Neues einzulassen. Und wenn wir Pech haben: Wie wir uns entlieben und überleben, wenn wir uns mal wieder in den Falschen verliebt haben, wissen wir ja schon ... 

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