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Selbstliebe 3 Wege, mit denen du deinem inneren Kind etwas Gutes tun kannst

Eine Zeichnung mehrerer lachender Frauen
© iDoPixBox / Adobe Stock
Manche Menschen haben als Kind nicht die Unterstützung bekommen, die sie gebraucht hätten. Das kann sich auch im Erwachsenenalter noch auf ihre Beziehungen und ihren Selbstwert auswirken. Doch die gute Nachricht ist: Wir können unser inneres Kind selbst erziehen, unterstützen und es umsorgen.

Die kleine Stimme, die einem sagt, dass man nicht liebenswert ist oder uns mit anderen negativen Gedanken dazu bringt, uns von unseren Liebsten abzuwenden, ist oft sehr viel präsenter als das, was andere zu uns sagen. Positive Affirmationen von Freund:innen oder der Familie werden regelmäßig durch sie entkräftet. Manchmal ist diese innere Stimme so stark, dass wir immer wieder an vergangenen Erfahrungen festhalten und nicht von der Stelle zu kommen scheinen. Daher ist eine der Taktiken, um gegen sie anzukommen, selbst in unserem Inneren gegenzusteuern.

Die Unsicherheit des inneren Kindes

Diverse Situationen können dazu geführt haben, dass wir im Erwachsenenalter andere Menschen oder unsere Gefühle nicht richtig einschätzen können. Ob nun eine Person auf dem Spielplatz ausgegrenzt, von einem:einer Lehrer:in schikaniert oder von den Eltern wegen Kleinigkeiten angeschrien wurde: Die Gründe dafür, dass unser inneres Kind nicht weiß, wie es mit manchen Situationen umgehen soll, sind vielfältig. Doch inzwischen sind wir die Erwachsenen und können mental die Stütze sein, die uns als Kind verwehrt blieb. Mit diesen Tipps kannst du deinem inneren Kind etwas Gutes tun und Stück für Stück für mehr Selbstliebe sorgen.

1. Akzeptiere dein inneres Kind

Wir sollten uns darüber bewusst sein, dass wir nicht zu 100 Prozent erwachsen sind, sondern auch Teile unserer Kindheit für immer in uns tragen. Viele Menschen reagieren aufgrund vergangener Erfahrungen manchmal sensibler auf bestimmte Situationen. Wichtig ist, herauszufinden, warum wir sensibler reagieren. Was war der Auslöser und hat Unsicherheit, Angst, Wut oder ein anderes Gefühl in dir ausgelöst? Wenn die Eltern beispielsweise im Kindesalter oft nicht zugehört haben, kann es im Erwachsenenalter ein Trigger sein, wenn etwas Ähnliches mit einem:einer Partner:in passiert. Finde die Gründe und versichere deinem inneren Kind, dass es geliebt und gehört wird.

2. Stelle dir glückliche Kindheitserinnerungen vor

Da unser Gehirn darauf spezialisiert ist, sich vor allem auf negative Dinge zu fokussieren, vergessen wir oft, uns die schönen Dinge vor Augen zu führen. Welche Momente in deiner Kindheit waren besonders glücklich? Vielleicht eine Situation mit damaligen Freund:innen, ein gemeinsamer Ausflug mit der Familie, ein Erfolgserlebnis in der Schulklasse oder das Backen mit deiner Oma? In der langen Zeit der Kindheit finden sich viele schöne Erfahrungen, wenn wir uns auf sie konzentrieren. Suche dir eine Situation und stelle sie dir genau vor: Was siehst, hörst, schmeckst oder riechst du? Diese Erinnerungen können uns Sicherheit geben. Wem keine solchen Momente einfallen, der:die kann sie sich ausdenken. Stelle dir das vor, was du gern erlebt hättest und nimm dein inneres Kind mit auf die Reise.

3. Lass dein inneres Kind raus

Im Kindesalter gibt es diverse Dinge, die wir liebend gerne gemacht haben. Vielleicht Kassetten oder CDs mit Hörbüchern hören und dabei ein Malbuch mit bunten Farben gestalten. Vielleicht ausgiebig singen und tanzen. Die Interessen, die wir als Kinder hatten und uns so viel Freude bereitet haben, machen uns oft auch als Erwachsene noch richtig Spaß. Wir denken nur oft, dass es "zu kindisch" wäre, manche Dinge fortzuführen oder nehmen uns nicht die Zeit für die glücklichen Momente, weil wir uns zu sehr auf das Erwachsensein konzentrieren. Sei wieder kreativ und inspirier dich selbst, indem du dein inneres Kind hin und wieder mit deinem Erwachsenenleben in Einklang bringst.

Wie wir das innere Kind fördern

Sich selbst darüber bewusst zu werden, was das innere Kind nicht bekommen hat und was es sich von uns wünscht, kann herausfordernd sein. Vielleicht helfen dir bereits kleine Übungen dabei, mehr Selbstliebe und Sicherheit in dein Leben zu integrieren. Vielleicht braucht es aber auch professionelle Hilfe, da du allein immer wieder negative Gedanken hast und nicht so richtig greifen kannst, woran das liegt und wie du es änderst. Der Blick von außen ist in diesen Fällen oft sehr hilfreich.

Du kannst auch mit Büchern über Themen wie Selbstreflexion beginnen – oder mit Meditation oder Entspannung versuchen, für mehr Klarheit zu sorgen. Denn eine Therapie zu starten, ist für viele Menschen nicht leicht und auch die Platzsuche kann frustrierend sein. Vertraue auf dich selbst, auf dein soziales Umfeld und dir vertraute Personen und die Hilfe, die du bekommen kannst – und denke daran: Es kann eine längere Zeit dauern, bis du Fortschritte siehst. Aber jeder Schritt, den du unternimmst, um dir selbst zu helfen, zeigt Stärke. 

Verwendete Quellen: PsychCentral, Healthline, Forbes

lkl Brigitte

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