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Psychologie Psychologe empfiehlt 5 Vorsätze, die dein Leben im neuen Jahr wirklich verbessern

Psychologie: Eine fröhliche Frau im Winter
© Maridav / Shutterstock
Neujahrsvorsätze sind kein Muss. Aber wer möchte: Vielleicht lässt sich ja von diesen Empfehlungen des Psychologen Thomas Rutledge die eine oder andere auf der persönlichen Wanna-Do-List integrieren. Ihm zufolge sind diese Vorsätze echte Erfolgstreiber.

Neujahrsvorsätze können motivierend sein und unserem Leben positiven Schwung geben. Doch sie können genauso gut frustrieren und nerven. Besonders wenn es nicht die richtigen Vorsätze für uns sind, bescheren sie uns meist noch vor dem Frühling nichts als Enttäuschungen und Versagensgefühle. Wenn wir sie bei anderen aufgeschnappt und nur auf unsere Liste gesetzt haben, um mitzuhalten. Der Psychologe Thomas Rutledge hat fünf Neujahrsvorsatzvorschläge geteilt, die uns seiner Meinung nach erfolgreicher und glücklicher machen können. 

5 Vorsätze, die dich im neuen Jahr wirklich voranbringen können

1. Konzentriere dich auf das, was du kontrollieren kannst

Die permanente Beschallung mit News und Informationen in unserer modernen, smarten Welt könne laut Thomas Rutledge leicht ein Gefühl der Ohnmacht und eine anhaltende Die-Welt-ist-ja-so-furchtbar-Stimmung in uns auslösen. Einmal auf dem Handy nach rechts gewischt und schon bekommen wir mindestens drei schlechte, furchteinflößende Nachrichten angezeigt. Und wenn wir nicht selbst nach rechts wischen, wird uns garantiert in irgendeinem WhatsApp-Chat ein Link geschickt mit den Worten: "Hast du schon gesehen? Wie krass!" Nun können und müssen wir uns keine Scheuklappen aufsetzen, die uns vor all dem Unheil oder Neuigkeiten dieser Welt bewahren. Doch wir können dieser Beschallung und dem Gefühl, das sie auslöst, etwas entgegensetzen, indem wir uns bewusst vor Augen führen und auf das konzentrieren, was wir kontrollieren können: unsere Meinung, unsere Einstellung, unsere Entscheidungen, unsere Prioritäten, unsere Werte und Überzeugungen. 

"Je mehr wir uns darauf fokussieren, unsere persönlichen Glaubenssätze und Handlungen zu verfeinern, umso stärker empfinden wir Erfüllung, Teilhabe und Sinn", so der Psychologe. Ein netter Nebeneffekt sei zudem, dass wir typischerweise auch in unserem beruflichen und sozialen Leben aufblühten und erfolgreicher würden, wenn wir unseren Fokus und unsere Energie bewusst auf unseren persönlichen kleinen Einflussbereich richteten. 

2. Erstelle deine Werte-Hierarchie

Viele der Werte und Leitplanken, an denen wir unser Leben ausrichten, werden uns anerzogen. Als orientierungslose, unkritische Kinder bekommen wir vorgelebt, dass es wichtig ist, immer schön in Mathe und Erdkunde aufzupassen, um einen gut bezahlten Job zu ergattern und von anderen Menschen als potenzielle Ehepartner:in anerkannt zu werden (zum Beispiel). Also passen wir brav in Mathe und Erdkunde auf, bemühen uns um einen gut bezahlten Job und lassen uns einen Ring an den Finger stecken. Doch sind die Werte, die uns vorgelebt wurden und werden, wirklich unsere Werte? Thomas Rutledge empfiehlt, das einmal in Frage zu stellen und zu ergründen, was uns persönlich wirklich wichtig ist. Schließlich sind wir alle unterschiedlich und nicht für jeden Menschen eignet sich das traditionelle Leben mit Ehe, Familie, Häuschen im Vorort und Bürojob bis zum Rentenalter. Einige wünschen sich vielleicht Abwechslung und Abenteuer, andere Freiheit und Unabhängigkeit, wieder andere Berühmtheit und sozialen Einfluss. Eine persönliche Werte-Hierarchie kann laut Thomas Rutledge dabei helfen, den eigenen Weg und Sinn im Leben zu finden.

3. Mach deine Bequemlichkeit zu deinem Verbündeten

Wir sind von der Natur darauf angelegt, den leichtesten Weg zu gehen und es uns möglichst bequem und einfach zu machen. Daran werden wir auch mit Disziplin und Überwindung nichts ändern können, unser Gehirn will Energie sparen, wo immer es geht. Doch diese Eigenschaft muss uns nicht daran hindern, unsere Ziele zu erreichen, im Gegenteil, wir können sie uns durchaus zunutze machen. Wenn wir zum Beispiel eine gesunde oder produktive Gewohnheit etablieren möchten, sollten wir die Hemmschwelle zum Anfangen zunächst einmal so klein wie irgend möglich gestalten. Angenommen, wir möchten mehr Gemüse essen: Greifen wir eben zu einer leckeren Gemüsemischung aus der Tiefkühltruhe, die wir nur in die Pfanne hauen müssen. Oder wir wollen eine neue Sprache lernen: Starten wir eben mit einer kostenlosen, spielerisch gestalteten App jeden Morgen fünf Minuten auf der Toilette. So stehen die Chancen gut, dass wir die Eingewöhnungsphase überstehen, bis die Gewohnheit zur Routine geworden ist. Und wenn es so weit erst einmal gekommen ist, wird es uns Mühe kosten, davon wieder abzulassen. (Mehr dazu findest du übrigens in unserem Artikel Wie du deine Faulheit nutzen kannst, um deine Ziele zu erreichen)

4. Upgrade deine sozialen Einflüsse

Den meisten von uns ist es nicht sonderlich bewusst, doch als soziale Wesen werden wir in hohem Maße von anderen Menschen beeinflusst – von jenen, mit denen wir Zeit verbringen und uns umgeben und auch von Personen, denen wir in den sozialen Medien folgen oder im Fernsehen zuhören. Der Psychologe empfiehlt deshalb als eine Neujahrsmaßnahme, Menschen, die uns positiv beeinflussen mehr Raum in unserem Leben zuzugestehen, und Beziehungen, die uns aufregen, klein halten oder Kraft kosten, rigoros loszulassen. Und da das im echten Leben viiiiel schwerer getan ist als gesagt: Wenn wir damit anfangen, einem oder zwei, drei Infuencer:innen zu entfolgen, die immer wieder predigen, dass es "keine Ausreden" gibt oder wir uns "keine Grenzen, sondern Ziele" setzen sollen, haben wir schon viel für uns getan.

5. Werde Expert:in für das, was dir am meisten bedeutet

Typischerweise investieren wir viel Zeit in unseren Job und sind Expert:innen für das, was wir tun. Doch ist das, womit wir uns beruflich beschäftigen, auch das, was wir als besonders bedeutungsvoll empfinden? In vielen Fällen sicherlich nicht. Thomas Rutledge empfiehlt deshalb, mehr Zeit und Energie in die Weiterentwicklung unserer Kompetenz zum Glücklichsein zu stecken. Denken wir, dass uns mehr Geld glücklich machen würde? Dann gilt es, sich mit ETFs und Investitions- oder Sparmodellen auseinanderzusetzen. Glauben wir, ein gesunder Körper ist unser Schlüssel zur Zufriedenheit? Dann können wir an einer ausgewogenen Ernährung und einem guten Schlaf- und Bewegungskonzept feilen. Freundschaften, Liebe, Kreativität oder was auch immer wir mit einem glücklichen, bedeutungsvollen Leben verbinden – wenn wir dem unsere Zeit, Energie und unser Herz widmen, haben wir uns nichts vorzuwerfen. Weder in diesem, noch im nächsten, noch in irgendeinem anderen Jahr.

Verwendete Quelle: psychologytoday.com

sus Brigitte

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