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Psychologin verrät Anhand dieser 2 Fragen beurteilen andere deinen Charakter (und du ihren)

Amy Cuddy: Ein Pärchen beim ersten Date in einer Bar
© YAKOBCHUK VIACHESLAV / Shutterstock
Wenn wir einen Menschen kennenlernen, bilden wir uns blitzschnell eine erste Meinung über ihn (und er sich über uns!). Laut Harvard-Professorin Amy Cuddy spielen vor allem zwei Fragen dabei eine ganz große Rolle ...

Einmal Händeschütteln, aufmerksam in die Augen schauen, ein schneller Blick auf Schuhe, Frisur und Outfit und, schwupps, schon ist ein vollständiger erster Eindruck entstanden – von einem Menschen, den wir gerade mal ein paar Sekunden kennen. Bei der ersten Begegnung entscheiden bekanntlich die banalsten Kleinigkeiten darüber, wie wir zu einer Person stehen und in welche Schublade in unserem Kopf wir sie vorläufig einsortieren. All diese Kleinigkeiten, so Harvard-Professorin Amy Cuddy, werden allerdings gesammelt und zur Beantwortung von zwei entscheidenden Fragen verwendet:

  • Kann ich dieser Person vertrauen?
  • Kann ich diese Person respektieren?
Sympathische Frau

Vertrauen schlägt Respekt

Die Psychologin befasst sich schon seit rund 15 Jahren damit, wie dieser mysteriöse erste Eindruck entsteht, der sich innerhalb von Sekunden in unserem Hirn manifestiert und gegebenenfalls den Grundstein für unsere Beziehungen legen kann. In ihrem Buch "Dein Körper spricht für dich: Von innen wirken, überzeugen, ausstrahlen" stellt sie ihre wichtigsten Erkenntnisse vor und verrät unter anderem, wie wir einen positiven ersten Eindruck auf unser Gegenüber hinterlassen.

Wie die meisten Psychologen ist sich Cuddy sicher, dass die Art, wie wir uns ein erstes Urteil über eine Person bilden, tief in uns verankert ist und sich zumindest ein Stück weit mit der Evolution erklären lässt: "Von einem evolutionären Standpunkt aus ist es für das Überleben essentiell zu wissen, ob eine Person euer Vertrauen verdient", so die Psychologin. Ganz, ganz früher, als Menschen noch nicht in arbeitsteiligen, großen Gesellschaften organisiert waren und ein Konkurrenzkampf ums bloße Überleben herrschte, war es nämlich von größtem Vorteil, wenn man einer Person direkt ansah, ob sie etwas Böses im Schilde führte (z. B. die Vorräte plündern) oder ob man sich mit ihr verbünden könne (z. B. beim Kampf gegen den Säbelzahntiger, bei der Jagd oder der Gründung einer Familie ...).

Deshalb ist die Frage "Kann ich dieser Person vertrauen?" laut Cuddy auch heute noch die wichtigere und grundlegendere: "Wenn ihr versucht, jemanden zu beeinflussen, der euch nicht vertraut, werdet ihr es nicht weit bringen. Wahrscheinlich erregt ihr damit sogar dessen Verdacht und werdet als manipulativ eingestuft." Zwar sei es gerade im beruflichen oder professionellen Kontext wichtig und unverzichtbar, kompetent und respektabel auf andere zu wirken – doch ohne Vertrauensbasis nicht unbedingt von Vorteil! Im Zweifel wird nämlich, wer beim ersten Eindruck respekteinflößend wirkt, aber nicht vertrauenswürdig, unbewusst als Bedrohung wahrgenommen, statt bewundert.

Insofern ist die wichtigste Regel für einen guten ersten Eindruck zugleich eine, die sich auch auf die fortlaufende Beziehung in der Regel positiv auswirkt: Authentisch sein! Menschen spüren nämlich, wenn man sich verstellt. Und anderen auf Dauer etwas vorzumachen, hält sowieso niemand durch ...

sus Brigitte

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