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Kommunikation 6 Dinge, die selbstbewusste Menschen im Streit nicht tun

Was sollte man nicht beim Streiten tun? Eine Frau hält ihrem Freund den Finger auf den Mund
© GaudiLab / Shutterstock
Konfliktscheu? Verständlich. Schließlich kann schon ein kleiner Streit großen Schaden anrichten – besonders wenn eine:r der Beteiligten folgende Dinge tut.

Ob in der Beziehung, einer Freundschaft, in der Familie, am Arbeitsplatz oder im Straßenverkehr – manchmal führt einfach kein Weg daran vorbei, sich mit anderen Menschen zu streiten. Schließlich prallen im Zusammenleben unterschiedliche Ansichten und Interessen aufeinander, und es ist quasi Pflicht und Aufgabe jedes:r Einzelnen, für ihre eigenen Anliegen einzustehen. Wenn dann noch starke Emotionen im Spiel sind, diskutiert man eben nicht mehr mit einem höflichen Lächeln im Gesicht.

Allerdings gibt es auch beim Streit Grenzen, die wir möglichst nicht überschreiten sollten. Sonst nämlich können Wunden entstehen, die nicht so schnell wieder heilen und die uns hinterher erschüttert feststellen lassen: Das war mir dieser eine, kurze Ausraster gar nicht wirklich wert. Außerdem stehen vor allem wir sonst hinterher doof da.

Das Gute: Wer generell ein gesundes Selbstbewusstsein hat und die eigenen Gefühle verstehen kann, wird diese Grenzen auch niemals überschreiten (müssen), denn sie:er kann sich zum Beispiel in die andere Person reinversetzen und fühlt sich nicht so schnell bedroht und angegriffen. 

6 Dinge, die selbstbewusste Menschen auch im Streit nicht tun

1. Verallgemeinern

"Mit dir kann man einfach nicht reden!", "Immer denkst du nur an dich!", "Es ist doch jedes Mal das Gleiche!" – Bitte nicht! Eine Streitsituation ist die denkbar schlechteste Gelegenheit, um einem anderen Menschen generelle Ansagen zu machen. Schließlich sind wir da oft sehr aufgewühlt und nehmen das meiste emotional gefärbt und anders wahr als sonst. Selbstbewusste, emotional intelligente Menschen wissen das und beziehen sich daher bei einem Streit auf den konkreten Konflikt und die Gefühle, die dieser in ihnen ausgelöst hat. 

2. Gezielt verletzen

Andere beim Streit da treffen, wo es ihnen am meisten wehtut, und ganz bewusst ihre Schwächen ausnutzen – ist mies und unfair! In der Regel ist das zudem ein Zeichen dafür, dass man sich selbst in die Enge getrieben und bedroht fühlt und sich mit fairen Mitteln nicht mehr zu helfen weiß. Sowas haben selbstbewusste Menschen nicht nötig.

3. Den anderen mitten im Streit stehen lassen

Es kann schon mal sinnvoll sein, einen Streit abzubrechen, weil man gerade einfach nicht weiterkommt. Aber das kann und sollte man dann auch entsprechend kommunizieren! Einfach abhauen und die andere Person mit ihren Gefühlen und dem ungeklärten Konflikt alleine lassen, ist feige, ein Zeichen von Überforderung und käme für einen selbstbewussten Menschen nicht in Frage. 

4. Vergangene Konflikte wieder aufwärmen

Bei einem Streit plötzlich Parallelen zu einem Konflikt aus der Vergangenheit ziehen? Klassiker! Und fast immer ein Hinweis, dass der alte Konflikt zumindest für eine der beteiligten Personen nie wirklich geklärt wurde. Selbstbewussten Menschen passiert so etwas normalerweise nicht.

5. Handgreiflich werden

Wer so die Kontrolle über sich verliert, dass sie andere im Streit physisch angeht oder ihnen mit ihrer aggressiven Körpersprache Angst macht, hat definitiv ein Problem – und meist alles andere als ein gesundes Selbstbewusstsein ... 

6. Den Sieg über die Sache stellen

Hauptsache, sich am Ende durchsetzen und Recht behalten? Dafür müssten wir uns eigentlich gar nicht erst mit anderen auseinandersetzen. Bei einem Streit sollte es darum gehen, sich auszutauschen, um einen Konflikt zu lösen oder einen Kompromiss zu finden, nicht ums Gewinnen. Zugegeben: Für Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl ist so ein Streit und am Ende Recht bekommen natürlich eine tolle Möglichkeit, ihren Mangel zu kaschieren. Aber es stabil, nachhaltig und unabhängig aufbauen geht anders ...

sus Brigitte

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