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Psychologie 5 Gewohnheiten von Menschen, die von Selbstzweifeln geplagt werden

Illustration von eingeschüchterter Frau: 5 Gewohnheiten von Menschen, die von Selbstzweifeln geplagt werden
© Joaquin Corbalan / Adobe Stock
Wer unter Selbstzweifeln leidet, ist meist gut darin, das vor anderen zu verstecken. Aber ein paar Angewohnheiten entlarven Menschen, die sich selbst zu wenig zutrauen.

Die meisten Menschen zweifeln hin und wieder an sich selbst. Das ist erst mal nichts Schlechtes – schließlich tut es gut, sich selbst, die eigenen Ansichten und Handlungen regelmäßig zu hinterfragen und reflektieren. Wer aber permanent an sich zweifelt und sehr kritisch mit sich ist, leidet vermutlich darunter. Denn starke Selbstzweifel und ein geringer Selbstwert können uns daran hindern, Neues auszuprobieren, unsere Ideen und Wünsche umzusetzen und so letztlich daran, glücklich und zufrieden mit unserem Leben zu sein.

Der Unterschied zwischen gesunden und ungesunden Selbstzweifeln ist manchmal gar nicht so leicht zu erkennen. Diese Gewohnheiten sind allerdings typisch für Menschen, die von Selbstzweifeln geplagt werden.

An diesen 5 Gewohnheiten erkennst du Menschen, die unter Selbstzweifeln leiden

1. Sie zerdenken jede noch so kleine Entscheidung

Wer stark an sich selbst zweifelt, hat oft Probleme damit, Entscheidungen zu treffen. Wie sollst du auch etwas entscheiden, wenn du dir selbst gar nicht vertraust? Das sorgt dafür, dass Menschen mit Selbstzweifeln oft jede noch so kleine Entscheidung des Alltags – Was esse ich heute? Nehme ich den Bus oder die Bahn? Welche Schuhe ziehe ich an? – zerdenken und darüber nachgrübeln, bis sie überhaupt nicht mehr wissen, wo vorn und wo hinten ist.

Das kann so weit gehen, dass sie lieber andere für sich entscheiden lassen. In manchen Fällen wird das vielleicht einfach als Umgänglichkeit aufgefasst ("Entscheide einfach du, wo wir essen gehen, ich mag alles!"), es kann aber auch sehr schwierig werden, wenn wir irgendwann gar nicht mehr in der Lage sind, etwas für uns zu entscheiden.

2. Sie vergleichen sich permanent mit anderen

Der Mensch ist ein soziales Wesen, deshalb liegt es in seinem Naturell, sich mit anderen zu vergleichen. So können wir uns in Gruppen einordnen und schauen, wo wir stehen. Das kann uns motivieren und inspirieren, unsere Ziele zu erreichen. Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl neigen aber häufig dazu, diese Vergleiche mit anderen auf die Spitze zu treiben, und zwar vor allem Negativvergleiche. Sie fühlen sich ihrem Umfeld – sei es im Freundeskreis oder auf Social Media – permanent unterlegen und haben das Gefühl, nicht mithalten zu können.

3. Sie entschuldigen sich ständig

Menschen, die ihrem eigenen Urteilsvermögen nicht so recht trauen, haben ständig das Gefühl, sich rechtfertigen und entschuldigen zu müssen. Grundsätzlich ist natürlich nichts falsch daran, Fehler einzugestehen und andere dafür um Verzeihung zu bitten. Das ist sogar eine gesunde und wichtige Fähigkeit. Menschen mit starken Selbstzweifeln aber entschuldigen sich häufig für alles Mögliche – auch für Dinge, die überhaupt nicht in ihrer Verantwortung liegen oder die absolut legitim sind. Etwa, etwas von jemandem einzufordern, das diese Person versprochen hat.

Positives Feedback können Menschen mit Selbstzweifeln übrigens auch nur schwer annehmen. Ihr Default-Gedankengang lautet: Ich habe bestimmt wieder etwas falsch gemacht, das kann ja gar nicht gut gelaufen sein.

4. Sie trauen sich nicht, ihre Gedanken und Ideen zu teilen

Weil Menschen mit geringem Selbstwert grundsätzlich davon ausgehen, dass sie nicht gut genug sind, zögern sie häufig, etwas zu Gesprächen, Diskussionen oder Brainstormings beizutragen. Sie trauen sich nicht, ihre Ideen auszusprechen – aus Angst, etwas Falsches zu sagen oder dumm dazustehen. Oder sie teilen einen Gedanken, relativieren ihn aber sofort wieder und schicken direkt hinterher, dass das "vermutlich eine dumme Idee" ist.

5. Sie prokrastinieren

Aufgaben und Termine vor sich herzuschieben, kann ein Zeitmanagement-Thema sein. Menschen, die an ADHS leiden, prokrastinieren etwa häufig. Es kann aber ebenso etwas ganz anderes dahinterstecken: Denn auch Personen, die von Selbstzweifeln geplagt werden, schieben häufig Dinge auf. Sie trauen sich selbst wenig zu, das stresst sie und sorgt für Ängste. Das kann so weit gehen, dass die Selbstzweifel sie praktisch lähmen. So bleiben Aufgaben häufig bis zum letztmöglichen Zeitpunkt (oder auch darüber hinaus) liegen, weil die Hemmschwelle zu beginnen – und möglicherweise Fehler zu machen – so groß ist.

Verwendete Quellen: instagram.com/mentalhealthceo, verywellmind.com

mbl Brigitte

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