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Aha-Erlebnisse Seit ich 4 Dinge kapiert habe, genieße ich mein Leben 10 Mal mehr

Leben genießen: Eine Frau mit Regenschirm in der Hand genießt die Luft
© PointImages / Shutterstock
Manchmal ist das Leben ein ganz schöner K(r)ampf! Aber muss es das wirklich sein? Unsere Autorin glaubt: Nein!

Sich das Leben unnötig schwer machen und selbst im Weg stehen? Kann ich! Grübeln, an mir zweifeln, mich in Probleme reinsteigern – beherrsche ich alles aus dem Effeff. Doch je älter ich werde, umso öfter gelingt es mir, gegenzuhalten und mich selbst zur Räson zu rufen, wenn ich mal wieder zur Dramaqueen zu mutieren drohe. Und vor allem die folgenden Erkenntnisse helfen mir dabei.

4 Erkenntnisse, die mich das Leben mehr genießen lassen

1. Ich bin nicht der Mittelpunkt der Welt.

Eine Zeit lang habe ich besonders unter meinem Hang zum Perfektionismus gelitten. Es hat mich extrem belastet, etwas nicht zu schaffen oder einen Fehler zu machen. Aber die Wahrheit ist doch: Wenn ich ein Problem habe oder einen Fehler mache, interessiert das mehr als sieben Milliarden Menschen nicht die Bohne. Schließlich kriegen die davon nicht mal etwas mit. Ich finde das extrem beruhigend! Denn wenn meine kleinen Dramen so wahnsinnig vielen Menschen völlig egal sind, können sie schon nicht allzu schlimm sein – und es liegt vor allem an mir, was ich daraus mache.

Anzeichen, dass du dich selbst nicht liebst: Eine junge Frau versteckt sich unter ihrem Pulli

2. Bei den anderen sieht's auch nur so leicht aus.

Eine Frage: Wo wollen eigentlich immer alle hin? Wenn ich mir andere Menschen so anschaue, sieht es für mich jedes Mal aus, als wüssten sie genau, was sie tun und warum. Ich dagegen habe eigentlich schon mein Leben lang das Gefühl, mehr oder weniger zu improvisieren. Aber sieht man mir das an? Nö! Weil ich es gut verstecke. Und was ich kann, können andere schon lange!

Ich gehe jede Wette ein: Wenn wir alle mal ganz und gar ehrlich wären und blank zögen (und ich meine jetzt nicht, hin und wieder unsere Cellulite zu zeigen oder Pickel nicht abzudecken), würden wir feststellen, dass niemand wirklich einen Plan hat. Und dassjeder Mensch zweifelt, improvisiert und eher voran stolpert als schreitet – doch vielleicht ist das gar nicht schlimm, sondern einfach nur menschlich.

3. Ich kann keine richtigen Entscheidungen treffen – aber auch keine falschen.

Klar, als (ehemals hilflose) Perfektionistin habe ich mich oft schwer damit getan, Entscheidungen zu treffen. Ich wollte immer möglichst alles bedenken, Szenarien im Kopf durchspielen und vorausschauend handeln. Aber erstens haben sich, was richtig und was falsch ist, sowieso nur irgendwelche (wahrscheinlich klugen) Leute ausgedacht – ob es jedoch wirklich stimmt, weiß niemand. 

Und zweitens bin ich nun mal nur eine Person mit einer Mini-Perspektive und einem Winzlings-Wissens- und Erfahrungsschatz, den ich zu Rate ziehen kann – und drei zusätzliche Gedankenschleifen ändern daran auch nichts! Seit mir das klar ist, entscheide ich schneller, pragmatischer, intuitiver, viel überzeugter, beherzter und mehr – und das hat mich schon um einiges klüger gemacht.

4. Ich habe nur ein einziges Leben ...

... und wenn ich tot bin, ist sowieso alles vorbei!

Daraus folgen für mich unterschiedliche Dinge, zum Beispiel:

  • Immer auf Krampf den geraden Weg zu gehen, nur weil er der nächstliegende und leichteste ist oder weil andere es von mir erwarten, empfinde ich irgendwie als "Thema verfehlt"! Schließlich bereichert es mein Selbstvertrauen und meinen Erfahrungsschatz viel mehr, wenn ich möglichst viel ausprobiere – und meine Chance herauszufinden, was mich wirklich glücklich macht, erhöht das auch.
  • Selbst mein größter Schmerz und meine dunkelste Stunde werden eines Tages vorbei, vergessen und sogar egal sein – warum mich in der Zwischenzeit nicht auf das Schöne konzentrieren, so gut es eben geht?
  • Ich kann keine Zeit und Energie darauf verwenden, Ziele zu verfolgen, die gar nicht meine sind. Ich habe nur diese eine Chance, mich selbst auszuleben, zu entfalten, meinen eigenen Weg zu gehen und nach meinem Glück zu suchen. Alles, was mir dabei hilft und mir Kraft gibt (zum Beispiel Schoko-Eis, Freude über das, was ich habe, Liebe), ist erlaubt, von allem anderen (Schönheitsideale, Follower-Zahlen, Karriereziele, was meine Nachbarn besitzen) möchte ich mich möglichst frei machen – weil es mir nur im Weg stehen oder mich belasten kann.
Brigitte

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