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Missgunst Man muss auch gönnen können! So fällt es dir leichter

Missgunst: Frau mit genervtem Blick
© fizkes / Shutterstock
Missgunst ist für niemanden schön. Wenn dich das grüne Monster auch mal heimsucht, helfen dir diese 5 Tipps.

Unterschied Neid und Missgunst

Gibt es einen Unterschied zwischen Neid und Missgunst? Beide haben laut Definition des Dudens gemein, dass es sich dabei um eine Einstellung oder Haltung handelt, jemand anderem etwas (Besitz oder Erfolg) nicht zu gönnen. Beim Neid wird das um die Komponente des Selbsthabenwollens erweitert. Das sieht zum Beispiel so aus:

  • Neid: Eine Freundin wurde gerade befördert, das gönne ich ihr nicht – ich hätte gerne selber eine Beförderung.
  • Missgunst: Ein Freund besitzt eine tolle Jacht, die ich ihm nicht gönne. Aber ich selber will eigentlich gar keine eigene, weil ich lieber Bergsteigen gehe. Gönnen tu ich ihm das gute Stück dennoch nicht.

Bei Eifersucht hingegen besteht die Angst, jemanden zu verlieren und nicht um Erfolg oder materielle Güter. 

Woher kommt Missgunst?

Missgunst und Neid empfindet jeder Mensch mal, niemand ist wirklich davor gefeit. Erfahrungen aus der Kindheit, wie ein Gefühl von fehlender Wertschätzung oder Benachteiligung, können sich auch im erwachsenen Alter in Neid und Missgunst äußern. Die Sozialpsychologen Dr. Jan Crusius und Prof. Dr. Thomas Mussweiler von der Universität zu Köln sind der Frage nachgegangen, warum das Verlangen nach dem Besitz des anderen immer größer ist. Sie fanden zum Beispiel heraus, dass auch unbedeutende Dinge neidisch machen können. Crusius erklärt dazu, "dass Neid eine natürliche und spontane Reaktion bei Unterlegenheit ist und vor allem durch den ständigen sozialen Vergleich entsteht, den wir uns mit unseren Mitmenschen liefern."

Mehr als 90 Prozent der deutschen Bevölkerung glaubt, wir lebten in einer Neidgesellschaft, wie das Online-Magazin Börse am Sonntag eine Studie von Vermögensverwalter LIQID und dem Meinungsforschungsinstitut YouGov zitiert. Wer sich lieber zu den anderen knapp 10 Prozent zählen möchte, kann Neid und Missgunst mit folgenden Tipps den Kampf ansagen.

So wirst du das grüne Monster los

Missgunst ist für keinen der Beteiligten schön. Die Psychotherapeutin und Coach Sonja Rieder erklärte in einem Interview gegenüber Karriere.at: "Diese Emotion zu bekämpfen bringt nichts" – stattdessen sollte man sich den Neid eingestehen.

Das klingt zunächst einmal leichter gesagt als getan. Und doch bist du mit der Akzeptanz einen ganzen Schritt weiter, als wenn du dieses Gefühl weiter in dir walten lässt. Aber wie jetzt damit umgehen? Wir haben für dich die besten Tipps gesammelt.

5 Tipps gegen Missgunst

1. Keine Vergleiche

Wer kennt nicht Sprüche wie "Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner"? Manchmal kann Neid uns zeigen, was uns wichtig ist und was wir selber gerne erreichen möchten (wir müssen es dann aber auch angehen ...) . Das ständige Vergleichen, ob auf der Arbeit, mit Freunden oder in den sozialen Medien, kann jedoch schnell zu Frust führen und unglücklich machen. Konzentriere dich stattdessen auf deine Stärken, deine Erfolge und setze dir realistische Ziele, die dir wirklich etwas bedeuten – und nicht die Ziele anderer sind.

2. Vorwürfe stoppen

Vorwürfe, ob gegen den Beneideten oder gegen sich selber, führen dich nirgendwo hin. Hinterfrage, ob die Vorwürfe wirklich gerechtfertigt sind oder ob du nicht vielleicht einfach nur missgünstig bist und sich das in Vorwürfen äußert.

3. Mangeldenken über Bord werfen

Der Kumpel hat ein tolles Auto, die beste Freundin einen superduper Urlaub in der Karibik und sowieso haben alle anderen alles und man selber bekommt gar nichts ab! Wer so denkt und sich immer nur auf das konzentriert, was er nicht hat, wird auch niemals genug haben – selbst wenn ihm die ganze Welt zu Füßen gelegt würde. Mache dir eins bewusst: Es ist genug für alle da! Versuche die positiven Seiten des Lebens zu sehen und schätzen zu lernen und mache dir klar, wie reich dein Leben wirklich ist. Wetten, du stehst ziemlich gut dar?! 

4. Selbstzufriedenheit stärken

Bist du mit dir selbst zufrieden, fällt es dir viel leichter, anderen Erfolge und Besitztümer zu gönnen. Ist das noch nicht der Fall, keine Sorge, das kannst du lernen! Hier findest du sechs praktische Tipps, wie du Selbstliebe lernen kannst.

5. Dankbarkeitstagebuch

Dankbar sein, obwohl alle anderen es besser haben als man selber? Dann solltest du dich fragen, ob das wirklich so ist oder ob hier nicht eher das grüne Monster am Werk ist ... Es gibt viele Dinge, für die man dankbar sein kann, wie eine tolle Familie, Freunde, ein wertvolles Hobby oder, oder, oder. Wem Dankbarkeit am Anfang schwerfällt, dem sei ein Dankbarkeitstagebuch ans Herz gelegt! Damit wirst du garantiert bald viel glücklicher sein ...

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