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5 Gewohnheiten, die wir in der Coronakrise aufgeben sollten

Was sollten wir uns in der Coronakrise abgewöhnen? Eine junge Frau schaut in den Himmel und denkt nach
© Eugenio Marongiu / Shutterstock
Das Coronavirus zwingt uns dazu, unser Verhalten zu ändern und uns anzupassen. Und vielleicht sollten wir bei manchen Änderungen darüber nachdenken, sie auch nach der Krise dauerhaft beizubehalten ...

Sich nicht ständig ins Gesicht fassen, am Tisch essen, statt unterwegs beim Gehen oder in der Bahn, Smartphone nicht wild herumreichen – Lektionen gelernt. (Coronavirus, du kannst wieder gehen!!!) Doch abgesehen von solchen praktischen Learnings, die wir nicht nur während einer Pandemie beherzigen sollten, können wir das Coronavirus zum Anlass nehmen, auch andere Gewohnheiten, Sichtweisen und Denkmuster zu hinterfragen. Das Beste aus diesem pandemischen Mist zu machen, bedeutet nämlich unter anderem, daraus zu lernen und bessere Menschen zu werden. Fünf Vorschläge für Gewohnheiten, die wir uns jetzt für alle Zeit abtrainieren könnten.

Sympathische Frau

5 Gewohnheiten, die wir nicht nur während der Coronakrise aufgeben könnten

1. FOMO

FOMO, also die Angst, etwas zu verpassen, treibt viele Menschen dazu, ständig unterwegs und auf jeder Party dabei zu sein, möglichst jedes trendy Urlaubsziel anzufliegen und andauernd etwas zu unternehmen. Wer sein Leben von einer solchen Vergnügungssucht steuern lässt, für den bedeutet das Coronavirus kalten Entzug. Auf einmal stehen uns nur noch wenige Unterhaltungsangebote zur Verfügung und es gibt nicht mehr viel zu verpassen. Stattdessen müssen wir selbst Wege finden, uns zu beschäftigen, und zwar so, dass wir uns gut damit fühlen. Eventuell täte es uns gut, diese Fähigkeit zur Selbstbesinnung, die wir jetzt gezwungen sind zu trainieren, "nach Corona" nicht gleich wieder aufzugeben ... 

2. Menschen und Berufe unterschiedlich werten

Wir sehen es an den Löhnen und zum Teil auch am Umgang miteinander: Wir neigen dazu, Berufsgruppen und Menschen unterschiedlich einzustufen und zu bewerten. Reinigungspersonal, Supermarktmitarbeiter, LKW-Fahrer, Pflegekräfte – in "normalen" Zeiten erfahren sie mitunter nicht genug Respekt und weniger Wertschätzung als beispielsweise Juristen und Bänker. Doch in dieser Krise retten sie uns allen den Popo! Jeder Mensch spielt in unserem Gesamtsystem eine wichtige, unverzichtbare Rolle. Alle verdienen den gleichen Respekt. Egal wie teuer ihre Klamotten sind, was sie gelernt haben und welche Krise gerade Phase ist. Wollen wir uns darauf jetzt vielleicht ein für alle Mal einigen?

3. Drängeln

Das Coronavirus lehrt und zwingt uns dazu, Abstand zu halten – auch und gerade von Fremden. Warum behalten wir das nicht einfach bei? An der Kasse im Supermarkt, beim Einsteigen in Bus und Bahn, auf der Rolltreppe, Gehwegen ... Es müssen ja nicht immer zwei Meter sein, aber ein bisschen Distanz wäre doch eigentlich voll okay. Als Zeichen von Anstand und Respekt. Und weil nicht jeder Mensch auf Kuscheln mit Unbekannten abfährt ... 

4. Nur an sich selbst denken

Nichts gegen eine gesunde Portion Egoismus, schließlich gilt auch in der Coronakrise: Jeder, der darauf achtet, sich nicht selbst anzustecken, tut der Allgemeinheit einen Gefallen. Allerdings sollte Egoismus da enden, wo er andere Personen gefährdet oder ihnen schadet. Das Coronavirus zwingt Menschen, die die Krankheit vermutlich gut wegstecken werden, sich einzuschränken und zu verzichten, um ihre Mitmenschen zu schützen. Wie schön wäre unsere Welt, wenn es keine Krise bräuchte, damit wir alle mehr Rücksicht aufeinander nehmen ...?

5. Ignoranz

Warum an der roten Fußgängerampel stehen, wenn kein Auto in Sicht ist? Politiker sind alle blöd? Ha, wähle ich doch die AfD, um ihnen etwas auszuwischen! Wohlstand und Luxus (vielleicht sind's auch andere Faktoren) machen viele Menschen selbstgerecht und ignorant. In der Coronakrise müssen wir aber plötzlich alle den Regeln folgen und auf diejenigen hören, die es besser wissen als wir. Ein bisschen mehr Demut, die Bereitschaft, sich selbst und was man zu wissen glaubt, zu hinterfragen – könnte unser Leben durchaus gut vertragen. Auch wenn gerade kein Virus grassiert.

sus

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