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Slow Love: Darauf kommt es wirklich in der Liebe an!

Slow Love: Pärchen schaut sich verliebt an
© Vladyslav Spivak / Shutterstock
Wisch und weg: Online-Dating gehört zum Alltag vieler Singles. Attraktivität wird dabei zum K.O.-Kriterium. Warum das nicht immer der beste Weg zu einer neuen Beziehung ist ...

Eure Blicke treffen sich zum ersten Mal, du spürst sofort dieses Kribbeln im Bauch und die Anziehungskraft zwischen euch und du weißt, ihr gehört zusammen ... Liebe auf den ersten Blick gehört wohl zu den magischsten Momenten im Leben (und in Filmen 😉). Einer Umfrage von Zalando zufolge, glauben 76 Prozent der Frauen und 73 Prozent der Männer an Liebe auf den ersten Blick. Doch nicht jede Beziehung beginnt mit solch einem aufregenden Funken, manchmal schleicht sich die Liebe auch klammheimlich ein. 

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Das steckt hinter Slow Love

Slow Love hat erst mal nichts mit Slow Sex zu tun (bis es dazu kommt, vergeht wohl eine Weile), denn Slow Love beschreibt das langsame Verlieben ineinander. Also keine elektrisierenden ersten Blicke und aufregenden Treffen – unsere Kennenlerngeschichte mit unserem Liebsten haben wir uns wohl anders vorgestellt. Doch auch wenn die Anziehungskraft anfangs ausbleibt, heißt das nicht, dass daraus nichts werden kann!

Lesetipp: Was es bedeuten kann, wenn man sich ständig und schnell neu verliebt, erfährst du in unserem Artikel über Emophilia

Gleich und gleich gesellt sich gerne

Menschen suchen sich häufig einen Partner, der ihnen ähnlich ist im Verhalten und Aussehen. Dieses Phänomen nennt man assortative Paarung (oder übereinstimmende Paarung). Dass das nicht immer der beste (oder der einzige) Weg ist, zeigt eine Studie aus den USA. Forscher haben 167 Paare befragt, die teilweise bereits seit Jahren verheiratet, teilweise erst frisch zusammen waren. Von diesen Pärchen kannten sich einige bereits vorher, andere wiederum fingen schnell an zu daten. Eine Jury hatte zudem die Attraktivität der Teilnehmer beurteilt und zwar jeden einzeln und unabhängig vom anderen, damit die Bewertung nicht durch das Aussehen des jeweiligen Partners beeinflusst würde. Die Forscher fanden heraus:

  • Ließen sich die Pärchen schnell aufeinander ein, waren sie häufig ähnlich attraktiv.
  • Kannten sich die Paare vorher schon eine längere Zeit oder waren Freunde, dann wurde es wahrscheinlicher, dass einer attraktiver war als der andere.

Heißt was?

Wie wir Menschen wahrnehmen, ändert sich, wenn wir sie näher kennen lernen. Und damit ändert sich auch unsere Einstellung bezüglich der Partnerwahl. Hunt und ihre Kollegen glauben, dass unser romantisches Begehren eine objektive und eine subjektive Seite hat. Die objektive Komponente leitet sich von äußerlichen Merkmalen ab (z. B. die Augen oder das Lachen), diese ist ja auch sofort sichtbar, während die subjektive Komponente sich vom Charakter (zum Beispiel Humor oder Kreativität) ableitet, der sich erst mit der Zeit zeigt und eher einen einzigartigeren Reiz haben. Lernen sich Menschen mit der Zeit kennen, gewinnen also charakterliche Eigenschaften an Bedeutung für ihre Partnerwahl.

Attraktivität entsteht durch Vertrautheit

Eine vorangegangene Studie zeigte etwas Ähnliches: Studenten sollten die Attraktivität ihrer Kommilitonen zu Beginn des Semesters bewerten – und dann nochmal ein paar Monate später. Anfangs waren sich die Studenten mehr oder weniger einig, wer am attraktivsten ist. Nach drei Monaten wurden sie erneut befragt und da sahen die Ergebnisse schon ganz anders aus: denn wer jetzt noch als "heiß" angesehen wurde, unterschied sich stark. "Die Wahrnehmung der potentiellen Paarungspartner ändert sich, je mehr Zeit die Leute miteinander verbringen", erklärte Lucy Hunt, die an der Studie beteiligt war, gegenüber der Nachrichtenseite New York Times. "Aber auch das Umgekehrte ist möglich. Jemand kann mit der Zeit weniger attraktiv werden".

Liebe braucht Zeit

Finden wir Menschen also anfangs anziehend, kann sich im Laufe der Zeit zeigen, dass da nicht mehr ist als die äußere Erscheinung oder die sexuelle Anziehungskraft, die uns am Anfang gereizt hat. In einer Umfrage 2019 unter amerikanischen Singles kam heraus, dass 39 Prozent sich schon mal in jemanden verliebt haben, den sie anfangs nicht attraktiv fanden. Liebe auf den ersten Blick mag zwar im ersten Moment aufregender und romantischer wirken, doch eine Beziehung, die sich langsam anbahnt, steht ihr in keiner Weise nach. Die Zeichen der Liebe zeigen, dass es am Ende auf ganz andere Dinge ankommt. Wie auch immer ihr euch kennen lernt und zusammen findet: Wahre Liebe wächst mit der Zeit! 

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