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Aussortieren Nebenbei ausmisten mit der "Trennung auf Zeit"-Methode

Nebenbei aufräumen: Umzugskiste mit Lampe
© Robert Kneschke / Shutterstock
Ihr könnt euch nur schwer von euren Sachen trennen, obwohl ihr sie gar nicht wirklich braucht? Dann probiert es mal mit der "Trennung auf Zeit"-Methode. So mistet ihr ganz nebenbei aus - ohne es zu merken.

Über die Jahre sammeln wir so viel Kram an. Dabei brauchen wir das meiste gar nicht wirklich. Bei vielen Menschen kommt früher oder später der Moment, an dem der Besitz zum Ballast wird. Und man sich fragt: Wohin mit dem ganzen Kram? Und wie schaffe ich es erst mal, mich davon zu trennen? Denn A kann ich doch noch gebrauchen, B ist aber so schön und C will ich eigentlich nicht einfach so weggeben.

Damit uns das Ausmisten - und zwar das konsequente, endgültige "Ich kann es wirklich nicht mehr gebrauchen"-Ausmisten - nicht mehr so schwer fällt und es keine Last-Second-Ausreden mehr gibt, haben wir uns die "Trennung auf Zeit"-Methode angewöhnt. Wir nennen sie so, weil wir uns nicht von Jetzt auf Gleich von etwas lossagen, sondern das ganze etwas langsamer angehen lassen. Damit der Abschied leichter fällt.

Wie funktioniert die "Trennung auf Zeit"-Methode?

Die "Trennung auf Zeit"-Methode funktioniert wie folgt: Wenn wir uns von etwas trennen wollen oder merken, dass wir es nicht mehr so richtig gebrauchen können, aber nur schwer loslassen können, legen wir das Teil in eine Tasche/Kiste und stellen sie in die Ecke/neben die Haustür/auf den Dachboden - wohin auch immer. Dann geben wir uns zwei Wochen und gucken, ob wir das Teil überhaupt vermisst haben. Haben wir uns einmal gefragt, wo es ist? Haben wir es vermisst und haben es gleich wiedergeholt, um es anzuziehen oder zu benutzen? Nein? Dann brauchen wir es mit größter Wahrscheinlichkeit auch nicht. Oder haben wir es sogar total vergessen und es erst nach Monaten wiederentdeckt? Wenn wir es nicht vermisst oder sogar vergessen haben, ist die emotionale Verbundenheit mit diesem Teil vermutlich nicht allzu groß. Heißt also: Wir können uns jetzt endgültig trennen.

Das funktioniert aber natürlich nur dann, wenn man nicht wieder in das "Aber ich kann es vielleicht doch noch mal irgendwann gebrauchen"-Muster verfällt. Ein bisschen Konsequenz beim Durchziehen des Ausmistplans muss man schon mitbringen. Weitere Voraussetzung: Es muss sich um Dinge handeln, die man regelmäßig benutzt. Weihnachtsdeko wird ohnehin nur einmal im Jahr gebraucht. Da lassen sich die zwei Wochen nicht anwenden.

Die "Trennung auf Zeit"-Methode ausweiten und abwandeln

Theoretisch bestehen zig Möglichkeiten, die "Trennung auf Zeit"-Methode auszuweiten und abzuwandeln, denn ihr könnt die Regeln selbst bestimmen.

  • Bei Klamotten könnt ihr z.B. verschiedene Teile an die Schwester oder an Freundinnen verleihen. Wenn ihr die Teile nicht mehr vermisst, können sich Schwester oder Freundinnen gleich über etwas Neues im Kleiderschrank freuen.
  • Wer richtig viel Kram hat, kann einfach mal eine große Kiste mit Sachen packen und sie in den Keller oder auf den Dachboden stellen und gucken, was nach ein, zwei Monaten passiert. Nichts vermisst? Dann am besten gleich die komplette Kiste verschenken/verkaufen/spenden. Es gibt zig Möglichkeiten, seine überflüssigen Dinge nachhaltig abzugeben.

Braucht ihr noch weitere Methoden, Ordnung zu Hause zu schaffen? Hier erklären wir die Shopping-Bag-Methode und die Completing the Cycle-Methode.

win Brigitte

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