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Leben ohne Smartphone: Geht das überhaupt?

Leben ohne Smartphone: Alle am Handy außer eine Frau
© GaudiLab / Shutterstock
In der Bahn, auf Arbeit, zu Hause – das Smartphone ist immer dabei! Geht es dir auch so? Wir zeigen dir, ob ein Leben ohne Smartphone eine Alternative ist.

Leben ohne Smartphone: Wenn etwas normales unnormal wird!

Vor 20 Jahren, als sich das Internet in den Haushalten zu etablieren begann, da begann auch ein neues Zeitalter. Zusammen mit den technisch immer ausgefeilteren Handys änderte sich eine grundlegende Eigenschaft: Unsere Erreichbarkeit!

Wir konnten plötzlich anderen Menschen jederzeit E-Mails oder SMS senden und mussten nicht lange auf Antworten warten. Toll, oder?

Davor war es völlig normal, nur zu bestimmten Zeiten oder auf gut Glück erreichbar zu sein. Menschen tauschten sich persönlich aus und mit Freunden konnte man die Zeit ohne permanente Ablenkungen genießen.

Noch ein paar Jahre früher wurden die ersten Menschen mit den übergroßen Handys sogar komisch angeguckt: "Handy? Wer braucht das schon?!"

Wer lebt wirklich ohne Smartphone?

Im Jahr 2019 ist es dagegen schwer, einen Menschen zu finden, der kein Smartphone besitzt. Wie viele Freunde oder Bekannte kennst du, die bewusst auf den Nachfolger der Handys verzichten? Jeden Tag, in Bus oder Bahn, siehst du mehr Leute an ihrem Handy als im direkten Gespräch.

Gerade, wenn du die Zeit ohne Smartphones kaum oder gar nicht kennengelernt hast, können dir unsere Anregungen ein Bewusstsein schaffen, dass es sich lohnt, auf das Smartphone zu verzichten. Zumindest temporär ... 😁

Leben ohne Smartphone: Die positiven Folgen

  • Bewusst leben: Ob beim Essen, im Theater oder auf der Arbeit – permanent schauen wir aufs Handy. Unsere volle Aufmerksamkeit auf eine einzige Sache zu richten, das fällt immer schwerer. Ein Goldfisch hat eine Konzentrationsspanne von neun Sekunden. Laut einer Studie von "Microsoft Kanada" im Jahr 2015 sind wir Menschen bei acht Sekunden angekommen. Ohne Smartphone kannst du dich wieder mehr den Dingen hingeben und Freude empfinden.
  • Weniger Stress: Stress ist grundsätzlich hausgemacht. Jeder hat ein anderes Empfinden für Belastung und Selbstvertrauen. Das Smartphone setzt uns aber alle unter Druck, permanent auf Nachrichten oder Meldungen zu reagieren, und sei es nur, dass wir sie lesen. Dies sorgt bei vielen von uns für eine innere Unruhe, da das Gefühl der absoluten Ruhe sich nicht mehr einstellen will. Facebook und Co. schlafen nicht. Im Verbund mit dem Internet wissen wir minütlich, was auf der Welt passiert. Sofern wir es denn wollen ...
  • Bessere Kommunikation: Chatten und Eloquenz sind nicht unbedingt Synonyme. Oft geht es darum, Sätze so kurz und einfach zu übermitteln wie möglich. Schließlich müssen wir noch zehn anderen Personen etwas schreiben und Facebook checken. Es gibt immer wieder Diskussionen, ob die deutsche Sprache durch das Internet und die Fast-Food-Kommunikation mit Smartphones an Niveau einbüßt. Lehrer beklagen, dass viele Schüler oft einfachste Sätze nicht mehr fehlerfrei können. Aber was dazu kommt: In einem persönlichen Telefonat oder direkten Gesprächen kannst du Emotionen und Humor viel besser verpacken und verstehen!
  • Selbstständigkeit und Spontanität: Mit dem Smartphone gibt es immer eine Lösung. Wie oft schaust du unterwegs irgendeinen Begriff nach oder suchst nach einem Ort? Wahrscheinlich jeden Tag! Wir suchen mittlerweile schon nach Tipps, wie man die Schuhe zubindet oder das Klopapier benutzt. Keine Frage, vieles ist hilfreich, aber es schränkt auch unsere eigene Kreativität und Eigenständigkeit ein. Wann bist du das letzte Mal nach draußen gegangen und hast dich einfach spontan von deiner Intuition treiben lassen? Einfach schauen, welches Restaurant als nächstes kommt oder welcher Strand das beste Wasser hat, ohne vorher zu googlen!

Leben ohne Smartphone: Den Mittelweg finden!

Ein Leben ohne Smartphone ist in vielerlei Hinsicht sicher ein großer Einschnitt in deinen Alltag. Viele von uns benutzen das Internet mittlerweile auch mehr über das Smartphone als über den Computer. Ein bewusster Umgang mit dem Handy wäre schon ein guter Anfang!

Grenze setzen:

Smartphone hin oder her – TV, Notebook und Tablet stehen immer noch zur Auswahl. Viele Menschen sagen den folgenden Satz oft schon mit einem gewissen Stolz: "Einen Fernseher habe ich gar nicht. Das ist Zeitverschwendung.“ Gleichzeitig sind sie dann aber stundenlang im Internet und schauen z. B. YouTube Videos.

Was nützt es dir also, wenn du auf ein Smartphone verzichten willst, dafür aber viel Fernsehen schaust oder am Computer bist? Natürlich bringen diese Geräte andere Vor- und Nachteile mit sich, aber irgendwie stehen sie im Widerspruch zum Smartphone-Verzicht. Setze dir also auch hier Regeln, wie du mit diesen Geräten kontrolliert umgehst.

Handyfreier Tag:

Statt komplett auf ein Smartphone zu verzichten, fange doch klein an! Gönne dir und deiner Familie oder Freunden einen handyfreien Tag. Vielleicht fühlst du dich am Anfang nackt ohne deinen ständigen Begleiter, aber du wirst sicherlich nach einiger Zeit das Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit schätzen.

Zudem kannst du die Zeit viel bewusster genießen. Fange mit einem Tag an und vielleicht schaffst du es ja, dich auf zwei oder gar drei Tage in der Woche zu steigern.

Richtiger Umgang mit dem Smartphone:

Du antwortest immer sofort auf Nachrichten und aktualisierst die Startseite von Nachrichten-Feeds alle paar Minuten? Das muss nicht sein! Am besten blockst du dir feste Zeiten, z. B. morgens und abends, wo du dann gezielt Nachrichten beantwortest und Neuigkeiten liest. Beginne auch, nur ausgewählte Kanäle auf Social Media zu abonnieren und integriere das Motto: Qualität vor Quantität!

Du denkst dir: Überall nur Handys: Legt doch das verdammte Smartphone mal weg! Eine Leserin fragt sich: "Sind wir alle Smartphone-süchtig?"

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