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Reisetipps Deutschland Hier genießen wir den Herbst!

Deutschland im Herbst: Frau im Herbst
© Alena Ozerova / Shutterstock
Deutschland im Herbst: Die Erde dampft und duftet, Blätter und Beeren leuchten und über alles legt der Morgennebel seinen zarten Schleier. Wo wir jetzt am liebsten hinfahren.

Eifel: Wandern auf dem Wacholderweg

Mal ein Stückchen zu Fuß gehen, aber nicht gleich Blasen holen? Da hat der "Traumpfad Wacholderweg" in der Eifel die richtige Länge. Mit rund neun Kilometern ist der Wanderweg ein ideales Einsteiger-Modell für Fans der gemäßigten Fortbewegung. Flotten Schrittes ist er angeblich in drei Stunden zu schaffen. Schöner ist es, sich ein paar Stunden mehr Zeit zu lassen und unterwegs rund um den Wabelsberg den traumhaften Ausblick auf Wacholderheide und bewaldete Eifel-Höhen zu genießen. Wacholder soll ja vor bösen Mächten schützen, heißt es.

Startpunkt der Rund-Wanderung ist die "Wabelsberger Wacholderhütte" (Neuer Weg 16, 56729 Langscheid, Tel. 02655/15 77). Dort wieder angelangt, locken Leberkäse und Schnitzel. Wer länger bleibt, übernachtet im "Gasthof zur Quelle" (www.eifel-gasthaus.de) in der östlichen Vulkaneifel. Für den nächsten Tag sind dann der "Traumpfad Bergheidenweg" oder der "Virne-Burgweg" vorgesehen. Oder ein Ausflug zur Benediktiner-Abtei Maria Laach (56653 Maria Laach, www.maria-laach.de).

Übernachten: Gasthof zur Quelle", Familie Fuchs, Hauptstraße 27, 56729 Boos, Tel. 02656/541, www.eifel-gasthaus.de

Info: Touristik-Büro Verbandsgemeinde Vordereifel, Kelberger Str. 26, 56727 Mayen, Tel. 02651/8009-59, www.vordereifel.de

Paula Roosen

Sylt: Eine Insel entspannt

Düne auf Sylt
© Ryszard Filipowicz / Shutterstock

Jetzt atmet Sylt auf! Die Sommergäste sind wieder zu Hause, in Berlin und Düsseldorf, in Duisburger und Hamburg. Die Strandkörbe stehen bereits im Winterquartier, die Strände sind leer, scheinen endlos zu sein, bis zum Horizont, wo Wolken sich jagen. Eine gute Zeit für lange Spaziergänge, windumspielt am Meer. Eine gute Zeit für wunderschöne Radtouren, windgeschützt, zum Beispiel an der Wattseite von Keitum nach Kampen mit Einkehr in der "Kupferkanne" (Stapelhooger Wai, Tel. 04651/ 4 10 10). Zeit für gutes, entspanntes Essen ohne Reservierungsdruck, z.B. in der "Strandhalle" (Weststrand 13, Tel. 04651/870266) vor List mit österreichischer Kost und Blick auf Dünen. Und auch Zeit für ein wunderbares Hotel, ganz im Süden der Insel: Budersand.

Dieses Hotel hat den Luxus, den ich mag: modern gestaltet mit wertvollen Materialien, sehr aufmerksamen Service, guten Restaurants (Kai3 und Strönholt), geräumigen Zimmern mit Blick auf Nordsee oder Golfplatz und einem Spa-Bereich, der alles bietet: einen Pool, Sauna, Fitness-Angebote sowie Massage-und Kosmetikbehandlung. Auch hier: sehr geschmackvoll, sehr kompetent und fürsorglich. Und mit einer Bibliothek mit 1200 Bänden, ausgesucht von Elke Heidenreich.

Übernachten: Budersand Hotel - Golf & Spa, Am Kai 3, 25997 Hörnum, Tel. 04651/46070, www.budersand.de

Anna M. Löfken

Konstanz: Wo der Herbst tatsächlich golden ist

Blick auf Konstanz und Bodensee
© Kai Brosinski / Shutterstock

Das Wetter ist launisch und man kann es nicht vorhersehen. Das gilt immer, das gilt überall. Jedenfalls fast immer und fast überall. In Konstanz am Bodensee gibt es eine Zeit im Jahr, an denen das aber nicht gilt, weil das Wetter da jedes Jahr gleich ist: berauschend schön. Diese Zeit - sie fällt meist in den Oktober - kann man hier, ganz ohne in Floskelverdacht zu geraten, golden nennen.

Die Platanen am Seeufer leuchten in allen Farben zwischen Grün, Gelb und Rot, die Luft ist wunderbar klar und warm, der Himmel tiefblau, das Sonnenlicht ist – ich sagte es schon – golden. Von der prachtvollen Seestraße aus sieht man nicht nur den Bodensee in der Sonne glitzern, sondern dahinter auch die bereits schneebedeckten Alpen.

Man nehme sich ein - zugegeben teures – Zimmer im Hotel Riva an der Seestraße, buche den vollen Seeblick und setze sich zwei Tage lang einfach auf die Terrasse und schaue. Mehr Glück geht nicht.

Übernachten: Riva Konstanz, Seestraße 25, 78464 Konstanz, Tel. 07531/363090, www.hotel-riva.de

Katja Jührend

Mosel: Das Genusskloster

Kloster an der Mosel
© Horst Lieber / Shutterstock

Eine Woche hatten wir für den 188 Kilometer langen Mosel-Radweg von Koblenz nach Trier geplant. Kein Pappenstiel, auch wenn der Weg immer hübsch flach längs der Mosel schlingert. Spätestens beim Abstecher in eins der verbummelten Winzerdörfer heißt es weg vom Ufer und rauf in den Ort. So auch an Tag Drei in Ediger, wo uns die zauberhaften Fachwerkhäuser und der knallblaue Herbsthimmel überhaupt keine andere Wahl ließen als eine Rast einzulegen. In den Gassen leuchteten Dahlien, über den Fensterbänken wölbte sich Geraniendickicht. Und dann das: ein fast mannshoher Rosmarinbusch im Hof eines barocken Winzeranwesens, daneben ein paar kugelrunde Buchsbäumchen, und über dem Sandsteinportal ein uralter Birnbaum.

Heiter und südlich war der erste Eindruck vom Springiersbacher Hof, den wir unterhalb der Kirche entdeckt hatten. Zugegeben: Mehr noch als das zauberhafte Anwesen lockte der Geruch von ofenfrischem Flammkuchen auf die Terrasse. Dazu empfahl die Wirtin einen mineralisch leichten Riesling aus der Steillage – natürlich aus hauseigenem Anbau – und zum Schluss hausgemachte Birnentorte. Köstlich!

Augustinermönche haben das Anwesen 1752 unterhalb der Kirche von Ediger errichtet. Vor ein paar Jahren bauten die Borcherts den seit Generationen in Familienbesitz befindlichen Abteihof zum Gasthaus um. Rund um den kopfsteingepflasterten Hof entstanden sieben Ferienwohnungen, in denen kraftvolle Farben dem alten Gebälk Paroli bieten. "Elzhofberg" hat ein Himmelbett, zu "Feuerberg" gehört ein roter Salon, zu "Pfaffenberg" ein grünes Kaminofenzimmer. Die Räder blieben an diesem Nachmittag stehen. Wir hatten unser Quartier für die Nacht gefunden.

Übernachten: Springiersbacher Hof, Oberbachstraße 30, 56814 Ediger, Tel. 02675/1560, www.moselhof.de

Info: Auskunft zum Mosel-Radweg: Radweg-Reisen GmbH, Fritz-Arnold-Straße 16a, 78467 Konstanz,Tel. 07531-81993-0, www.mosellandtouristik.de; organisierte Touren: www.mosel-radweg.de

Klaus Simon

Gartenreich Dessau-Wörlitz: fürstlich wohnen

Baumkronen im Naturschutzgebiet Dessau-Wörlitz
© umut rosa / Shutterstock

Am Morgen hängt der Hotelservice den Frühstückskorb an die Haustür aus altem Eichenholz. Das klassizistische Wallwachhäuschen, in dem wir ein wenig Fürstentum spielen, steht vor dem Elbwall am Rand des Wörlitzer Gartenreichs, einem der schönsten Landschaftsparks des alten Deutschland. Der Anhalt-Dessauer Fürst Leopold III hatte sich das Kleinod bauen lassen, um die Arbeiten an den Gartenanlagen zu überwachen. Heute dient es dem "Hotel Zum Stein" als extra Suite. Aus dem Schlafraum schauen wir auf den romantischen Wallochsee, im Souterrain dampft aus silbernen Armaturen das Badewasser in einen preußischen Badezuber.

Ein wunderbarer Tag, um durchs Biosphärenreservat Mittelelbe zu wandern, das unter UNESCO Kulturerbe steht wie auch das Gartenreich. Es geht über Hängebrücken und mit historischen Fähren über Seen und Kanäle zu den wundersamsten Anordnungen von Architektur und Natur. Dann gibt es im Haupthaus "Zum Stein" feine sächsische Küche mit guten Weinen von der Saale-Unstrut. Zu vorgerückter Stunde ein Bad in der Grotte des Wellnessbereichs. Und zurück im fürstlichen Wallhäuschen lümmelt es sich auf der samtenen Chaiselongue sehr barock.

Übernachten: Das "Rote Wallwachhaus" lässt sich über das Ringhotel "Zum Stein" buchen, Wörlitz, Tel. 034905/ 500, www.hotel-zum-stein.de

Jule Reiner

Bayern: Herbstglück beim Moarwirt

Für mich der perfekte Herbstausflug: Erst fahre ich südlich von München den Isarradweg von Wolfratshausen Richtung Bad Tölz – entlang des tosenden und gurgelnden Gebirgsflusses genieße ich den beruhigenden Duft von Moos. Dann, bei Puppling, gehts über Nebenstraßen und Hügel Richtung Ascholding, Dietramszell und Hechenberg.

Mein Ziel: der "Moarwirt". Nicht nur weil ich vom Biergarten einen wunderbaren Blick auf die Lenggrieser Alpen habe. Sondern weil Florian Lechner fantastisch kocht: zum Beispiel eine herrliche Muskatkürbissuppe; und anschließend Böfflamott vom Öko-"Prachtochs", dazu gibt's Sauerrahmspätzle.

Florian Lechner verbindet bayerische Küche mit modernen Ideen. Für den Service sorgt seine Partnerin Aissatou Dramé, Schweizerin mit senegalesischen Wurzeln. Dazwischen begrüßt mich Sisi, der Hund des Restaurants, und lässt sich das schwarz-weiß-braune Fell kraulen. Danach radle frisch gestärkt und herrlich entspannt die letzte Stunde bis nach Bad Tölz.

Genießen: Moarwirt, Sonnenlängstrasse 26, 83623 Hechenberg, Tel. 08027/1008, www.moarwirt.de; Fahrtzeit mit dem Fahrrad: ca. drei Stunden). Übernachtung im DZ 110 Euro inkl. Frühstück

Anke Dörrzapf

Berlin: Shoppen und schauen

Hotel Adina Eingang und Leihräder
© 1AdesiA1 / Shutterstock

Die Hitze ist längst aus der Stadt gezogen, die Schaufenster sind dekoriert mit der Herbstmode. In geschützten Ecken kann man noch seinen Kaffee draußen trinken, und das Laub im Grunewald leuchtet in den schönsten Rottönen.

Dazu das passende Hotel in Berlin-Mitte: Erdige Farben, dicke Teppiche, Vasen und Bilder im Ethno-Stil strahlen Behaglichkeit aus. Gemütlich, ohne dabei auf Plüsch und Ohrensessel zu setzen, so sind auch die Zimmer und Appartements eingerichtet (alle mit Kochmöglichkeit und Kühlschrank, der auf Wunsch auch gefüllt wird). Im Wellnessbereich: Sauna, ein blubbernder Whirlpool. Gut für müde Beine, denn tolle Shoppingadressen liegen gleich um die Ecke, z.B. das französische Edelkaufhaus Galeries Lafayette in der Friedrichstraße.

Übernachten: Adina Apartment Hotel Berlin Checkpoint Charlie, Krausenstraße 35-36, 10117 Berlin, Tel. 030/200767590, www.adinahotels.com

Katja Michel

Brandenburg: Mit dem Fahrrad von Pritzhagen nach Rheinsberg

Weite Landschaften, verwunschene Dörfer, gemütliche Wirtshäuser, alte Mühlen und Obstbäume, die zum Naschen einladen - Brandenburg ist ideal zum Radfahren. Wer in Berlin genug geshoppt hat, schnappt sich ein Fahrrad, setzt sich in den Zug und steigt rund 40 Kilometer weiter östlich in Brandenburg wieder aus. Von dort geht es für ein paar Tage durch den wildschönen Osten bis hoch nach Rheinfeld.

Gestartet wird am "Haus Tornow am See" (www.haus-tornow-am-see.de) in Pritzhagen - ein ehemaliges Gutshaus, umgeben von Wald und Pferdekoppeln und einem Bilderbuch-See direkt vor der Tür. Außerdem: Hollywoodschaukeln, Lichterketten in den Bäumen, 20 hübsche Zimmer (vom englischen Landhausstil bis zum Afrika- oder Orient-Zimmer ist alles dabei), romantische Terrasse, Holzfloß und Bootssteg. Für die, die es noch abgeschiedener mögen, bietet Haus Tornow zwei am Wald gelegene Blockhütten an.

Nach dem Frühstück geht's mit dem Rad an den Werbellinsee im Biosphärenreservat Schorfheide. Nur wenige Schritte vom kristallklaren See entfernt liegt das "Art House am Werbellinsee" (www.ferienzentrum.de). Das Ferienhaus hat neben hübschen Appartements auch regelmäßig wechselnde Kunstausstellungen zu bieten - die Ehepartner sind leidenschaftliche Kunstliebhaber.

Weiter nach Neuroofen zwischen Stechlinsee und Roofensee. Hier liegen die Ferienhäuser "Litte Lindens" am Stechlin (www.stechlin-ferienhaus.de) - eine ehemalige Försterei mit großem Garten, gemütlichen Sitzgruppen und Feuerstellen, die der Engländer Paul Davis und seine Frau Kathrin liebevoll restauriert haben.

Von dort ist es nicht mehr weit bis Rheinsberg, einem pittoresken Dorf am Rhin. Auf dem Fluss kann man mit dem Kanu (www.bergertours.de) durch wunderschöne Naturschutzgebiete paddeln - vorbei an menschenleeren Wiesen, Wäldern und Auen. Und weil man immer dann aufhören sollte, wenn's am schönsten ist, endet die Reise durch den Osten an dieser Stelle.

Tipp: Für alle, die es lieber gemütlich angehen lassen und nur zwischen 25 und 45 Kilometer am Tag fahren möchten, bietet es sich an, Teile der Wegstrecke mit dem Zug zurückzulegen.

Info: Anreise zum Haus Tornow: Ab Bahnhof Berlin-Lichtenberg fährt die Regionalbahn RB 26 in Richtung Küstrin/Kietz, bitte am Bahnhof Müncheberg (Mark) aussteigen. Von hier mit dem Rad oder mit dem Bus 928 nach Buckow. Praktische und übersichtliche Fahrradkarten bietet unter anderem der Ampel Verlag Berlin an. Aber Vorsicht: Man muss damit rechnen, dass an manchen Stellen, wo noch Radwege verzeichnet sind, inzwischen die eine oder andere Straße gebaut wurde.

Lesley Sevriens

Sauerland: Herbst im Land der 1000 Berge

Fachwerkhäuser bei Nacht im Sauerland
© ON-Photography Germany / Shutterstock

Einfach für ein paar Tage verschwinden, verloren gehen, abtauchen – dort, wo einen niemand findet? Das geht, und zwar mitten in Deutschland. Den Namen Bödefeld hatte ich vorher noch nie gehört – und dann war es Liebe auf den ersten Blick zwischen dem kleinen Fachwerk-Dörfchen im Hochsauerland und mir.

Zweimal hat Bödefeld beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" gewonnen, und der Preis wäre immer wieder verdient. Die klare Luft ist wie gemacht für lange Spaziergänge und diverse gut gekennzeichnete Wandertouren, teils geht es hier bis auf 800 Meter hoch. Übernachten kann man zum Beispiel im Landhotel Albers, rustikal eingerichtet und mit hervorragender Küche. Abends dann noch ein schön herbes Pils vorm Einschlafen – und schwer in die dicken Kissen fallen.

Um den Namen des rund 1000 Jahre alten Orts rankt sich eine wundersame Geschichte: Der heilige Bischof Ludger soll hier auf einer seiner Reisen einen alten Mann namens Buddo, der als vermeintlicher Rossdieb gelyncht worden war, wieder zum Leben erweckt haben. Erfreute Anwohner errichteten an der Stelle des Wunders ein Kreuz und nannten die Siedlung "Buddenfeld".

Anreise: Mit dem Zug bis zur Bahnstation Bestwig oder Meschede, von dort aus weiter mit dem Bus bis Bödefeld. Mit dem Auto z.B. von der A2 ab Rheda-Wiedenbrück über die B55 via über Lippstadt, Erwitte und Meschede.

Unterkunft: Landhotel Albers, Graf-Gottfried-Straße 2, 57392 Bödefeld, Tel. 2977/213 und 488, www.albers-landhotel.de

Antje Heidböhmer

Brigitte

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