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"Vom Regen in die Traufe": Ursprung und Bedeutung

Vom Regen in die Traufe: Frau mit Regenschirm im Regen
© Nazir Azhari Bin Mohd Anis/EyeEM / Getty Images
Wer vom Regen in die Traufe kommt, der muss oft richtig leiden. Was genau hinter der Redewendung steckt, erfährst du hier.

"Vom Regen in die Traufe": Beispiele

  • Der Umzug von Köln nach München hat sich für sie gar nicht gelohnt. Sie ist vom Regen in die Traufe geraten.
  • In der Schule gab es heute einen Mathe-Test, doch gleichzeitig wurde er krank. Er kam vom Regen in die Traufe.
  • Zuerst hatte er eine Lungenentzündung und zwei Wochen später bricht er sich auch noch das Bein. Er ist vom Regen in die Traufe gekommen.
  • Mit dem Wechsel ins Außenministerium sei er vom Regen in die Traufe geraten, spotten Parteimitglieder.
  • Sie hat ihren Job gewechselt, da sie in ihrem alten Job sehr unzufrieden mit der Bezahlung war. In ihrem neuen Job mag sie jedoch die Kollegen nicht. Sie ist wahrhaftig vom Regen in die Traufe gekommen.

"Vom Regen in die Traufe": Bedeutung

Wer vom Regen in die Traufe kommt, der schlittert von einem Übel zu einem noch größeren Übel. Man könnte auch von einer richtigen Pechsträhne sprechen. Man begibt sich von einer unangenehmen Situation in eine noch unangenehmere Situation.

"Vom Regen in die Traufe": Herkunft

  • Wohl fast jeder von uns hat die Redewendung schon mal gehört und weiß auch ungefähr, in welchen Situationen sie eingesetzt werden kann. Doch weißt du auch, woher sie stammt und was überhaupt eine Traufe ist?
  • Als Traufe wird der untere Abschluss eines Daches bezeichnet. Wenn es regnet kann das Wasser auf der gesamten Breite des Hauses über die Traufe abfließen. Heutzutage befindet sich unter der Traufe eine Dachrinne, damit das Wasser gesammelt ablaufen kann.
  • Wer sich jedoch früher vom Regen schützen wollte und sich unter ein Dach stellte, der bekam, wenn er Pech hatte, das komplette Regenwasser von der Traufe ab. Somit wurde er noch deutlich mehr nass als vom Regen. Er kommt also vom Regen in die Traufe.
  • Die Redewendung ist im deutschen Sprachgebrauch seit dem 17. Jahrhundert gängig, kommt jedoch ursprünglich vermutlich aus dem orientalischen Raum.
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Ähnliche oder verwandte Redewendungen:

  • In Kalamitäten kommen/geraten (in Schwierigkeiten geraten)
  • In Teufels Küche kommen/geraten (in Bedrängnis geraten)
  • Ins Schleudern kommen (unsicher werden, durcheinander geraten)

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