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Sodom und Gomorra: Ursprung und Bedeutung

Sodom und Gomorra: Antike Ruinen
© Sergio Ponomarev / Shutterstock
Wenn Sodom und Gomorra herrschen, dann ist das nicht sehr spaßig. Was hinter der Redewendung steckt und woher sie stammt, erfährst du hier.

Sodom und Gomorra: Beispiele

  • Leon bekommt von seiner Mutter die Aufgabe, sein Zimmer endlich mal wieder richtig aufzuräumen. Doch da er sehr faul ist, legt er sich lieber den ganzen Tag ins Bett und schiebt die Aufgabe immer weiter vor sich her. Als die Mutter abends das Zimmer betritt, um zu kontrollieren, ob wieder Ordnung herrscht, schreit sie laut auf: "Um Himmels willen, hier sieht es ja aus wie in Sodom und Gomorra. Als Strafe bekommst du eine Woche Hausarrest.“
  • Da die Ehe von Mark und Jennifer schon seit einigen Monaten ziemlich auf dem absteigenden Ast ist, fängt Jennifer an, heimlich andere Männer zu daten. Sie fühlt sich einfach nicht mehr geliebt und versucht sich die erwünschte Zuneigung woanders zu holen. Eine Trennung zieht sie nicht in Betracht, da sie mit Mark ein gemeinsames Haus und Kinder hat. Als eines Tages Mark einen Anruf von einem Date seiner Frau entgegennimmt, ist er außer sich vor Wut. Er entgegentet seiner Frau: “Dich sollte man nach Sodom und Gomorra schicken, damit du deine gerechte Strafe bekommst.“

Sodom und Gomorra: Bedeutung

Mit der Redewendung "Sodom und Gomorra“ drückt man seine persönliche Entrüstung aus, beispielsweise über höchst unsittliches oder unmoralisches Verhalten.

Notre Dame

Sodom und Gomorra: Herkunft

Die Redewendung "Sodom und Gomorra“ findet ihren Ursprung in der Bibel. Und zwar im 1. Buch Mose (Altes Testament). Dort gibt es die zwei Städte Sodom und Gomorra (auch Gomorrha), die sich in der Nähe des Toten Meeres befinden.

Sie werden als Orte beschrieben, in denen die Menschen ein sehr gottloses und mit Sünden erfülltes Leben führen. Gemäß der biblischen Geschichte sucht Gott daraufhin Abraham in Gestalt dreier Engel auf und informiert ihn, dass er Sodom (wo sich Abrahams Neffe Lot aufhält) und Gomorra zerstören möchte.

Er stellte jedoch eine Rettung in Aussicht. Sollten sich auch nur zehn anständige Personen in den Städten finden, dann blieben beide Städte verschont. Doch letztendlich gelingt es auch dem gottestreuen Lot nicht, die erforderliche Anzahl an Personen aufzutreiben. Die Engel geben ihm daher die Chance, mit seiner Frau und den Töchtern zu fliehen, bevor die Städte schließlich mit Schwefel und Feuer zerstört werden.

Als Lots Frau verbotenerweise auf die brennende Stadt zurückblickt, erstarrt sie umgehend zu einer Salzsäule. Fortan lebt Lot mit seinen Töchtern in einer Höhle. Da keine anderen Männer für Nachkommen vorhanden sind, machen die Töchter ihren Vater an zwei Abenden betrunken, um mit ihm zu schlafen und schwanger zu werden.

Sodom und Gomorra: Bekannte Beispiele aus der Öffentlichkeit

  • Der Rapper Bushido veröffentlichte im Jahr 2017 einen Song mit dem Titel Sodom & Gomorrha.
  • Die Thrash-Metal Band Sodom hat sich nach der gleichnamigen Stadt benannt.
  • In Israel gibt es heute nahe des Toten Meeres ein Industriegebiet mit dem Namen Sodom. In diesem werden Mineralien des Sees verarbeitet.
  • In dem Roman Flut von Wolfgang Hohlbein werden die beiden Städte Las Vegas und Hongkong als Orte der größten Sünde von Meteoriten zerstört.

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