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"Auf den Hund gekommen": Ursprung und Bedeutung

Auf den Hund gekommen: Hund beißt in Wollknäul
© pattarawat / Shutterstock
Wer auf den Hund gekommen ist, der erlebt keine guten Zeiten. Was hinter der Redewendung steckt, verraten wir dir in diesem Artikel.

"Auf den Hund gekommen": Beispiele

  • Jörg war ein wohlhabender Finanzberater. Jahrelang konnte er sich Luxusreisen, tolle Autos und Penthäuser leisten. Doch nach der Finanzkrise ist ein Großteil seines investierten Geldes für ihn verloren. Er musste seinen Porsche verkaufen und in eine kleinere Wohnung ziehen. Er ist wirklich auf den Hund gekommen.
  • Tanja galt als beliebte Freundin und Kollegin in ihrem Umfeld. Doch nach und nach wurde sie immer egoistischer und aggressiver, da sie gerade eine Scheidung von ihrem Ehemann durchmacht, die sie vollkommen aus der Rolle brachte. Sie war psychisch völlig auf den Hund gekommen.
  • Wenn jemand spielsüchtig ist und jede Woche ins Casino rennt, ist die Gefahr groß, dass er sein gesamtes Vermögen verzockt. Dann ist er auf den Hund gekommen und muss sein Leben wieder von null an starten und auf die Reihe bekommen.

"Auf den Hund gekommen": Bedeutung

Die Redewendung "Auf den Hund gekommen“ besagt, dass es jemandem finanziell oder gesundheitlich sehr schlecht geht. Vielleicht steht man sogar kurz vor dem Ruin. Damit besagt die Redewendung in erster Linie einen Abstieg in schlechtere Verhältnisse.

Heutzutage wird der Spruch "Auf den Hund gekommen“ jedoch auch verwendet, wenn sich jemand einen Hund als Haustier anschafft. In diesem Fall ist die Redewendung einfach wortwörtlich zu verstehen.

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"Auf den Hund gekommen": Herkunft

Es existieren diverse Erklärungen darüber, wie die Redewendung "Auf den Hund gekommen“ in unseren Sprachgebrauch kam. Eine oft zitierte Variante besagt, dass sich früher auf dem Boden von Geldtruhen ein eingezeichneter Hund befand.

Dieser sollte böse Geister oder Diebe davon abhalten, sich an dem Geld in der Truhe zu vergreifen. Zudem kam dieser Hund als mahnender Sparer zur Geltung. Bei einer gut gefüllten Geldtruhe, ist der Hund nicht zu sehen. Geht jedoch das Geld zu Neige, wird man durch die Malerei daran erinnert, wieder mehr Geld zurückzulegen.

Eine weitere Erklärung besagt, dass Hunde damals sehr schlecht behandelt wurden und demzufolge ein elendes Leben hatten. Wer sich kein Pferd oder einen Ochsen leisten konnte, der spannte schon mal einen Hund vor den Karren. Demzufolge war auch klar, dass diese Personen wenig Geld hatten, denn sonst wären sie ja nicht "auf den Hund gekommen“.

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