Die letzten werden die ersten sein ... oder?
Beim Vorentscheid zum "Eurovision Song Contest" kam sie nur auf den zweiten Platz, trotzdem wird Ann Sophie am Samstag beim ESC-Finale für Deutschland singen.
Ihre Teilnahme stand unter keinem guten Stern. Beim deutschen Vorentscheid in Hannover hatten mehr Zuschauer für ihren Konkurrenten Andreas Kümmert angerufen als für sie. Doch der überließ Ann Sophie überraschend sein Ticket nach Wien - vermutlich, weil er sich mit der Teilnahme am ESC überfordert fühlte.
Auch ihr Song "Black Smoke" ist bislang kein Abräumer. Er ist in den deutschen Charts nicht vertreten und bei den Buchmachern zählt er nicht gerade zu den Favoriten.
Ann-Sophie kommt an
Am Sonntag stand die in London geborene Hamburgerin nun zum ersten Mal in der Wiener Stadthalle auf der ESC-Bühne, um "Black Smoke" zu proben. Sie hat das leicht Gouvernantenhafte abgelegt, Blazer und Perlenkette an den Nagel gehängt, und sich passend zum Song in einen coolen schwarzen Jumpsuit geworfen. Die Presse war begeistert - von ihrem Gesang, ihrem souveränen Auftreten und ihrem Song, der sich angenehm vom Balladen-Einheitsbrei abhebt.
Ist sie die Überraschungs-Lena?
Auf ihren großen Auftritt wird sie von Choreographin Nikeata Thompson vorbereitet, die schon Lena Meyer-Landrut gecoacht hatte. Vielleicht kommt Ann-Sophie bei den Vorbereitungen zum ESC ja auch ihre Schauspielausbildung am New Yorker "Lee Strasberg Theatre & Film Institute" zugute - und das Blatt wendet sich noch. "Das Universum hat wohl gewusst, dass ich das unbedingt will", sagte die 24-Jährige nach ihrem erfolgreichen Auftritt in Wien. Und wenn das Universum es einmal gut mit einem meint, kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen.
