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Goldene Jahreszeit Herbstfehler, die wir dieses Jahr auf jeden Fall vermeiden

Herbstfehler: Eine Frau in einem Herbstwald
© Mariia Korneeva / Adobe Stock
Der Herbst gehört zu den schönsten vier Jahreszeiten überhaupt – sofern wir ihn uns nicht durch ein paar vermeidbare Nachlässigkeiten verderben.

Manche Menschen lieben ihn, andere nervt er und einige bekommen ihn gar nicht richtig mit: Der Herbst ist eine komplexe Jahreszeit, deren Schönheit sich nicht jedem Auge sofort offenbart. Gewiss ist das fein und es darf Geschmackssache und eine Typfrage bleiben, ob wir den Herbst feiern oder nicht. Schade wäre es nur, wenn wir uns die sogenannte goldene Saison selbst vermiesen oder nicht das Beste daraus machen würden. Immerhin reden wir hier ungefähr von einem Viertel des Jahres – und unseres Lebens. Folgende Störer lassen wir in diesem Jahr keinen Schatten auf unseren Herbst werfen und vielleicht bleibt dann schon mehr als genug Licht.

6 Herbstfehler, die wir dieses Jahr auf jeden Fall vermeiden werden

Zu wenig Grünkohl essen

Ob Spargel-, Pilz- oder Kürbiszeit – ist die Saison einmal vorbei, verging sie oft schneller als erwartet. Habe ich dieses Jahr genügend Pfifferlinge gegessen? Ich hätte doch ein paar mehr Male Spargelsalat machen können. Solche Gedanken wollen wir uns nach diesem Herbst nicht machen müssen. Grünkohl, Fenchel, Rote Bete, Mangold – an den saisonalen November-Leckereien gehen wir auf keinen Fall erst viermal vorbei, ehe wir sie in unseren Einkaufskorb packen.

Frühzeitig den Vorweihnachtsstress einläuten

Niemand möchte an Heiligabend gestresst durch die Stadt laufen und zwanzig Geschenke besorgen und wenn der Kranz erst Mitte Dezember fertig ist, sind die ersten zwei Adventssonntage wahrscheinlich geringfügig besinnlich. Aber ganz ehrlich: Wenn wir schon im Herbst unser Weihnachtsfest planen und vorbereiten, wird es nur jede Woche größer, der Stress zieht sich wie Kaugummi und am Ende sind wir nur noch froh, wenn Weihnachten – und der davon überschattete Herbst – vorbei sind. Das perfekte Weihnachten gibt es sowieso nicht, es genügt, wenn wir es uns für unser Empfinden schön und gemütlich machen, und dazu müssten ein paar Tage oder Wochen in der Regel ausreichen. In diesem Herbst löst der Gedanke an Weihnachten bei uns keinen Stress aus, wir warten mindestens, bis die Glühweinstände aufmachen.

Laub zum Sorgenthema werden lassen

Solange es an den Bäumen hängt, empfinden wir Herbstlaub in der Regel als schön und stimmungsvoll – doch einmal auf den Boden gefallen, kann es allerlei Sorgen in uns auslösen. Da ist einerseits die Rutschgefahr für uns als Radfahrende, Laufende oder uns in sonstiger Weise Fortbewegende. Die ist nun einmal da und lässt sich nicht vermeiden. Wenn wir sie aber weniger als Bedrohung betrachten denn als Einladung, ein wenig Tempo rauszunehmen und Gemächlichkeit und Langsamkeit in unser Leben einzubringen, empfinden wir sie vielleicht als etwas weniger nervig und schlimm.

Dann stellt sich die Frage nach unseren Pflichten als Wohnende oder Eigentümer:innen von Grundstücken: Müssen wir räumen? Sofern wir niemandem Schadenersatz zahlen möchten, wenn die Person auf nassem Laub auf unserer Auffahrt oder dem Gehweg vor unserem Grundstück ausrutscht, ja. Allerdings nur zwischen 7 und 20 Uhr an Werktagen und ab 9 Uhr am Wochenende. Was von unseren Bäumen auf benachbarte Grundstücke fällt, muss uns nicht kümmern, dafür ist Laub aus der Nachbarschaft auf unserem Grundstück unser Problem. Wer gerne Laubbläser verwenden mag, darf das zwischen 9 und 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr und gesammeltes Laub gehört in die Biotonne oder bei großen Mengen in entsprechende Deponien in den Gemeinden. Da das nun alles geklärt wäre, können wir uns dieses Jahr über das Herbstlaub freuen – es zusammenzufegen und weg zu räumen, kann nämlich eine positive Wirkung auf unsere körperliche und psychische Gesundheit haben.

Vergessen, dass wir im Dunkeln ausgehen können

Viele Menschen genießen es, dass sie im Herbst weniger Druck verspüren als im Sommer, auszugehen und etwas zu unternehmen. Jetzt ist es leichter, es sich zu Hause gemütlich zu machen und sich in ein Buch zu vertiefen, als wenn bis 20 Uhr die Sonne scheint und es überall nach Grillgemüse und Lebensfreude riecht. Auf der anderen Seite können wir uns durch herbstliche Dunkelheit und Temperaturen manchmal allerdings wie eingesperrt fühlen und glauben, wir könnten nichts erleben außer dem, was sich in unserer Wohnung abspielt. Diesem Gefühl möchten wir uns dieses Jahr auf keinen Fall ergeben – schließlich sind Dunkelheit und Kälte nichts, was uns etwas anhaben kann. 

Wenn wir etwas vorhaben, auf das wir uns freuen, kann ein Spaziergang oder eine Fahrt durch von Straßenlaternen beleuchtete Straßen schön und magisch sein. Haben wir es trotz Sturm und Regen einmal in das Restaurant geschafft, auf das wir solche Lust hatten, ist es dort noch gemütlicher, das Essen noch köstlicher. Dieser Herbst ist für uns die Saison, in der wir nicht das Gefühl haben, irgendetwas zu müssen, was wir vielleicht gar nicht wirklich wollen, und dabei gleichzeitig spüren, dass wir alles können, wonach wir ein echtes Bedürfnis haben.

Zu wenig trinken

Im Sommer verspüren wir durch Hitze, Aktivitäten und Co. meist sehr viel Durst, der uns daran erinnert, genügend zu trinken. Im Herbst kann das Durstgefühl nachlassen – doch ausreichend Flüssigkeit zu uns zu nehmen, ist nicht weniger wichtig als im Sommer. Da wir uns nun mehr in geheizten Räumen aufhalten, können gerade unsere Haut und unsere Schleimhäute bei einem Wassermangel austrocknen, zudem kann es Gefühle von Müdigkeit und Antriebslosigkeit verstärken, wenn wir zu wenig trinken. In diesem Herbst starten wir deshalb jeden Tag mit einem großen Glas Wasser, beenden ihn mit einer Riesentasse Tee und füllen zwischendurch unseren Flüssigkeitshaushalt regelmäßig auf.

Die Tage bis zur Wintersonnenwende zählen

Es wird noch eine ganze Weile dunkler, ehe es ab dem 21. Dezember wieder heller wird. Okay. Unser Leben ist an dunklen Tagen aber genauso unser Leben wie an hellen, die Minuten sind genauso lang, bergen ebenso viele Möglichkeiten und Potenziale, sie zu füllen, zu genießen, zu schätzen. In diesem Herbst warten wir nicht, bis es wieder heller wird, bis es aufhört zu regnen, bis es Zeit ist ins Bett zu gehen, sondern leben mit dem, was ist.

Verwendete Quellen: arag.de, foodboom.de

sus Brigitte

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