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Was ist Rheuma? Symptome und Therapie

Was ist Rheuma? Symptome und Therapie: Hände greifen ineinander
Was ist Rheuma? Wie die Symptome aussehen und welche Behandlungen es gibt, erklären wir hier. Und welche sechs Lebensmittel gut sind, erfährst du im Video.

Was ist Rheuma: die vier Hauptgruppen

Das lässt sich nicht so leicht beantworten, denn Rheuma ist nicht gleich Rheuma. Unter diesen Begriff fallen etwa 200 Erkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen und Verläufen, die sich in entzündlichen und nicht-entzündlichen Formen äußern. Gemeinsam haben sie jedoch, dass sie sich im Bewegungsapparat zeigen, also in den Knochen, Gelenken oder Weichteilen. Vier Hauptgruppen werden unterschieden:

  1. Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (z. B. Arthrose)
  2. Weichteilrheumatismus (bspw. Fibromyalgie)
  3. Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden (wie z. B. Gicht)
  4. Entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Gefäßentzündungen (Vaskulitiden) und Kollagenosen. Dabei handelt es sich um Bindegewebserkrankungen wie bspw. der systemische Lupus erythematodes, bei dem Haut oder innere Organe betroffen sind. 

Was ist Rheuma? Das steckt dahinter

Häufig ist die rheumatoide Arthritis gemeint, wenn von Rheuma die Rede ist. Sie ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke, d. h. die Gelenke sind nur eingeschränkt beweglich, fühlen sich also steif an und schmerzen.

Weltweit sind ca. 0,5 bis 1% der Bevölkerung betroffen, Frauen ungefähr drei Mal öfter als Männer. Rheuma wird oft als Krankheit gesehen, die nur ältere Menschen haben. Oft tritt sie zwischen dem 40. und dem 60. Lebensjahr auf. Dennoch ist es möglich, in jedem Alter daran zu erkranken.

Was ist Rheuma: Wie sehen die Symptome aus?

  • Müdigkeit
  • Leistungsschwäche
  • Fieber
  • Nachtschweiß
  • Gewichtsabnahme
  • Rheumaknoten, vor allem an Ellenbogen und Fingern
  • Gelenke schmerzen und schwellen evtl. an
  • Eingeschränkte Beweglichkeit am Morgen ("Morgensteife“)

Was ist die Ursache von Rheuma?

Die Ursache von Rheuma konnte noch nicht geklärt werden. Möglich ist, dass Zellen des Immunsystems körpereigene Substanzen angreifen. Eine erbliche Veranlagung könnte Auslöser dieser Fehlregulation sein.

Lässt sich Rheuma behandeln? Zu welchem Arzt kann ich gehen?

Rheuma ist zwar nicht heilbar, doch die Symptome sind behandelbar. Für einen Behandlungserfolg ist es wichtig, die Diagnose frühzeitig zu erhalten. Es gibt Spezialisten auf dem Fachgebiet der Rheumatologie und gerade bei wiederkehrenden Entzündungen ist ein Besuch beim Rheumatologen sinnvoll.

In Absprache mit dem Arzt ist eine medikamentöse Behandlung möglich. Aus einer Vielzahl von Mitteln, mit unterschiedlichem Wirkungs- und auch Nebenwirkungsprofilen, müssen die richtigen Präparate ausgewählt werden. Andere Maßnahmen bei der rheumatoiden Arthritis sind:

  • Krankengymnastik
  • Physikalische Therapie wie z. B. Kältetherapie
  • Ergotherapie
  • Lokale Behandlungen wie Kortison-Injektionen
  • Orthopädische Therapie mit bspw. Einlagen oder Gehstützen

Ernährung bei Rheuma

Auch eine spezielle Ernährung ist sinnvoll bei Rheuma, denn einige Lebensmittel können die Krankheit fördern, andere lindern. Diese Lebensmittel solltest du besser meiden:

  • Fleisch: Darin steckt Arachidonsäure, die sich entzündungsfördernd auswirkt. Daher höchstens zwei Mal die Woche Fleisch und Wurstwaren genießen. 
  • Eier: Auch Eier enthalten Arachidonsäure, als Faustregel gilt daher: Nicht mehr als 3-4 Eigelbe pro Woche verzehren.
  • Fettreiche tierische Lebensmittel wie Schweineschmalz, Leber, Butter, Sahne sowie fettreiche Käsesorten sollten ebenfalls gemieden werden.
  • Alkohol: Alkohol, besonders in größeren Mengen, kann zu einer schnelleren Gelenkzerstörung führen. 

Im Video stellen wir dir sechs Lebensmittel vor, die die konventionelle Therapie sinnvoll unterstützen.

Noch mehr Tipps findest du hier: Was tun gegen Gelenkschmerzen? Oder hier, wenn es andere Gründe für chronische Schmerzen gibt. 

jd

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