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Studie: Unsere Männer werden immer dicker!

Unsere Männer werden immer dicker: Dicker Mann auf dem Sofa
© andrekoehn / Shutterstock
Die WHO schlägt Alarm: Obwohl wir im Gesamten immer länger und gesünder leben, haben wir doch auch ein dickes Problem: Übergewicht und Fettleibigkeit nehmen besonders bei Jungen und Männern immer weiter zu. Wie ist das zu erklären?

Alle drei Jahre stellt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Europäischen Gesundheitsbericht vor, in dem Daten von rund 900 Millionen Menschen ausgewertet werden. Im Ergebnis des neuen Berichts stecken sowohl eine gute als auch eine schlechte Nachricht. Die Gute: Insgesamt betrachtet werden die Menschen immer älter und leben auch in vielen Aspekten gesünder. 

Die Schlechte: Wir leiden immer mehr an Übergewicht und Fettleibigkeit. Dabei können die Folgen von Übergewicht fatal sein: Beispielsweise begünstigt es Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes.

Besonders Männer sind betroffen

Von den deutschen Männern sind laut dem Bericht gut 65 Prozent zu dick, 25 Prozent haben einen BMI über 30 und leiden damit an Adipositas. Und das betrifft nicht nur die Erwachsenen, sondern auch Kinder und Jugendliche: Fast jeder vierte 15-Jährige hat Übergewicht, bei elfjährigen Jungen sind rund 19 Prozent betroffen.

Deutsche Frauen stehen im internationalen Vergleich etwas besser da: Während im Schnitt 55 Prozent aller Frauen in Europa als übergewichtig gelten, sind es in Deutschland nur 50 Prozent. Einen BMI über 30 haben nur knapp 20 Prozent der deutschen Frauen. Und auch junge Mädchen bringen nicht so viele Extra-Kilos auf die Waage wie Jungen: Bei den 15-Jährigen sind nur 13 Prozent der Mädchen übergewichtig.

Mädchen halten sich für zu dick

Müssen wir uns um die Mädchen also keine Sorgen machen? Leider doch, denn der WHO-Bericht zeigt noch etwas anderes: Obwohl die meisten Mädchen als Teenager normalgewichtig sind, hält sich fast die Hälfte von ihnen für zu dick. Experten führen diese Entwicklung auf die typischen Schönheitsideale in den Medien, auf Instagram und Co. zurück. Der permanente Druck, sich mit anderen zu vergleichen, sorgt bei den Mädchen für Selbstzweifel.

Aber warum ist Übergewicht überhaupt so ein großes Problem? Die größten Faktoren dabei sind laut Ansicht von Experten nach wie vor Bewegungsmangel und ein erhöhter Konsum von zucker- und fetthaltigen Lebensmitteln.

Und was kann man dagegen tun? WHO-Expertin Claudia Stein: "In Ländern, die beispielsweise eine Zuckersteuer eingeführt haben, kann man eine positive Entwicklung feststellen." Mexiko und die USA haben zuckerhaltige Getränke mit einer Steuer belegt und wollen so den Zuckerkonsum bis zu zwölf Prozent reduzieren. Vor allem sei es laut Stein aber wichtig, dass bereits im frühen Kindesalter gesunde Ernährung eine Rolle spielt. Es sind also nicht nur die Eltern, sondern auch Ganztagsschulen und Kitas gefragt.

Nicht alles ist schlecht

Immerhin zeigt der Bericht der WHO auch, dass die Deutschen in einigen Bereichen maßvoller werden: Der Konsum von Tabak und Alkohol nimmt demnach seit Jahren ab. Vor 40 Jahren konsumierte jeder Deutsche noch rund 18 Liter Alkohol pro Jahr, jetzt sind es durchschnittlich nur noch zwölf. Allerdings gibt es auch hier ein kleines Aber: Auch damit liegt Deutschland noch über dem WHO-Schnitt von rund acht Litern.

Und es gibt noch eine positive Nachricht: Wir werden heute im Schnitt ein Jahr älter als früher. 2010 konnten die Deutschen etwa 76,7 Jahre alt werden, 2015 waren es schon 77,9 Jahre.

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