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Mit Rauchen aufhören: So schaffst du's!

Es gibt viele gute Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören. Das Wichtigste ist die Entscheidung, es diesmal auch wirklich zu tun. Die beste Methode, um endlich aufzuhören, seht ihr oben im Video!

Wann ist der beste Zeitpunkt für den Rauch-Entzug?

Jederzeit, wenn ihr tatsächlich den festen Entschluss dazu gefasst habt. Optimal sind ein paar freie Tage ohne Alltagshektik. Ein aufreibendes Projekt oder akuter Beziehungsstress sind belastende Umstände, die das Durchhalten erschweren.

Dann kann es sinnvoll sein, den Start ins Nichtraucher-Leben noch etwas hinauszuschieben - aber auf keinen Fall über Monate! Wer ständig Gründe findet, weiter zu warten, sollte dringend seine Motivation überprüfen.

Warum ist die "Punkt-Schluss"-Methode so erfolgreich?

Jede Zigarette lässt den Nikotinpegel im Körper wieder in die Höhe schnellen. Die Gefahr, in alte Rauchgewohnheiten zurückzufallen, ist viel größer als beim kompletten Rauchstopp. Verabschiedet euch von der Illusion, jemals Genussraucher zu werden! Auch "Light"-Rauchen ist keine Alternative - ihr inhaliert dabei nur tiefer. Die beste Chance, Nichtraucherin zu werden, ist einfach aufzuhören!

Was bringen Nikotinpflaster?

Sie können - ebenso wie Nikotinkaugummis - denjenigen helfen, die unter körperlichen Entzugserscheinungen leiden. Meistens ist der Nikotinentzug aber nicht das einzige Problem, mit dem man konfrontiert ist, wenn man mit dem Rauchen aufhört. Entscheidend für den Erfolg ist nämlich auch, wie die psychische Abhängigkeit bewältigt wird.

Macht es Sinn, an einem Nichtraucher-Kurs teilzunehmen?

Für viele ist die Unterstützung in der Gruppe sehr hilfreich. Außerdem kombinieren Kurse oft verschiedene Ausstiegsmethoden, was die Erfolgschancen erhöht.

Wichtig: die Qualifikation der Kursleitung. Wird der Kurs von Krankenkassen als Präventionsmaßnahme anerkannt und bezuschusst, ist das ein guter Hinweis. Wer lieber anonym oder nur sporadisch Hilfe sucht, findet die bei Telefonberatungen und in Internet-Foren.

Helfen Hypnose und Akupunktur dabei, sich das Rauchen abzugewöhnen?

Mit Hypnose und einer Verhaltenstherapie bleiben laut Studien 50 bis 80 Prozent der Exraucher auf Dauer abstinent. Wichtig: ein seriöser, qualifizierter Anwender. Weniger gut belegt sind die Wirkungen von Akupunktur bei der Raucherentwöhnung. Meist werden dabei für einen Zeitraum von zwei Wochen Dauernadeln in die drei Suchtpunkte im Ohr gesetzt.

Sind Medikamente empfehlenswert?

Das einzige Medikament ohne Nikotin, das zur Entwöhnung verschrieben werden kann, ist bisher ein Antidepressivum mit dem Wirkstoff Bupropion (Zyban).

Unter anderem wegen des erhöhten Risikos für Krampfanfälle und psychotische Symptome ist sein Einsatz zur Raucherentwöhnung umstritten und sollte nur in schweren Fällen, unter strenger ärztlicher Kontrolle, erwogen werden. Die Erfolgsrate ist vergleichsweise gering: 20 bis 30 Prozent der Probanden von Studien waren nach einem Jahr noch rauchfrei.

Was tun, wenn der Partner weiterraucht?

Um Rücksicht bitten und mit ihm verabreden, dass er nicht in der Wohnung raucht und keine Zigaretten herumliegen lässt. Weiht euren Partner in die 30-Minuten-Regel ein (kein spontaner Griff zur Zigarette, sondern im Zweifel erstmal eine halbe Stunde warten), und sagt ihm, wie er euch sonst noch in kritischen Situationen unterstützen kann.

Was tun bei einem Rückfall?

Zieht so schnell wie möglich die Bremse. Macht euch keine Vorwürfe und startet noch einmal ganz neu. Ab und zu eine "Genusszigarette" rauchen - das funktioniert nicht. Lernt aus eurem Rückfall: Was könnt ihr verändern, um den Griff zur Zigarette künftig zu vermeiden? So klappt's beim nächsten Anlauf bestimmt.

Werde ich wieder so gesund wie ein lebenslanger Nichtraucher?

Nach einiger Zeit ja. Das Herzinfarktrisiko halbiert sich schon nach einem Jahr Rauchstopp. Nach zehn Jahren ist dann die Gefahr, an Lungenkrebs zu erkranken, nicht mehr höher als bei Menschen, die nie geraucht haben.

Und nach 15 Jahren ist auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wieder so, als hättet ihr niemals zur Zigarette gegriffen.

Text: Monika Murphy-Witt BRIGITTE Heft 15/2006

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