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Kristalle im Ohr - das hilft gegen den Drehschwindel

Kristalle im Ohr - Das hilft bei Drehschwindel: Frau fasst sich mit beiden Händen an die Schläfen
© ALDECAstock / Shutterstock
Du leidest unter Schwindelattacken? Kristalle im Ohr könnten der Grund dafür sein! Was das genau bedeutet und was du dagegen tun kannst, erfährst du hier.

Was sind Kristalle im Ohr? Das steckt dahinter

Im Gleichgewichtsorgan (Vestibularapparat) befinden sich kleine Kristalle, sogenannte Otolithen. Lösen sich einige dieser Ohrsteinchen im Innenohr ab, gelangen sie in die Bogengänge des Gleichgewichtsorgans und reizen die Sinneszellen. Diese übermitteln dem Gehirn Bewegungsinformationen, die jedoch nicht mit den Sehreizen übereinstimmen und verursachen dadurch den Schwindel. Der Betroffene verspürt eventuell auch Übelkeit oder muss gar erbrechen.

Dieser sogenannte benigne paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPLS) tritt bei einer Lageveränderung auf und endet nach ein paar Sekunden meist von selbst. Auch eines der Symptome dieses gutartigen Lagerungsschwindels ist ein anfallartiges Auftreten. Oftmals tritt er bei bestimmten Bewegungen immer wieder auf, wie bspw. bei einer bestimmten Kopfdrehung. Ob du Kristalle im Ohr hast, solltest du von einem Arzt abklären lassen, denn für Lagerungsschwindel kann es auch andere Ursachen geben, wie z. B. Entzündungen im Innenohr oder Verletzungen am Kopf. 

Kristalle im Ohr: Das hilft!

Es gibt einige Befreiungsmanöver, um die Otolithen wieder aus den Bogengängen hinauszubefördern. Die Übungen können mehrmals am Tag wiederholt werden.

Sémont-Manöver

  1. Der Betroffene sitzt aufrecht auf einer Liege, die Füße hängen in der Luft.
  2. Der Kopf wird um 45° zur gesunden Seite gedreht, sodass das betroffene Ohr zum Arzt zeigt.
  3. Der Körper wird dann schnell um 90° auf die Seite des betroffenen Ohres gedreht, der Patient schaut also an die Decke. Die Lage wird eingehalten, bis der Drehschwindel aufhört.
  4. Anschließend wird der Körper auf die andere - die gesunde - Seite verlagert. Die Kopfposition bleibt wie sie ist.
  5. Nach wenigen Minuten setzt sich der Betroffene in die Ausgangsposition und verharrt in dieser noch ein paar weitere Minuten.

Epley-Manöver

  1. Aufrecht – mit lang ausgestreckten Beinen – auf einer Liege sitzen. So positioniert, dass der Kopf beim Hinlegen über die Liege herausragen würde.
  2. Den Kopf 45° zur betroffenen Seite drehen.
  3. Schnell auf den Rücken legen, der Kopf hängt schräg nach unten, über die Liege hinaus. Jetzt sollte der Schwindel auftreten.
  4. Warten bis der Schwindel abgeklungen ist.
  5. Kopf 90° auf die gesunde Seite drehen, mindestens 60 Sekunden warten bis der Schwindel aufgehört hat.
  6. Den restlichen Körper ebenfalls drehen – nicht die Kopfposition ändern.
  7. Abwarten bis der Schwindel verschwunden ist, dann langsam aus der Seitenlage aufrichten.

Auf unserer Themenseite Gesundheit findest du noch mehr hilfreiche Tipps, zum Beispiel bei Wetterfühligkeit, Übersäuerung oder Kopfschmerzen

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jd

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