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Übersäuerung: Wie sie entsteht und was hilft

Übersäuerung kann für eine Vielzahl von Symptomen wie Müdigkeit und Kopfschmerzen verantwortlich sein. Aber wie entsteht eine Übersäuerung überhaupt und was hilft dagegen?

Was ist eine Übersäuerung (Azidose)?

Bei einer Übersäuerung ist der natürliche Säuren-Basen-Haushalt des Körpers gestört. Bestimmen lässt sich das durch den sogenannten ph-Wert im arteriellen Blut. Als stabil gilt ein Wert zwischen 7,36 und 7,44. Liegt der Wert unter 7,36, spricht man von einer Übersäuerung.

Die Rolle der Puffersysteme

Wenn wir dem Körper Energie in Form von Nahrung zuführen, wird diese durch Stoffwechselvorgänge nutzbar gemacht. Dabei fallen basische und saure Abfallprodukte an, die normalerweise wieder ausgeschieden werden. Verantwortlich dafür sind sogenannte Puffersysteme. Sie sorgen dafür, dass der ph-Wert im arteriellen Blut stabil bleibt und sich Säuren und Basen ausgleichen. Es gibt drei Arten davon:

  • Atmungsausgleich
  • Nieren-Ausgleich
  • chemische Pufferung

Normalerweise versucht der Körper, saure Stoffwechselabfallprodukte über die Niere oder die Lunge auszuscheiden. Ist der Säuren-Level zu hoch, belastet das aber den Stoffwechsel und die Organe – es kann zu Nierensteinen kommen, die Knochensubstanz wird angegriffen. Denn aus diesen zieht der Körper Mineralstoffe, die als Puffer gegen die überschüssige Säure fungieren.

Ursachen einer Azidose

Je nach Ursache gibt es zwei Formen der Übersäuerung. Sie kann sowohl stoffwechsel- als auch atmungsbedingt sein.

Stoffwechselbedingte Übersäuerung

Bei einer stoffwechselbedingten Azidose ist die Konzentration der Stoffwechselprodukte im Blut zu hoch, wodurch der ph-Wert sinkt. Das kann sogar lebensbedrohlich werden! Ursächlich ist zum Beispiel eine vermehrte Säurenbildung im Körper durch:

  • Diabetes
  • Alkoholismus
  • Vergiftungen
  • Schock

Atmungsbedingte Übersäuerung

Ist die Atmung gestört, beispielsweise durch Asthma, kann eine atmungsbedingte Azidose auftreten. Dabei wird zu wenig Kohlendioxid (CO2) abgeatmet. Das überschüssige Kohlendioxidlagert sich dann im Körper an. Es kann zu folgenden Symptomen kommen:

  • Atemnot
  • blau gefärbte Lippen
  • (im schlimmsten Fall) Koma

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Wie äußert sich eine Übersäuerung sonst noch?

Sind wir übersäuert, können folgende Symptome auftreten:

  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit
  • Gelenkschmerzen
  • geschwächtes Immunsystem
  • niedriger Blutdruck

Entsäuerung als Behandlung

Durch eine basenreiche Ernährung lässt sich der Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht bringen. Und für die Figur tut eine basische Ernährung auch gleich noch etwas – denn besonders Obst und Gemüse bilden Basen im Körper. Nur in Maßen genießen solltest du stattdessen eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch- und Milchprodukte. Das Verhältnis von basischen zu säurehaltigen Lebensmitteln sollte bestenfalls etwa 3:1 sein. Bei uns findet ihr leckere basische Rezepte.

Die zweite Säule der Entsäuerung ist Bewegung. Nicht nur regt sie generell den Stoffwechsel an, Schweiß sorgt auch dafür, dass mehr Säure ausgeschieden wird. Im Idealfall sollten wir uns dreimal die Woche für mindestens 30 Minuten bewegen.

Lesetipp: Alles über die Entsäuerung erfährst du hier!

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