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Kopfgneis: Was kann meinem Baby jetzt helfen?

Kopfgneis: Einem Baby wird das Haar gekämmt
© Luca Lorenzelli / Shutterstock
Kopfgneis ist eine Art Ausschlag am Kopf eines Babys. Anders als Milchschorf ist Kopfgneis aber meist unbedenklich. Erfahre hier, was dagegen hilft!

Was ist Kopfgneis?

Häufig werden die Begriffe Kopfgneis ("seborrhoische Dermatitis") und Milchschorf synonym verwendet – dabei bezeichnen sie zwei unterschiedliche Phänomene. Kopfgneis ist ein vergleichsweise harmloser Ausschlag an der Kopfhaut des Babys, der beim Kind keine Beschwerden verursacht und damit eher ein kosmetisches Problem ist. Er entsteht meist schon in den ersten Lebenstagen des Babys und entwickelt sich im Laufe der Zeit von allein zurück, oft schon gegen Ende des ersten Lebensjahres. Milchschorf ("atopisches Ekzem") dagegen ist eine frühe Form von Neurodermitis, die öfter ab dem dritten Lebensmonat auftritt und für starken Juckreiz sorgt.

Wie erkenne ich Kopfgneis?

Kopfgneis sorgt für fettige weiche Schuppen, die anfänglich eine gelbliche Färbung haben. Im Laufe der Zeit dunkeln sie nach und werden bräunlich. Die Schuppen sind auf eine Überproduktion der Talgdrüsen am Kopf des Babys zurückzuführen – die genaue Ursache dafür ist bisher aber noch ungeklärt. Im Gegensatz zu Kopfgneis besteht der Ausschlag bei Milchschorf aus harten Krusten.

Baby schläft

Kopfgneis beim Baby: Muss er entfernt werden?

Da Kopfgneis beim Baby zu keinen Beschwerden führt, ist es in der Regel nicht unbedingt nötig, ihn zu entfernen. Anders sieht es aus, wenn Komplikationen entstehen – zum Beispiel einer Pilz- oder Bakterieninfektion. Dieser Fall ist jedoch selten. 

Gerade wenn sich der Kopfgneis stark ausbreitet, möchten ihn manche Eltern aber auch aus kosmetischen Gründen entfernen. Das ist durchaus möglich, sollte aber sehr vorsichtig gemacht werden. Auf keinen Fall dürfen die Schuppen abgezupft werden – dadurch kann die zarte Babyhaut verletzt werden. Damit der Kopfgneis sanft entfernt werden kann, sollte die betroffene Haut zunächst mit Öl eingestrichen werden (z. B. Oliven- oder Babyöl), das dann über Nacht einwirken kann. Am nächsten Morgen wird das Haar mit einem sanften Babyshampoo ausgewaschen. Durch sanftes Streichen (auf keinen Fall sollte man Kratzen!) mit einer Babybürste lösen sich die Schuppen dann meist.

Behandlung: Wann muss ich mit meinem Baby zum Arzt?

Wenn Hautveränderungen entstehen, beispielsweise Rötungen oder Juckreiz, sollte ein Arzt das Baby untersuchen – vielleicht ist es zu einer Infektion gekommen. Derlei sollte man keinesfalls selbst behandeln, sondern immer Rücksprache mit dem Kinderarzt halten.

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