Empfindliche Brustwarzen
Gründe für empfindliche Brustwarzen gibt es viele, in vergleichsweise seltenen Fällen steckt dahinter eine Krebserkrankung. Meistens ist die Ursache jedoch harmlos. Manchmal lindern simple Tricks die empfindlichen Brustwarzen, manchmal vergehen die Beschwerden einfach wieder von alleine. Sind die Schmerzen zu extrem, solltest du in jedem Fall deinen Arzt um Rat fragen.
Ursachen für empfindliche Brustwarzen
Reibung
Ein aufgerauter Stoff oder auch ein schlecht sitzender BH könnte hinter der Empfindlichkeit stecken. Durch Reibung werden die Brustwarzen gereizt und können unter Umständen wund werden. Das kann leicht beim Sport passieren, wenn ein durchschwitztes T-Shirt oder ein BH an den Brustwarzen reibt. Dabei schafft ein Pflaster über den Brustwarzen Abhilfe.
Wachstum der Brust
Beginnt die Brust bei jungen Frauen zu wachsen, kann dies zu empfindlichen oder schmerzenden Brustwarzen führen. Auch bei einer Schwangerschaft kann das der Fall sein (siehe dazu Punkt 5). Eine leichte Kühlung verschafft etwas Linderung.
Periode
Vor oder während der Tage haben einige Frauen regelmäßig Beschwerden, auch empfindliche Brustwarzen kommen vor. Treten die Brustschmerzen zyklusabhängig auf, sprechen Ärzte von Mastodynie. Die Schwankungen der Sexualhormone und vermehrte Wassereinlagerungen vor der Menstruation spielen dabei sicherlich eine Rolle. Doch auch Frauen in den Wechseljahren haben manchmal damit zu kämpfen. Zwar gehen zyklusabhängige Beschwerden langsam zurück, nimmt jedoch eine Frau Hormone ein, können diese nach wie vor auftreten.
Pille abgesetzt
Die Pille gehört zu den hormonellen Verhütungsmitteln und hält das Hormonlevel konstant auf dem gleichen Niveau. Nach dem Absetzen setzt die natürliche Hormonproduktion wieder ein. Die hormonelle Umstellung kann eine solche Begleiterscheinungen auslösen, verschwindet jedoch in der Regel nach einiger Zeit wieder von alleine.
Schwangerschaft
Empfindliche Brustwarzen können ein Schwangerschaftsanzeichen sein. Die Milchdrüsen vergrößern sich, die Brüste werden schon in der Frühschwangerschaft größer und schwerer. Empfindliche Brustwarzen, Spannungsgefühl und generell Brustschmerzen können damit einher gehen.
Du bist dir unsicher, ob du schwanger bist? Ab wann ein Test sinnvoll ist, erfährst du hier: Schwangerschaftsfrühtest: Ab wann testen?
Stillen
Nach der Geburt können die Brustwarzen empfindlich sein, manchmal können auch das Einschießen der Milch und das Stillen am Anfang schmerzen. Die Haut ist sensibel und muss sich daher erst an die Beanspruchung gewöhnen. Eine Hebamme oder Stillberaterin gibt dir hilfreiche Tipps zur richtigen Stillposition mit dem Baby und zum korrekten Saugen (lies dazu auch: Warum Stillen so gesund ist).
Brustdrüsenentzündung
Eine Brustdrüsenentzündung (Mastitis) tritt meistens bei Frauen während des Wochenbetts und in der Stillzeit auf. Dann spricht man von einer Mastitis puerperalis. Die Entzündung kann infolge eines Milchstaus entstehen und geht von der Brustdrüse aus, greift aber oft über die ganze Brust. Symptome können Schmerzen und Spannungsgefühl sein, auch ist die Brust verhärtet, angeschwollen und fühlt sich sehr warm an. Eine Brustdrüsenentzündung, die nichts mit Stillen oder dem Wochenbett zu tun hat, der Mastitis non-puerperalis, trifft sowohl Frauen als auch Männer und wird z. B. durch Verletzungen der Brustdrüse, starkes Rauchen oder bestimmte Psychopharmaka begünstigt. Bei einer Mastitis sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Als akute Hilfe kann eine kühle Auflage oder ein Quarkwickel Linderung verschaffen.
Videotipp: Warum nehmen wir vor der Periode eigentlich zu?
![Gewichtszunahme Periode](https://image.brigitte.de/11497650/t/9h/v2/w960/r1.7778/-/gewichtszunahme-periode.jpg)