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Studie Das ist die wahre Ursache für graue Haare!

Graue Haare: Frau mit grauen Haaren trägt Lippenstift auf
© MarinaP / Shutterstock
Für viele Frauen sind sie entsetzlich, für andere ein Ausdruck von Reife: graue Haare. Forscher haben jetzt entdeckt, wie diese eigentlich entstehen.

Graue Haare werden oft als unschönes Zeichen des Alterns wahrgenommen – manche Menschen setzen sie dagegen sogar gern richtig in Szene. Aber warum bekommen wir überhaupt graue Haare? Der Beantwortung dieser Frage sind Forscher der Harvard University nachgegangen und ihr jetzt einen Schritt nähergekommen. Ein einfacher Erklärungsansatz für graue Haare ist demnach zu viel Stress.

Stress lässt uns ergrauen

Dass Stress für graue Haare sorgen kann, haben der Wissenschaftler Bing Zhang und seine Kollegen vom Department of Stem Cell and Regenerative Biology tatsächlich zufällig bei einem Experiment an Mäusen herausgefunden: Wurden die Tiere Stress ausgesetzt, färbte sich ihr Fell von dunkel zu weiß. Um den Auslöser dafür zu ergründen, wurden die Tiere gezielt mit Schmerzreizen unter Stress gesetzt. Dabei entdeckten die Forscher, dass der Stress Auswirkungen auf bestimmte Stammzellen von Haarfollikeln hatte. Diese Stammzellen wiederum sind an der Produktion von Farbpigmenten der Haare beteiligt. Dadurch wuchsen die Haare der Mäuse weiß nach.

Das Untersuchungsergebnis lässt sich auf den Menschen übertragen. Denn Stress löst einen Fluchtreflex aus und um diesem nachgehen zu können, schießt ein Großteil des Blutes bei einer Stresssituation in die Muskeln, die Lunge und das Herz. Nicht lebenswichtige Körperpartieren wie Haare und Nägel werden in diesem Moment nicht mehr ausreichend versorgt – und können bei extremem Stress so eher ergrauen. Ihre Ergebnisse präsentierten die Forscher im Fachmagazin Nature.

Weitere Ursachen für graue Haare

Doch nicht nur Stress ist für graue Haare verantwortlich. Südkoreanische Forscher haben anhand einer Studie mit 6.390 Menschen weitere Faktoren dafür identifiziert. Dazu zählen:

  • Übergewicht: Bei einem BMI über 29 steigt das Risiko für graue Haare um das 2,6-fache.
  • Rauchen: Auch Raucher leiden früher an grauen Haaren. Warum das so ist, ist noch nicht restlos geklärt. Experten vermuten aber, dass das Rauchen den oxidativen Stress in den Pigmentzellen der Haare erhöht.
  • Gene: Auch das Erbgut spielt eine Rolle bei frühzeitigem Ergrauen. 23 Prozent der Probanden in der Studie gaben an, dass schon ihre Eltern früh graue Haare bekommen haben.
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Grau ist nicht gleich grau

Übrigens sind unsere Haare eigentlich gar nicht grau, sondern weiß. Der Grund: Die Zellen, in denen sich Farbpigmente bilden, verlieren mit der Zeit diese Fähigkeit, wodurch das Haar weiß nachwächst. Allerdings passiert das nach und nach und nicht bei allen Zellen gleichzeitig, wodurch sich die weißen Haare mit den dunkleren mischen. Das menschliche Auge nimmt diese Vermischung dann als "grau" wahr.

Brigitte

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