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Wechseljahre 3 unterschätzte Ayurveda-Tipps gegen Hitze und Hormonchaos

Ayurveda in den Wechseljahren
© StockImageFactory / Adobe Stock
Die traditionelle Heilkunst Ayurveda ist derzeit in aller Munde. Doch dass diese auch in den Wechseljahren wahre Wunder bewirken kann, wissen nur die wenigsten Frauen.

Inhaltsverzeichnis

Ayurveda ist ein traditionelles indisches Gesundheitssystem, das sich auf die Förderung des körperlichen, geistigen und emotionalen Wohlbefindens konzentriert. Es basiert auf der Idee, dass der Körper im Gleichgewicht sein muss, um gesund zu sein. Gerade in den Wechseljahren ist unser Körper und damit auch unser Hormonhaushalt großen Schwankungen unterworfen. Claudia Tank ist Expertin für Ayurveda und Ayuryoga und hat uns erklärt, welchen Einfluss diese Heilkunst auf unser Wohlbefinden haben kann.

Was genau versteht man unter Ayurveda?

Claudia Tank: Im Ayurveda vergleichen wir die Grundkonstitution oder Geburtskonstitution, auch Prakriti genannt, mit dem aktuellen veränderten Zustand, dem Ungleichgewicht, auch Vikriti genannt. Die Aufgabe besteht darin, das für diese Person perfekte Gleichgewicht wieder herzustellen. Ich schaue mir die Energien im Körper an, indem ich den Puls fühle, die Zunge betrachte, das Gesicht und die Augen, die Haut. Generell spricht man im Ayurveda von Energien (Vata, Pitta und Kapha) und deren Verteilung im Körper.

Claudia Tank ist zertifizierte Ayurveda-Therapeutin und Yogalehrerin. Seit über 10 Jahren vertieft sie ihr Wissen in Indien, Amerika und Deutschland und lebt seit 2017 in Hamburg, wo sie Menschen auf ihrem individuellen Weg zu innerer Harmonie und Ausgeglichenheit begleitet.
Claudia Tank ist zertifizierte Ayurveda-Therapeutin und Yogalehrerin. Seit über 10 Jahren vertieft sie ihr Wissen in Indien, Amerika und Deutschland und lebt seit 2017 in Hamburg, wo sie Menschen auf ihrem individuellen Weg zu innerer Harmonie und Ausgeglichenheit begleitet.
© Privat

Wie kann Ayurveda uns in den Wechseljahren helfen?

Betrachtet man einige Symptome der Wechseljahre, wie z.B. Hitzewallungen, Müdigkeit oder Schlaflosigkeit, so ist für jedes Dosha, also für jede Energie etwas dabei. Da im Ayurveda jeder Mensch individuell betrachtet werden muss, gebe ich hier ganz allgemeine Tipps zu typischen Symptomen. Generell ist Ayurveda aber für jeden geeignet.

Hitzewallungen und Schweißausbrüche: Hier hilft kühlendes Aloe Vera in Form von Saft oder Gel, das mehrmals täglich getrunken werden sollte. Pro Dosis reicht ein Schnapsglas. Ich habe es immer so gemacht, dass ich ein Glas getrunken habe, sobald ich die Küche betreten habe. Auch eine Mischung aus Salbei- und Rosenblättern, als Tee zubereitet, hilft. Da es sich um erfrischende Kräuter handelt, kann man sie über den Tag verteilt bis ca. 15-16 Uhr trinken.

Müdigkeit: Es gibt ayurvedische Kräuter, die helfen können, die körperliche und geistige Kraft wiederherzustellen. Dazu gehören Ashwaghanda und Bacopa. Aber auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Gerade bei Hitzewallungen sollte man auf Alkohol, Zucker und scharfes Essen verzichten. Als Faustregel versuche ich vor allem rote Lebensmittel zu meiden. In der Zwischenzeit sollte auf frische und gesunde Kost in Form von Obst und Gemüse zurückgegriffen werden.

Schlaflosigkeit: Rhythmus und Routine sind das A und O. Versuche immer genau zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen. In diesem Zusammenhang kann ich auch empfehlen, geeignete Atemtechniken zu praktizieren, wie die sogenannte Nadi Shodana (Nasenwechselatmung). Schon 10-20 Minuten reichen aus, um die Hormone zu beruhigen und zur Ruhe zu kommen. Wichtig ist auch, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Sei es mit einem täglichen Spaziergang, Sport oder einer Abhyanga (eine Art Selbstmassage mit Sesamöl). Einfach vor dem Duschen einmassieren. Ideal vor dem Schlafengehen, da es die ideale Bettschwere verleiht.

Brigitte

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