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Vollkornprodukte: Berechtigter Trend?

Vollkornprodukte: Vollkornprodukte auf dem Tisch
© marilyn barbone / Shutterstock
Vollkornprodukte sind derzeit absolut im Trend und bei vielen Teil einer bewussten Ernährung. Was dahinter steckt, erfährst du hier.

Vollkornprodukte: Definition von Vollkorn

Jedes Getreide besteht aus Körnern, die sich in drei Bereiche einteilen lassen:

  • Kleie: Definiert sich als die äußere Hülle des Getreidekorns und enthält sehr viele Ballaststoffe. Lebensmittel wie Weizenkleie sind daher schwer verdaulich und füllen gleichzeitig den Magen sehr gut.
  • Keim: Der Keim befindet sich im Inneren und enthält viele Mineralstoffe und Vitamine.
  • Mehlkörper: Der Mehlkörper liegt ebenfalls im Inneren und besitzt wichtige Eigenschaften zum Backen. Mehl mit niedriger Typenzahl (405, 550) besteht vor allem aus diesem Bestandteil vom Korn, während Vollkornmehl aus dem ganzen Korn stammt.

Von Vollkorn sprechen wir immer, wie der Name schon sagt, wenn das volle Korn mit allen Bestandteilen verwendet wird. Dieses kann in Form von Mehl oder Flocken schon weiter verarbeitet worden sein oder eben als komplettes Korn vorliegen.

Vollkornprodukte: Wie gesund ist Vollkorn wirklich?

  • Weißmehlprodukte wie Toast oder Nudeln haben schon den Nachteil, dass sie nicht sonderlich gut sättigen. Da Vollkornprodukte viele Ballaststoffe enthalten, ist das für das Sättigungsgefühl schon mal besser.
  • Zudem bestehen Weißmehlprodukte durch ihre Verarbeitung aus sehr wenigen Nährstoffen, Schale und Keimling sind bereits entfernt. Darunter fallen Ballaststoffe, aber auch Mineralstoffe und Spurenelemente, zum Beispiel Zink und Eisen.
  • Studien haben ergeben, dass Vollkornprodukte, zum Beispiel Vollkornnudeln, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes und Übergewicht reduzieren können. Zudem hat sich herausgestellt, dass 90 Gramm Vollkornprodukte pro Tag ein längeres Leben bedeuten können und auch das Risiko für Krebs, Schlaganfälle und andere Schicksalsschläge senken.

Vollkornprodukte: Von der zweiten Wahl zum Trendprodukt

  • Man kann schon fast von einem Vollkorn-Comeback sprechen, denn Vollkornprodukte galten lange Zeit nur als Notlösung, da man keine Maschinen besaß, um Getreide weiter zu verarbeiten. Doch mit den entstandenen technischen Möglichkeiten wurde das Korn so zerkleinert, dass Weißmehl aus dem zerkleinerten Getreide angeboten wurde.
  • Weißmehl lässt die Produkte länger halten, was somit auch für die Anbieter von Vorteil ist. Doch in den letzten Jahren hat sich dieser Trend wieder umgekehrt. Immer mehr Menschen legen die Priorität auf eine wertvolle, ausgewogene Ernährung, in der Vollkornprodukte einen wichtigen Platz einnehmen.

Vollkornprodukte: Woran erkenne ich sie?

  • Nicht alles, was nach Vollkorn aussieht, ist auch wirklich Vollkorn. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, auch wirklich Vollkornprodukte zu erwerben, sollte ein paar Dinge beachten. Viele Lebensmittel werden mit Farbe verdunkelt, auch um einen gesünderen Eindruck zu hinterlassen. Diese Produkte beinhalten oft Rüben- oder Gerstensirup für die Färbung.
  • Der Begriff Vollkorn ist gesetzlich geschützt. Du kannst dich also darauf verlassen, mit einem als Vollkorn bezeichneten Produkt auch wirklich Vollkorn zu bekommen. Viele Produkte wie Knusper- oder Körnermüslis haben mit einer gesunden Ernährung oft wenig zu tun, enthalten sie doch sehr viel Zucker.
  • Bei abgepacktem Brot kannst du auch in der Zutatenliste erkennen, ob es sich um Vollkornbrot handelt, denn dieses hat zu mindestens 90 Prozent aus Vollkorn zu bestehen. Im Zweifel bei frischem Brot den Verkäufer einfach fragen.

Vollkornprodukte: Auf Vollkorn umsteigen

  • Mischen: Du musst nicht von heute auf morgen komplett auf Vollkorn umstellen. Beim Backen kannst du zum Beispiel Vollkornmehl mit normalem Mehl kombinieren. Auch Nudeln oder Reis kannst du mit Vollkornnudeln oder Naturreis (Vollkornreis) kombinieren. Dinkel ist ein leckeres Getreide, was oft für Nudeln verwendet wird. Auch für Brot ist Dinkel eine tolle Alternative.
  • Backen: Weizen eignet sich super für Kuchen oder süßes Gebäck. Roggen dagegen kannst du super für Brot verwenden.
  • Glutenfrei: Wer Vollkorn nicht gut verträgt, kann auch auf Pseudo-Getreide wie Quinoa oder Amaranth zurückgreifen. Oder beim Bäcker einfach mal nach Produkten mit Natursauerteig fragen.

Wie du einen Ernährungsplan erstellen kannst, erfährst du hier. Zudem stellen wir die Makronährstoffe und Mikronährstoffe als Bausteine unserer Ernährung genauer vor.

Videotipp: 7 Tipps zu gesunder Ernährung

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