Morgens ins Rührei, zwischendurch ins Grüne Smoothie und abends ins Wok-Gemüse oder in den Salat schnippeln: Brokkoliblätter sind längst kein Kaninchenfutter mehr, sondern der neue Food-Trend aus den USA.
Jenseits des Atlantiks werden Brokkoliblätter, die bei uns meist im Biomüll enden, unter dem Namen "Broccoleaf" vermarktet und machen als Superfood Karriere. Man kann die Blätter fertig verpackt im Supermarkt kaufen oder im Internet bestellen. Stars wie Miranda Kerr oder Jessica Alba sollen schon lange auf die Blätter des mediterranen Kohls schwören.
Kalzium, Vitamine, Eisen und Folsäure
Brokkoli ist äußerst gesund, aber nicht nur die Röschen und Strünke, sondern eben auch die Blätter. Der mediterrane Kohl ist arm an Kalorien, aber reich an Mineralstoffen wie Kalium, Calcium, Eisen, Zink und Natrium, außerdem enthält er viele Vitamine. Für den Tagesbedarf an Vitamin C genügen 65 Gramm Brokkoli, und in 100 Gramm stecken 270 Mikrogramm Vitamin K. Das ist etwa doppelt so viel, wie der menschliche Körper für Knochen, Herz, Nieren und Blutgerinnung täglich braucht. Brokkoli ist außerdem ein hervorragender Folsäure-Lieferant – wichtig für die Zellfunktion und für Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere. Das Superfood ist auch reich an Antioxidantien wie etwa Sulforaphan. Es kann nicht nur Entzündungen lindern und den Blutzuckerspiegel senken, sondern soll laut der NDR-Sendung "Visite" auch vor Krebs schützen.
Brokkoli richtig verarbeiten
Beim Verarbeiten machen wir allerdings häufig zwei Fehler: Wir verwenden nur die Röschen und Stängel, dabei sind auch die zarten Blätter essbar und extrem wertvoll für den Körper. Und wir erhitzen den Brokkoli zu stark. Beim Kochen gehen viele der wertvollen Inhaltsstoffe verloren. Daher sollte Brokkoli höchstens gedünstet oder angebraten werden. Auch roh ist er gut genießbar.
Brokkoli optimal lagern
Brokkoli sollte kühl, am besten in einer Frischhaltefolie im Gemüsefach im Kühlschrank gelagert werden. Wird er zu warm gelagert, verliert er täglich rund zehn Prozent seines Vitamin-C-Gehalts.
Last but not least: Wer die Brokkoliblätter verwendet, hilft, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren!
Verwendete Quellen: NDR, Süddeutsche, Wikipedia