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Zuckerersatz 10 alternative Süßungsmittel

Zuckerersatz: 10 alternative Süßungsmittel
© SASIMOTO/Shutterstock
Immer mehr Menschen suchen nach einem Zuckerersatz für Industriezucker. Wir stellen zehn alternative Süßungsmittel vor.

Zuckersatz: Diese Süßungsmittel gibt es

Zucker ist nicht per se Gift oder Dickmacher. Es kommt darauf an, welche Mengen wir davon verzehren. Doch genau hier liegt das Problem: Wir wissen es meist nicht. Zu viele industriell verarbeitete Lebensmittel enthalten versteckten Zucker. Damit steigt das Risiko für Adipositas (Fettsucht), Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Leberzirrhose oder auch Gicht. Umso wichtiger, dass es Zuckerersatz gibt. Wir stellen euch zehn alternative Süßungsmittel vor.

1. Agavensirup oder Agavendicksaft

Dieser Zuckerersatz kommt ursprünglich aus Mexiko und wird aus Agavensaft gewonnen. Er ist flüssiger und noch intensiver als Honig. Sein Vorteil: Agavensirup besteht überwiegend aus Fructose (Fruchtzucker) und hat deshalb den niedrigsten glykämischen Index unter allen verfügbaren Süßungsmitteln. Veganer nutzen ihn als Ersatz zum Honig.

2. Birkenzucker (auch: Xucker oder Xylit)

Ursprünglich wurde Birkenzucker aus der Baumrinde gewonnen. Heute wird er aus Mais hergestellt. Er hat einen leichten Minzgeschmack, was seine Verwendung in zahnfreundlichen Kaugummis erklärt. Überhaupt soll Birkenzucker gut für die Mund- und Zahnhygiene sein und sogar die eigenen Abwehrkräfte stärken. Der Zuckerersatz wird wie normaler Haushaltszucker verarbeitet. Dabei beeinflusst er den Blutzuckerspiegel kaum – ideal für Diabetiker.

3. Fruchtzucker (Fructose)

Natürlicher Fruchtzucker, der in hoher Konzentration z.B. in Äpfeln, Birnen, Beeren, Granatäpfeln oder auch Kakis vorkommt, ist durchaus gesund.

Industriell gefertigte Lebensmittel enthalten jedoch einen mit Fructose angereicherten Sirup aus Maisstärke (High-Fructose Corn Sirup oder HFCS). Dieser Fruchtzucker wirkt sich ungünstig auf unseren Stoffwechsel aus und fördert die Einlagerung von Fetten in unseren Körper. Als Zuckerersatz kann er die Entwicklung von Bluthochdruck, Fettleibigkeit und Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen.

4. Honig

Honig besteht zu 80 Prozent aus Zucker (natürliche Fructose – Fruchtzucker – und Glucose – Traubenzucker –) und zu 20 Prozent aus Wasser. Das erklärt seine hohe Süßkraft, die doppelt so stark wie beim normalen Haushaltszucker ist. Aufgrund seines hohen Zuckergehaltes ist dieser Zuckerersatz kein Schlankmacher, und durch seine klebrigen Kristalle, die sich in die Zahnzwischenräume drängen, sogar noch schlimmer für die Zähne als raffinierter Zucker. Der große Unterschied: Er ist ein Naturprodukt.

5. Kokosblütenzucker

Die Nahrungs- und Landbauorganisation (FAO) der UN bezeichnet Kokosblütenzucker, dank ressourcenschonender Anbau- und Produktionsmethoden, als den "nachhaltigsten Zucker der Welt". Der Zucker wird aus dem Saft der Kokosblüte gewonnen. Dieser wird zu Sirup eingekocht, getrocknet und dann fein gemahlen. Wegen seinem sehr niedrigen glykämischen Index, treibt dieser Zuckerersatz den Blutzuckerspiegel kaum in die Höhe und schützt sogar vor Heißhungerattacken.

6. Vollrohrzucker

Vollrohrzucker wird aus dem Saft des Zuckerrohrs gewonnen, jedoch nicht raffiniert. Durch die natürliche Gewinnung bleiben im Zuckerrohrsaft enthaltene Spurenelemente und Mineralstoffe erhalten. Vollrohrzucker besteht zu 95 Prozent aus Saccharose (Zuckerrohr), ist weniger süß als normaler Haushaltszucker und schmeckt nach Karamell. Sein Nachteil: Er beschleunigt den Anstieg des Blutzuckerspiegels und macht uns schnell wieder hungrig.

7. Rohrohrzucker

Rohrohrzucker ist ein heller Saccharose-Zucker, der aus dem Saft von Zuckerrohr gewonnen wird. Der Saft wird eingedickt und kristallisiert. Weil er Melasse beinhaltet, sind die Kristalle im natürlichen Zustand noch braun. Durch die industrielle Weiterverarbeitung entsteht der helle, nach Karamell schmeckende Kristallzucker.

Im Naturhandel wird Rohrohrzucker in drei Verarbeitungsstufen unterschieden: Demerara, Muskovado und Syramena (oder auch Cristallino genannt). Wie Vollrohrzucker auch, lässt dieser Zuckerersatz den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen, was unser Hungergefühl fördert.

8. Stevia

Stevia rebaudiana, kurz Stevia, ist eine südamerikanische Pflanze mit stark süßender Wirkung. In Deutschland ist die Pflanze als Lebensmittel nach wie vor nicht zugelassen. Das hierzulande erhältliche Stevia ist ein Süßungsmittel aus Stevioglykosiden. Es wird mit Hilfe von Aluminiumsalzen in einem komplexen, chemischen Verfahren gewonnen. Mit natürlichem Zuckerersatz, der kalorienarm und gut für die Zähne ist, hat das Industrieprodukt nichts mehr zu tun.

9. Sukrin/Sucolin

Beide Süßungsmittel basieren auf Erythrit – einem fruchtig süß schmeckenden, natürlichen Zuckeralkohol. Er kommt in Lebensmitteln wie Obst, Wein und Käse vor. Seine Süßkraft entspricht etwa 60 bis 80 Prozent zum normalen Haushaltszucker. Er wird durch die Fermentation von Zucker durch Hefepilze gewonnen. Gegenüber anderen Zuckeralkoholen hat Erythrit eine besonders hohe digestive Toleranz. Deshalb fallen Nebenwirkungen wie Blähungen und Durchfall in der Gewöhnungsphase bei diesem Zuckerersatz gering aus.

10. Zuckerrohrsirup

Hört sich irgendwie gesünder an, ist aber nur herkömmlicher, weißer Zucker. Hierzulande wird er aus der Zuckerrübe, weltweit aus Zuckerrohr hergestellt. Dafür wird gepresster Zuckersaft zu Sirup eingekocht, die enthaltene Saccharose von den verbleibenden Zuckerbestandteilen getrennt, dann gebleicht und kristallisiert. Heraus kommt ein Industrieprodukt, bei dem unsere Gesundheit, Zähne und Figur bei übermäßigem Verzehr leiden.

Tipp: Hier findest du schöne Rezeptideen fürs Backen ohne Zucker!

KG

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