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FODMAP-Diät Hilfe für Reizdarmpatienten

FODMAP-Diät: Gesundes Essen
© Lisovskaya Natalia / Shutterstock
Die FODMAP-Diät wurde entwickelt, um die unangenehmen Beschwerden von Reizdarmpatienten zu mindern. Wir erklären dir, wie die Ernährungsform funktioniert!

Krämpfe, Blähungen, Durchfall – Reizdarmpatienten leiden oft an einer Vielzahl unangenehmer Beschwerden. Eine darmgesunde Ernährung ist für sie daher besonders wichtig, um die Symptome zu lindern. Eine besondere Rolle dabei spielen die sogenannten FODMAPS.

Was ist die FODMAP-Diät?

FODMAP steht für:

  • fermentierbare
  • Oligosaccharide (Fruktane z. B. aus Weizen)
  • Disaccharide (Laktose)
  • Monosaccharide (Fructose)
  • Polyole (Zuckeralkohole) 

Die Abkürzung steht für bestimmte Kohlenhydratverbindungen. Bei Reizdarm können sie verschiedene Verdauungsstörungen begünstigen, z. B.:

Warum verursachen FODMAPS Beschwerden?

Anders als andere Inhaltsstoffe aus Nahrungsmitteln werden FODMAPS nicht über die Darmschleimhaut aufgenommen, sondern gären unverdaut im Darm. Dadurch kann es zur Bildung von Gasen und somit Blähungen kommen. Außerdem binden FODMAPS Wasser, was Durchfall verursachen kann. Mit einem Reizdarm ist man für diese Symptome besonders anfällig.

Diät: Muss ich wegen meines Reizdarmsyndroms auf alles verzichten?

Viele Lebensmittel enthalten FODMAPS – aber auch als Reizdarmpatient ist es deshalb in der Regel nicht nötig, längere Zeit vollständig auf sie zu verzichten. Denn ob beziehungsweise welche Nahrungsmittel Beschwerden verursachen, ist individuell verschieden. Trotzdem kann eine FODMAP-arme Ernährung dabei helfen, Verdauungsstörungen zu reduzieren (man spricht auch von einer Low-FODMAP-Diät).

Wie funktioniert die Diät?

In der Regel startet man bei der FODMAP-Diät damit, alle Nahrungsmittel, die viele FODMAPS enthalten, zunächst komplett vom Speiseplan zu streichen. Das reduziert allerdings auch drastisch den Kreis der Lebensmittel, die noch gegessen werden dürfen – deshalb sollte die Umstellung unter ärztlicher Kontrolle stattfinden. Die Startphase sollte etwa eine Woche dauern. Dabei kann man mit einem Ernährungstagebuch kontrollieren, welcher Lebensmittelverzicht Beschwerden mindert. 

In der zweiten Phase, die ebenfalls nicht länger als etwa vier Wochen dauern sollte, setzt man verschiedene FODMAP-haltige Lebensmittel langsam zurück auf den Speiseplan und notiert sich, wie man darauf reagiert. So erhält man nach und nach eine Liste, welche Speisen man besser meiden sollte.

Dass die Methode funktioniert, belegen übrigens auch Zahlen der Wissenschaft: Studien zeigen, dass sich die Verdauungsbeschwerden durch die Low-FODMAP-Diät bei rund 68 bis 76 Prozent der Reizdarmpatienten reduzieren.

Welche Lebensmittel sollte ich bei einer FODMAP-armen Ernährung weglassen?

Bei einer Low-FODMAP-Diät sollten folgende Lebensmittel nur eingeschränkt (und anfänglich gar nicht) gegessen werden:

  • Milch sowie Milchprodukte, die Laktose beinhalten
  • Getreide und Brot wie Weißbrot, grobes Vollkorn, Früchtemüsli sowie Müsli mit Weizen, Kekse, Couscous und Bulgur, Kekse, Chips und Hülsenfrüchte
  • Nüsse wie Cashewnüsse und Pistazien
  • Gemüse wie Artischocken, Spargel, Blumenkohl, grüne Bohnen, Knoblauch, Pilze, Zuckerbohnen, Lauch und Zwiebeln
  • Früchte wie Äpfel (auch als Saft), Trockenobst, Kirschen, Mangos, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen, Wassermelonen und Birnen
  • Fleisch und Fisch wie mariniertes und weiter verarbeitetes Fleisch, Meerestiere und Geflügel
  • Süßspeisen wie Sirup mit hohem Fruktoseanteil, Honig, zuckerfreies Konfekt

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