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Ernährung bei Gicht: Was soll ich essen?

Ernährung bei Gicht: Fisch und Gemüse auf dem Tisch
© Foxys Forest Manufacture / Shutterstock
Gicht wurde lange als Krankheit der Könige bezeichnet, da eine üppige Ernährung als Ursache gilt. Welche Ernährung bei Gicht die Behandlung fördert, erfährst du hier.

Ernährung bei Gicht: Symptome und Ursachen

  • Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der ein erhöhter Harnsäurespiegel vorliegt. Ursachen für einen Gichtanfall können sowohl in der genetischen Komponente, als auch in einer unvorteilhaften Ernährung liegen.
  • Harnsäure wird über die Niere beziehungsweise den Harn vom Körper ausgeschieden. Während viele Säugetiere ein die Harnsäure abbauendes Enzym, Urikase, besitzen, müssen wir Menschen die Harnsäure zwingend ausscheiden.
  • Wenn es der Niere nicht gelingt, zu große Mengen Harnsäure ordnungsgemäß auszuscheiden, kann sich die Säure in den Gelenken einnisten und deine Gesundheit durch Symptome wie Entzündungen oder Schwellungen angreifen.

Ernährung bei Gicht: Welche Rolle spielen Purine?

Purine sind Elemente, die der Körper zu Harnsäure abbaut. Wer mehr als 200 Milligramm von ihnen pro Tag zu sich nimmt, erhöht das Risiko für einen Gichtanfall.

Dabei werden Purine sowohl vom Körper selbst hergestellt, als auch über die Ernährung zugeführt. Folgende purinreiche Nahrung solltest du als Betroffener der Krankheit besonders im Blick haben und eher meiden:

  • Innereien
  • Fleisch
  • Fisch
  • Alkohol (hemmt die Harnsäureausscheidung)

Ernährung bei Gicht: Übergewicht und pH-Wert

  • Der sogenannte Säuren-Basen-Haushalt spielt für die Beurteilung vom Harnsäurespiegel eine entscheidende Rolle. Ein saures Übergewicht begünstigt die Krankheit. Grundsätzlich wollen wir den Säure-Basen-Haushalt immer in einem ausgewogenen oder leicht basischen Zustand erhalten.
  • Bevor eine Behandlung über Medikamente verfolgt wird, solltest du auf jeden Fall über eine Anpassung der Ernährung die Entwicklung der Symptome beobachten. Übergewicht wirkt sich in jedem Fall schädlich auf den Abbau von Harnsäure aus und sollte in jedem Fall über die Ernährung vermindert werden. Wie du einen Ernährungsplan erstellen kannst, erfährst du hier.

Ernährung bei Gicht: Welche Lebensmittel soll ich essen?

  • Purinarme statt purinreiche Lebensmittel zu konsumieren ist sicherlich nach wie vor ein entscheidendes Kriterium für die Behandlung von Gicht. Auch Alkohol gilt als eine der Hauptursachen für die Stoffwechselkrankheit.
  • Heutzutage wird jedoch die Diät bei Gicht nicht mehr so streng gesehen wie früher. Grundsätzlich gelten die Grundsätze, die auch für Menschen mit normaler Gesundheit zutreffen: Eine ausgewogene Ernährung steht im Fokus. Es gibt keine Lebensmittel, auch nicht Fleisch oder Innereien, die du komplett vermeiden musst. Die Menge macht das Gift.
  • Lange Zeit galten Purine aus pflanzlichem Essen als kritisch, jedoch sehen neuere Studien aufgrund der Proteine und Vitamine eher einen positiven Einfluss von Spargel, Spinat oder Hülsenfrüchten.
  • Als eine der Ursachen für Gicht gilt jedoch Fruktose, sprich Fruchtzucker. Insbesondere bei Menschen mit bereits erhöhtem Harnsäurespiegel wirkt sich Fruktose eher negativ auf die Gesundheit aus. Jedoch gilt auch hier, dass du nicht auf Rezepte mit Obst verzichten musst, sondern einfach bei zwei Portionen Obst pro Tag bleiben solltest. Achte auch auf die oft versteckte Fruktose in Joghurts, Eis oder Müsli.

Ernährung bei Gicht: Auf diese Lebensmittel solltest du setzen

  • Milchprodukte (fettreduziert)
  • Obst und Gemüse
  • Mineralwasser und ungesüßter Tee
  • Fisch und Hühnerfleisch jeweils ohne Haut (keine Sardellen oder Hering)
  • Nüsse und Samen (keine gesalzenen Erdnüsse)
  • Vollkornprodukte

Ernährung bei Gicht: Diese Lebensmittel eher meiden

  • Süßigkeiten
  • Alkohol (insbesondere Bier und Spirituosen)
  • Weißmehlprodukte
  • Fertiggerichte
  • Innereien
  • Fettreiche Milchprodukte
  • Fettreiches Fleisch

Tipps zu einer Ernährung bei Arthrose bekommst du hier. Und alles über Mikronährstoffe oder Makronährstoffe, sprich die Hauptbestandteile der Ernährung, kannst du ebenfalls nachlesen. Leckere eiweißreiche Rezepte haben wir auch für dich.

Videotipp: 7 Tipps zu gesunder Ernährung

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