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Butter oder Margarine – was ist besser?

Butter oder Margarine: Butter auf dem Messer
© stockcreations / Shutterstock
Butter oder Margarine – welcher ist der bessere Brotaufstrich? Wir gehen der Frage nach und haben die wichtigsten Unterschiede zusammengestellt!

Was ist besser: Butter oder Margarine? Die einen plädieren für das Milchprodukt, die anderen lassen nichts auf das Pflanzenfett kommen. Ausreichend Gründe für diese Wahl haben beide Parteien parat. Für alle Unentschlossenen fassen wir die wichtigsten Vor- und Nachteile hier zusammen.

Wie wird Butter hergestellt?

Butter wird aus Milch gewonnen. Es handelt sich dabei um Milchfett. Besonders geeignet für die Butterherstellung sind Kuh-, Schafs- und Ziegenmilch. Süßrahmbutter entsteht beispielsweise, indem Rohmilch mithilfe einer Zentrifuge in Rahm und Magermilch separiert wird. Der Rahm wird aufgefangen und reift weiter nach. Anschließend wird er in einer Maschine geschlagen, wodurch sich das Butterkorn von der Buttermilch trennt. Das fetthaltige Butterkorn wird in einem weiteren Schritt geknetet und ausgepresst: Die restliche Buttermilch fließt ab und übrig bleibt die Butter mit einem Fettgehalt von 82 %.

Butter und der Cholesterinspiegel

Butter stand relativ lange im Ruf schädliche, gesättigte Fettsäuren zu enthalten und somit den Cholesterinspiegel im Blut zu erhöhen. Allerdings wurde in neuen Studien die negative Wirkung von Cholesterin abgeschwächt. Vorausgesetzt, es wird nicht übermäßig viel Butter verzehrt, soll sie sogar für gesunde Menschen unbedenklich sein. Dennoch sollte man darauf achten, nicht so viele gesättigte Fettsäuren zu sich zu nehmen: Diese stecken unter anderem auch noch in Fleisch, Milch oder auch Kakaobutter, Kokosfett und Palmöl.

Welchen Vorteil hat Butter?

Butter kann mit wichtigen Nährstoffen punkten: die Vitamine A, D, E und K sowie Kalzium. Ein weiterer Pluspunkt bei Butter ist der natürliche Geschmack. Bei Margarine hingegen werden Aromastoffe in der Herstellung hinzugefügt, die den Geschmack bestimmen.

Aus was besteht Margarine?

Bei Margarine handelt es sich um ein Industrieprodukt, in dem pflanzliche Öle, Wasser und Fette verarbeitet wurden. Hierfür sind Emulgatoren notwendig, die Wasser und Fett miteinander verbinden. Zusätzlich werden noch Salz, Vitamine, Säuerungsmittel und Beta-Carotin für die Färbung hinzugefügt.

Margarine und Transfettsäuren?

Um pflanzliche Öle streichfähig zu machen, müssen sie im Herstellungsprozess gehärtet werden. Sind die pflanzlichen Öle teilweise gehärtet, entstehen Transfettsäuren, die sich negativ auf den Stoffwechsel auswirken und das gesundheitsschädliche LDL-Cholesterin im Blut erhöhen. LDL-Cholesterin kann dazu führen, dass die Gefäße verkalken. Das wiederum zieht Durchblutungsstörungen nach sich, in deren Folge Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen können.

Ist Margarine damit per se schädlich?

Nein! Denn mittlerweile gibt es neue Produktionsverfahren, die bei der Herstellung der Margarine die Pflanzenöle vollständig durchhärten. Dabei bilden sich keine Transfettsäuren. Somit ist Margarine in der Hinsicht unbedenklich. Allerdings wurde laut Stiftung Warentest in allen Margarine-Produkten, die gesättigte Fettsäuren zum Beispiel in Form von Kokos- oder Palmfett beinhalten, Glycidyl-Ester nachgewiesen – wenn auch nur in teilweise sehr geringen Mengen. Bei Glycidyl-Ester handelt es sich um einen Fettschadstoff, der während der Raffination von Ölen entsteht und der möglicherweise gesundheitsschädlich sein kann.

Welchen Vorteil hat Margarine?

Margarine zeichnet sich durch ihre Fettzusammensetzung aus: Sie enthält mehr gesunde ungesättigte Fettsäuren, wertvolle Omega-3-Fettsäuren und vor allem deren Kombination mit Omega-6-Fettsäuren werden als positiv bewertet. Besonders wertvoll ist Margarine auf Basis von Lein-, Raps- oder Sonnenblumenöl.

Mischfette als Ersatz?

Immer beliebter werden auch Mischfette, die Butter und Öl kombinieren und somit geschmacklich die Vorzüge der Butter und die Konsistenz der Margarine vereinen. Inwiefern sie gesundheitliche Vorteile gegenüber den reinen Produkten aufweisen, ist noch nicht geklärt.

Fazit

Butter und Margarine besitzen beide viele Kalorien und beide Produkte haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Aufgrund der Fettsäuren-Zusammensetzung scheint Margarine gesünder zu sein, allerdings handelt es sich hier um ein Industrieprodukt, das wiederum – je nach Zusammensetzung – auch bedenkliche Fettschadstoffe enthalten kann.

Ob nun Butter oder Margarine die Brotzeit kürt, bleibt also reine Geschmackssache. Wichtig ist bei beiden Zutaten nur, dass sie sparsam verwendet werden, da es sich um Fett handelt.

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