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Underhyped Ist das der beste Cocktail der Welt?

4-Zutaten-Rezept: Ein Sour-Cocktail auf einer Theke
© Fernanda Flugel / Adobe Stock
Vier einfache Zutaten, die zusammengemixt richtig etwas hermachen: Welcher Cocktail-Klassiker viel zu wenig öffentliche Wertschätzung erfährt und wie du ihn ganz einfach selbst zubereitest, erfährst du hier.

Manchmal sind die einfachsten Dinge die besten. Eine gut gemachte Pizza Margherita zum Beispiel. Oder eine Scheibe frisches Brot mit hochwertigem Käse. Gewiss macht es Spaß und ist es interessant und aufregend, Ausgefallenes auszuprobieren, etwa clever angerichtete Speisen mit zig verschiedenen Gewürzen und Aromen. Doch wer hat bitte noch nie bei einem Biss in ein perfekt gelungenes Käsebrot (oder Ähnliches) gedacht: Genau das. Etwas Besseres gibt es nicht.

Mit Cocktails verhält es sich ähnlich beziehungsweise haben wir zumindest einen Fall gefunden, der für dieses Phänomen stehen kann: Der Sour ist einer der einfachsten Drinks, die Barkeeper:innen im Repertoire haben. Und einer der leckersten. 

Cocktail-Familie Sour: Dürfen wir vorstellen?

Sour-Cocktails sind echte Klassiker, die leicht zuzubereiten sind, meistens gelingen, sich vielseitig abwandeln lassen und einiges hermachen können. Sie enthalten neben einer Spirituose üblicherweise Zitronen- oder Limettensaft, Zuckersirup und Eiweiß. Letzteres war zumindest in der Whiskey-Variante ursprünglich nicht enthalten, hat sich mittlerweile aber als relativ fester und vor allem beliebter Bestandteil eines Sours etabliert. Es macht den Drink geschmeidiger, gibt ihm Bindung und bildet einen Schaum, der sich nach dem Einschenken oben auf der Flüssigkeit absetzt und das Trinken zu einem sinnlicheren Erlebnis macht. Wer würde auf darauf verzichten wollen? Außerdem bietet sich der Eischaum an, um dem Cocktail eine besondere Note zu verleihen, etwa durch eine Prise Zimt oder ein paar Tropfen Angosturabitter, wie es beim Pisco Sour üblich ist.

Dieser, der Pisco Sour, gehört übrigens zu den bekanntesten Cocktails der Sour-Familie. Pisco ist ein Traubenschnaps, der vor allem in Chile und Peru hergestellt wird und im Vergleich zu Spirituosen wie Rum, Whiskey oder Tequila einen eher dezenten Eigengeschmack hat. Wer generell zurückhaltendere Aromen bevorzugt, wird den Pisco Sour wahrscheinlich lieber mögen als Whiskey-Variante.

Wie du einen Sour selber machst

Um einen Sour zuzubereiten, ist ein Cocktailshaker von Vorteil, wobei es ebenso mit einem anderen Mixer funktioniert. Die feststehenden Zutaten für einen Sour sind neben Eiswürfeln wie bereits gesagt Zitronen- oder Limettensaft, Eiklar und Zuckersirup. Eiklar gibt es in vielen Drogerien in für einen Haushalt vernünftigen Größen zu kaufen, zum Beispiel bei dm. Zuckersirup lässt sich entweder aus Zucker und Wasser selbst ganz einfach herstellen (beispielsweise 500 Gramm Zucker und 500 Milliliter Wasser zusammen aufkochen und dann bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat) oder in vielen Supermärkten finden. Die vierte Zutat, die Spirituose, können wir im Prinzip selbst aussuchen: Pisco, Whiskey, Gin, Tequila, Vodka – was immer wir am liebsten mögen und am besten vertragen. Liköre sind ebenfalls eine tolle Möglichkeit: Amaretto zum Beispiel harmoniert wunderbar mit der Frische des Zitronensafts. 

Das perfekte Verhältnis der Zutaten ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und hängt ein bisschen von der verwendeten Spirituose ab: Wer es gerne süß mag, nimmt etwas mehr Zucker, wer es lieber säuerlich hat, geizt nicht mit Zitronensaft, und wer einen Amaretto Sour zubereitet, braucht vermutlich weniger Zucker als eine Pisco-Sour-Trinkerin. Beim ersten Versuch von allen Zutaten einmal etwa gleich viel zu nehmen, ist kein schlechter Weg, um sich den eigenen Vorlieben zu nähern – denn untrinkbar wird ein Sour in diesem Verhältnis nicht. Für einen eher frischeren und nicht allzu stark nach Alkohol schmeckenden Drink können wir ansonsten folgendes Verhältnis empfehlen:

  • 4 cl Gin, Pisco, Whiskey oder Ähnliches
  • 4 cl Zitronen- oder Limettensaft
  • 2 cl Zuckersirup 
  • 2 cl Eiweiß

Alle Zutaten mit den Eiswürfeln mixen und fertig ist der Sour. Wer einen Shaker verwendet, wird nach ein paar Sekunden spüren, dass sich im Innern des Shakers Schaum bildet und sich der Inhalt weicher anfühlt. Und für alle, die auf Alkohol verzichten möchten oder den Sour so gerne mögen, dass sie ihn jeden Tag trinken könnten: Mit alkoholfreiem Gin oder alkoholfreiem Amaretto oder Ähnlichem schmeckt er genau genommen noch besser als in den alkoholischen Varianten – und geht fast sogar als Protein-Drink durch.

sus Brigitte

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