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Verschleimte Bronchien Was jetzt hilft

Verschleimte Bronchien: Frau beim Husten
© Maridav / Shutterstock
Verschleimte Bronchien sorgen für lästige Hustenanfälle. Mit unseren Tipps wirst du den Schleim in den Bronchien schnell wieder los.

Was steckt hinter verschleimten Bronchien?

Verschleimte Bronchien können auf verschiedene Erkrankungen hinweisen. Typischerweise treten sie beispielsweise bei Erkältungen oder einer Bronchitis auf, häufig aber auch bei Lungenerkrankungen oder Asthma. Die Schleimhäute entzünden sich, im Verlauf der jeweiligen Erkrankung bildet die Bronchialschleimhaut verstärkt Sekret. Dieses behindert die Atmung und bietet zusätzlich Viren und Bakterien einen guten Nährboden. Durch Husten soll der Schleim aus dem Körper befördert werden.

Warum husten wir?

Eigentlich ist Husten ein Schutzreflex des Körpers, mit dem die Atemwege gereinigt werden sollen. Durch Husten mit Auswurf wird also beispielsweise Schleim aus den Bronchien befördert. Das ist für uns zwar meist unangenehm, aber der einzige Weg, das festsitzende Sekret in den Bronchien loszuwerden. Dabei gilt: Je zäher der Schleim ist, desto schwerer lässt er sich abhusten. Chronischer Husten lässt sich übrigens oft auf Umweltreize wie beispielsweise Tabakrauch oder Staub zurückführen.

Therapie: Verschleimte Bronchien behandeln

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die uns das Abhusten erleichtern und uns von verschleimten Bronchien befreien können. Folgende Tipps und Hausmittel können bei der Krankheit helfen:

  • Viel trinken: Durch Flüssigkeit wird der Schleim in den Bronchien ebenfalls verflüssigt. Wir sollten deshalb mindestens zwei Liter Wasser am Tag trinken. Aber auch spezielle Tees, die das Abhusten unterstützen, eignen sich. Oft verwendete Heilpflanzen sind in diesem Fall zum Beispiel Thymian, Spitzwegerich und Eibisch.
  • Schleimlöser: Mithilfe von pflanzlichen Schleimlösern, die ebenfalls auf die Pflanzenkraft von Spitzwegerich und Co. setzen, wird der Schleim in den Bronchien verflüssigt. Wichtig: Schleimlöser und Hustenstiller dürfen nicht parallel verwendet werden!
  • Inhalation: Meist sind die Atemwege bei einer Erkältung sehr trocken, was den Hustenreiz an sich zwar noch verstärkt, aber nicht dabei hilft, verschleimte Bronchien zu entlasten. Durch eine Inhalation werden die Atemwege befeuchtet und der festsitzende Schleim lockert sich. Dafür kann man einfach heißes Wasser in eine Schüssel füllen und es beispielsweise mit Eukalyptusöl versetzen. Dann legt man sich ein Handtuch über den Kopf und atmet über der Schüssel den Dampf tief ein und aus. Alternativ gibt es richtige Inhalationsgeräte in der Apotheke. Mehr über das richtige Inhalieren erfährst du hier.
  • Klopfen und Massagen: Auch sanfte Klopf- und Rückenmassagen können helfen, um das Sekret aus den Bronchien zu lösen. Geklopft wird beim Ausatmen von unten nach oben. Aber: Die Durchführung überlässt man besser geschultem Fachpersonal.
  • Raumbefeuchter: Auch trockene Raumluft reizt die Bronchien und verstärkt schlimmstenfalls die Schleimbildung. Mithilfe von Raumbefeuchtern in jedem Zimmer bleiben auch die Atemwege eher feucht.

So hustest du richtig

Beim Husten entsteht ein hoher Druck im Brustkorb und in der Lunge. Um gerade die Lunge nicht zusätzlich zu belasten, hilft der richtige Husten-Knigge:

  • Entspannt bleiben: Wir neigen dazu, uns beim Husten zu verkrampfen, das ist aber eher kontraproduktiv. Versuche deshalb, entspannt zu bleiben. Den Oberkörper beugst du beim Husten nur leicht nach vorne, die Arme stützt du auf den Oberschenkeln ab.
  • Spät husten: Versuche nicht, durch krampfhaftes Husten tief sitzenden Schleim nach oben zu befördern. Damit belastest du nur den Körper. Stattdessen versuche erst zu husten, wenn das Sekret ohnehin schon weiter oben in der Brust oder im Hals spürbar ist.
  • Die Faust nutzen: Am besten hustet man gegen die geschlossenen Lippen oder gegen die Faust. Dabei blähen sich die Wangen auf, wodurch ein Gegendruck entsteht, der die Atemwege weitet und das Abhusten weiter erleichtert.
  • Kurz husten: Nach Möglichkeit sollte man versuchen, nur kurz und kräftig zu husten. Sonst riskiert man eher einen trockenen Hustenanfall.
  • Lippenbremse nutzen: Um die Atmung zu erleichtern, lohnt sich die sogenannte Lippenbremse. Dazu atmest du tief durch die Nase ein, presst die Lippen leicht aufeinander und lässt die Luft nur durch einen schmalen Spalt durch den Mund entweichen.
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Erkältung oder Bronchitis – welche Erkrankung habe ich?

Während eine Erkältung oft eher mild verläuft, äußert sich die Bronchitis durch starke Symptome, vor allem aber natürlich durch sehr starken Husten, der auch Schmerzen im Brustraum oder sogar eine Atemnot verursachen kann. Eine Bronchitis sollte man nicht unterschätzen – es könnte sich nämlich auch eine chronische Bronchitis oder sogar eine Lungenentzündung daraus entwickeln. Klingen die Symptome nicht ab, werden stärker oder kommen weitere dazu, sollte unbedingt der Arzt aufgesucht werden. Unter Umständen müssen hier Medikamente zur Behandlung eingesetzt werden

Lesetipps: Hier verraten wir die besten Hausmittel gegen Husten und was du über Husten mit Auswurf wissen solltest.

Quellen

Kardos P.: Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit Husten. In: Pneumologie 2019.

Weise, S.: Empfehlungen zur physiotherapeutischen Atemtherapie (2. Aufl.). Oberhaching/München, 2008.

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