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Studie Bewiesen! Wer sich dick fühlt, nimmt schneller zu

Bewiesen: Mutter und Tochter im Gespräch
© DG PhotoStock / Adobe Stock
Selbstwahrnehmung und Körpergefühl wirken sich maßgeblich aufs Gewicht aus. Bedeutet: Der Weg zum Wunschgewicht führt immer über Selbstakzeptanz.

Na toll! Das jetzt auch noch: Wer sowieso schon mit seinem Körper hadert und sich selbst zu dick findet, tut sich zu allem Überfluss auch noch schwerer mit dem Abnehmen oder Gewichthalten. 

Forschende aus Großbritannien und den USA haben insgesamt 78 Einzelstudien zu Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten auf den Zusammenhang zwischen Psyche, Gewicht und Ernährung untersucht. Ihr eindeutiges Fazit: Die Selbstwahrnehmung wirkt sich tatsächlich entscheidend auf den Erfolg einer Diät beziehungsweise auf die Ernährung aus. 

Mit Druck geht es eben nicht

Eigentlich logisch: Wer sich zu dick fühlt, versucht natürlich abzunehmen und lässt sich dabei oft auf Radikal-Diäten oder temporäre Ernährungsumstellungen ein. Und da ist der Jojo-Effekt quasi vorprogrammiert. 

Nicht nur das: Wie die ausgewerteten Daten ergaben, entwickeln viele Menschen aus einer solchen Situation heraus ein dauerhaft gestörtes Essverhalten. Auf Phasen, in denen sie sich Lebensmittel verbieten, folgen Heißhunger, Essattacken und wieder die nächste Diät – wir kennen den Teufelskreis oder haben zumindest schon davon gehört.

Unzufriedenheit hemmt Motivation

Ein weiterer Grund, warum ein schlechtes Körpergefühl oft einer gesunden Ernährung im Weg steht: Die Unzufriedenheit schlägt auf die Motivation. Wer denkt "Ach, bei mir ist ja eh nichts zu retten", macht sich im Zweifel nicht die Mühe, zum Sport zu gehen oder sich etwas Leckeres zu kochen, sondern greift zum Fast Food.

Leute, die ihrem Spiegelbild dagegen relativ entspannt gegenüberstehen, haben in der Regel keine großen Probleme, ihr Wunschgewicht zu halten oder auch mal überschüssige Pfunde loszuwerden. Sie gehen Diäten oder Ernährungsumstellungen meist weitaus weniger radikal und mit einer positiveren Einstellung an. Man könnte sagen: Sie sehen Abnehmen eher als Sport oder Challenge denn als Kampf.

Und nun?

Was sollen nun aber Leute mit diesem Ergebnis anfangen, die sich unwohl fühlen und zu dick finden? Aufgeben? Sich hängen lassen? Nein! Bevor sie in den Diäten-Marathon starten, sollten sie ihre Unzufriedenheit hinterfragen und lernen, sich selbst bedingungslos zu akzeptieren – auch mit ein paar Kilos mehr (leichter gesagt als getan, aber oberste Prio!).

Denn bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung geht es schließlich immer darum, sich und den eigenen Körper gut zu behandeln – und das wird ohne Sympathie und Selbstliebe nun mal schwer. 

Brigitte

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